Der süße Herbst

[Oliver Twist]

Zeugen späten Farbenzaubers,
Der um ranke Nasen streicht,
Räkeln sich mit Wolkenstreifen,
Naseweis und Lämmerleicht.

Schmeckst noch lauen Wiesenfrieden,
Schaust der späten Sonne Schein,
Hörst den Kinder Klänge schwellen,
Springeseile schwingen fein.

Mannigfacher färbt sich bald des
Papageien Federnkleid,
Falln im kühlen Duft zum Boden
Federn, uns zum Herbstgeleit;

Kinder sammeln seine Blüten,
Seine Worte, maln sie auf
Kleine Karten, feilschen, tauschen,
Artig kleiner Dinge Lauf.

Horch, wie wird im Parke eifrig
Um den bunten Strauß gefreit;
Kost der Onkel still den Vogel,
Er genießt den Herbst und schweigt.

Drachen steigen hoch und höher,
Strebsam stramm am Jungenband –
Glocke faustisch hoher Kuppel;
kommst du mit mir an den Rand?

Dann gehen wir winken, und vielleicht,
ganz vielleicht, da hört uns jemand,
gibt Räuberleiter,
schenkt uns eine 3-D-Brille,
sagt, die Zombies warn ein Alp,
deutet auf einen bemoosten
Steinklunker unter ner Eiche:
die Deutsche Romantik?
Da vorn, in Abschnitt 45.
Alles gut, ihr Lieben.