Im Nebel

[gummibaum]

Der Herbst weckt die Wolken am Abend schon bald,
den Berghang hinunter zu kriechen.
Durchs Tal zieht der Nebel, und fröstelnd und alt
beginnt, was geblüht hat, zu siechen.

Der Baum, schon in Farben die Blätter, erblasst
und schwindet ins nicht mehr Gewisse.
Das Licht der Laternen umklammert den Mast
und wagt nur verhaltene Bisse.

Doch ich, ein Verliebter, bin hier nicht allein.
Ich atme die feuchten Gefilde,
ein blühender Gast unter Geistern zu sein,
bewirtet mit kühlender Milde….

[Laie]

Hi gummibaum,

das ist ein Aspekt des Herbstes, den ich eventuell sogar mag: Den Anblick der aus den Wiesen steigenden Nebel. Aber eigentlich auch nur dann, wenn die Morgen- oder Abendsonne ihre Strahlen hineinstrickt

Ich hab es gern gelesen dein Herbstgedicht.


Gruß,
Tiger

[gummibaum]

Ich danke dir, lieber Tiger. Habe noch ein paar Änderungen vorgenommen.

LG gummibaum

[Erich Kykal]

Hi Gum!

Interessanter Wechsel der Zeilenlänge, der dem Text etwas sich Wiegendes, Beschwörendes verleiht.

Wundervoll die Qualität der lyrischen Beschreibung dieser Herbstimpressionen, und wie das LyrIch sie zu genießen weiß!
Besonders das Bild des den Mast "umklammernden" Lichtes, das schüchtern um sich "beißt", wahrscheinlich in die Nebelschwaden (wäre toll gewesen, das noch unterzubringen), hat mich beeindruckt - fast schon surreale Sprachverdichtung!

Allergernst gelesen und bewundert!

LG, eKy

[gummibaum]

Lieber Erich,

hab herzlichen Dank. Ich wollte das Versmaß meiner "Nixe" in etwa wiederholen.

Alles Liebe
gummibaum