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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 21.01.2013, 04:52   #1
männlich Briefmarke
 
Dabei seit: 04/2011
Ort: Die leere Fernbedienung
Alter: 36
Beiträge: 233

Standard Ein jeden Tag entscheide ich erneut...

Ein jeden Tag entscheide ich erneut,
was wird getrennt und was kommt in Verbindung.
Es ist ein Ablauf inniger Empfindung,
von logischen Erkenntnissen betreut.

Im nachhinein hab, manches ich bereut:
wenn ich am hadern - mangels Überwindung;
wenn in des Eifers drohender Erblindung,
das eigne Unwohl ich nicht mehr gescheut.

Der Wert, den jemand, nur für sich, als wichtig
und aller Welt, als immer geltend wägt,
ist so genommen, nur in Schwebe richtig.

Wer weiß schon, welch bedarf die Zukunft hegt,
wann welche Währung zählt und wann sie nichtig
wird, trotz das man die selben Ziffern prägt.
Briefmarke ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.09.2017, 10:21   #2
männlich Erich Kykal
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Dabei seit: 09/2011
Ort: Österreich
Alter: 59
Beiträge: 876

Hi Briefmarke!

Ein schönes Sonett! Dein Gedankengang ist klar und man kann seinem roten Faden trotz elaborierter Sprachgestaltung sehr gut folgen. Ein Sonett mit geistigem Tiefgang!

Ein paar Fehlerchen (zu viele Kommata, Groß-/Kleinschreibung, meist bei hauptwörtlichem Gebrauch) haben sich aber eingeschlichen, ein paar Phrasen könnten gängiger sein, ein paar Satzzeichen stimmiger. Ich erlaube mir, eine komplett korrigierte Version anzubieten:


An jedem Tag entscheide ich erneut:
Was wird getrennt und was kommt in Verbindung?
Es ist ein Ablauf inniger Empfindung,
von logischen Erkenntnissen betreut.

Im Nachhinein hab manches ich bereut:
Bin ich am Hadern mangels Überwindung;
wenn in des Eifers drohender Erblindung
das eigne Unwohl ich nicht mehr gescheut.

Der Wert, den jemand nur für sich als wichtig
und aller Welt als immer geltend wägt,
ist so genommen nur in Schwebe richtig.

Wer weiß schon, welch Bedarf die Zukunft hegt,
wann welche Währung zählt und wann sie nichtig
wird, trotz dass man dieselben Ziffern prägt.


Die allerletzte Zeile ist mit diesem Ein-Wort-Enjambement eines Satzteils sicher gewagt und gewöhnungsbedürftig.

Den unvollständigen Satz in S2Z4 könnte man so lösen:

Im Nachhinein hab manches ich bereut:
Ich war am Hadern mangels Überwindung,
und habe in des Eiferers Erblindung
das eigne Ungemach nicht mehr gescheut.

Nimm, was dir brauchbar erscheint.

Wiederum sehr gern gelesen und genossen!

LG, eKy
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten
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