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Alt 21.10.2006, 21:11   #1
Schwester
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Dabei seit: 10/2006
Beiträge: 1

Standard Mit einem Geist kannst du nicht kämpfen

Seine Ohren vernehmen den Klang sich nähender Stiefel. Immanuel Kant versucht zu flüchten. Meine schwarzen Haare hängen ihm bereits im Gesicht. Dekapitation. Jahrhunderte später tauche ich bei Nachtlicht im Schlafzimmer Adolf Hitlers auf und schmeiße ihm den abgetrennten Kopf des Königsbergers ins Bett. Adolf Hitler wacht auf um einen jungen Schatten an seinem Bett zu entdecken. Ich verwandle mich vor seinen Augen in eine dürre riesige missgebildete bis zur Decke reichende Gestalt und streichle mit einem ironischen Lächeln sein Gesicht mit meinen messerscharfen rasierklingenlangen Nägeln. „Du kratzt an der Oberfläche. Du erzeugst Schmerz und Verletzung. Warum tust du mir weh?“, sagt Adolf zu der unmenschlichen Gestalt doch diese verschwindet und ein in schwarze Sonntagskleidung gekleidetes Mädchen lächelt ihn mit grünen Augen an. „Was bist du?“, sagt Adolf. „Etwas was noch unmenschlicher ist wie du“, sage ich. „Gott ist unmenschlich. Wer unmenschlich ist, der ist von Menschlichkeit befreit. Du weißt wie ich dass die Menschen nichts lernen. Sie wiederholen sich, Fehler wiederholen sich. Ich muss es brachial übertreiben und alles was der Menschheit ethisch heilig ist vernichten durch Hass und Negativität. Eines Tages wird durch einen einzigen, mich, die Menschheit etwas lernen. Das Böse unterstützt das Gute. Das möchte ich den Menschen mit auf den Weg in eine glückliche Zukunft geben. Du kleines Dämonenmädchen in Sonntagskleidung willst mich töten, doch weil dein Anliegen ist dass die Menschheit aus ihrer Dummheit lernt, lässt du mich am Leben, hetzt mich auf die Menschheit und vereinst Jesus und Satan in einem entzückenden Lächeln“, sagt Adolf. Mein Lächeln verwandelt sich in einen Schatten. Der Schatten Hitlers folgt meinem eigenen aus dem Gebäude bis zu einem Baum über dem der Schatten eines dämonischen Vogels flattert. Diese Kreatur erinnert an den Urzeitvogel Pteranodon ingens welcher eine imponierende Erscheinung am kreidezeitlichen Himmel vor 115 - 70 Millionen Jahren war. Hitler glaubt einer Illusion zu verfallen. Der Dämonenvogel lässt sich auf dem Baum nieder. Ein schweres Gewicht drückt diesen Baum nach unten, als symbolische Demonstration dass diese mythologische Kreatur keine Illusion sondern real ist. Abends wische ich mir die weiße Schminke aus meinem Gesicht. Meine Dogge liegt auf dem Klavier. Ich beobachte sie neckisch grinsend durch den Spiegel. Sie spaziert mit hocherhobenem Köpfchen durch Pfützen aus Blut und Tränen. Wir sind die Kinder des Reptils und während der Mensch das Klanggebilde ist, sind wir der Synthesizer der den Klang aus dem Hinterhalt durch die Jahrtausende manipuliert. Nach Außen erscheine ich als Mädchen mit grünen Augen und schwarzer Gothikkleidung, aber ich gehöre einer geschlossenen Gesellschaft an. Einmal monatlich sitze ich in Englands Königshaus, das ist meine Familie. Prinz William und ich trinken Blut. Menschen die spurlos verschwinden, gehen auf unser Konto. Wir saugen euch euer Blut aus. Symbolisch stehe ich auf einem Kirchenturm und starre nach unten. Dort unten auf der Straße stehen zwei Pfarrer. Sie blicken nach oben und warten auf ein Zeichen Gottes. Ich senke den Blick, reiße mir die Antichristenkette vom Hals und schmeiße die unheilige Teufelskette von der heiligen Christenkirche den Pfarrern auf die Straße. Damit erreiche ich wie beabsichtigt ihre Aufmerksamkeit. Andere gesellen sich zu den beiden. Damit sich noch mehr dazu gesellen gönne ich ihnen einen Grund dafür. Mein BH fliegt von einer Kirche einem Pfarrer auf den Kopf. Eine alte Frau kommt vorbei. Sie kriegt einen Herzanfall. Der Pfarrer ist ihr Sohn. Peinlich berührt erklärt dieser Pfarrer dass er zu Gott betete und der BH einfach vom Himmel gefallen war. Die Mutter klebt dem Sohn eine. "So hatte ich dich nicht erzogen! Die Kirche ist dein Zuhause und nicht die Bretterhütte!", schreit die alte Frau wenige Sekunden bevor sie wegen einem Herzanfall stirbt. Der Sohn ruft die Polizei und einen Krankenwagen. Innerhalb weniger Minuten gehen ein Polizeiwagen, ein Krankenwagen, ein verärgerter Pfarrer, ein weinender Pfarrer, eine Leiche und eine verstört zu mir nach oben blickende Menschenmenge auf mein Konto. Die Polizei läuft die Treppenstufen zu mir nach oben. Meine schwarze Dogge knurrt böse, während ich einen Schritt zurück gehe. "Was in Gottes Namen ist hier geschehen?", sagt einer der Polizisten. Der Polizist greift nach seiner Waffe. Meine Dogge knurrt. Er bewegt sich keinen Zentimeter. "Wir müssen hier weg", sagt der eine Polizist. "Nein. Notwehr. Wir erschießen diesen Hund", sagt der andere Polizist. "Besser wir konsultieren einen Spezialisten, Tierarzt oder Hundefänger", sagt ein grünes Männchen. Die beiden grünen Männchen drehen sich um, um zu telefonieren. Meine Dogge knurrt und bellt wütend beide Polizisten an. Einer flüchtet die Treppe runter. Meine Dogge läuft knurrend dem Polizisten nach, ich meiner Dogge hinterher und der andere Polizist mir hinterher. Unterwegs bleibe ich stehen und renne in eine andere Richtung. Meine Dogge wird den Weg nach Hause finden. Der Polizist der mir nachläuft wie kein anderer, verfolgt mich bis an eine Brücke. "So, habe ich dich doch noch gekriegt", sagt er erschöpft. Ich springe von der Brücke in den Fluß. Schwarzes Wasser funkelt im Nachtlicht und wird zum Spiegel des Mondes, durch den eine Jungfrau schwimmt. Am Ufer erwartet mich der Polizist und reicht mir seine Hand um mir aus dem Wasser zu helfen, doch ich schwimme auf der Stelle im Fluß vor der Steinmauer. "Komm schon Mädchen, kein Mensch kann so lange in so kaltem Wasser sein", sagt er. Ich nehme seine Hand an und er nimmt meinen zitternden Leib in seine Arme während ich seine Pistole nehme und sie an seine Schläfe richte. Anschließend fessle ich den Polizisten mit seinen Handschellen an einem Zaun und verschwinde. "Man muss kämpfen bis zuletzt, nicht wahr?", sagt eine männliche Stimme. "Ja", sagt eine weibliche Stimme. Ich drehe mich um und erblicke eine Schlange die eine Maus in eine Ecke treibt. Die Maus bangt auf Glasscherben um ihr Leben. Die Schlange greift an, beisst in die Glasscherbe und stirbt aufgrund einer Blutvergiftung vor den Augen der Maus.
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