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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 09.04.2015, 16:40   #1
männlich Zebastianz
 
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Standard Winternacht

In einer kaltgrauen Dezembernacht, in der es nach Winter roch,
froststechend klirrender Eiseshauch mir in die Glieder kroch.
Die Menschen, sie alle, schritten versunken, lieblos, traurig, allein;
die Kälte fror starr und steif ihre Blicke, fror in die Gefühle hinein.

Man spürte nur Leere und Einsamkeit, Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckte sich ängstlich in fürchterlich ferner Distanz.
So ging ich dahin und ersehnte ein Feuer, suchte nach Liebe und Glück,
suchte nach Menschlichkeit, suchte Hoffnung, die mich trüge ein Stück.

Doch war nichts zu fühlen, dass froh oder gut, auch alle Wärme war fort,
vergessen, vergangen, nur noch vermutet, an nicht erreichbarem Ort.
Und doch; tief drin, ein leuchtend' Funke, als verborgenes Licht in mir,
wärmt' eine letzte Lebensflamme, das war die Verbindung zu Dir.


Ist leider unfertig...
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Alt 09.04.2015, 17:49   #2
männlich Ex-Larkin
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Hallo Zebastianz!

Ich bin ein "Sohn des Winters", mir gefällt dein Gedicht daher wirklich gut - nur eine, kleine Sache: auch wenn ich deine Adjektive als großartig formuliert erachte, würde ich vielleicht ein wenig sparen. Das Lesen - und, wie mir scheinen will, der Rhythmus - wird dadurch ein wenig erschwert. Das ist allerdings nur meine Meinung, dir steht es frei, mir zu widersprechen.

Gerne gelesen.

Liebe Grüße,
Larks
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Alt 09.04.2015, 19:16   #3
männlich Zebastianz
 
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Vielen Dank!
Die Masse an Adjektiven stört den Lesefluss, oder die Kreationen wie "froststechend"? Gib mir mal bitte ein Beispiel- eine Stelle, an der Du den Rythmus gestört siehst.
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Alt 09.04.2015, 19:21   #4
männlich Ex-Larkin
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Da nicht für!

Hier zum Beispiel hat es - meiner Meinung nach - sogar sehr gut funktioniert:

"Man spürte nur Leere und Einsamkeit, Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckte sich ängstlich in fürchterlich ferner Distanz."

Aber hier - Z1 und Z2 - scheint's ein wenig zu holpern...

"In einer kaltgrauen Dezembernacht, in der es nach Winter roch,
froststechend klirrender Eiseshauch mir in die Glieder kroch."

Mir gefallen die Adjektive, allerdings will mir in Z2 das Froststechend klirrend ein wenig ... kompliziert erscheinen. Das kann allerdings auch nur meine Eingebung sein. Ich würde das "klirrende" herausnehmen - ein Winterwind pfeift, er heult - Eis klirrt. Aber Kälte an sich und der Wind weniger...Aber wie gesagt - ich gehöre hier bei weitem nicht zu den großen Lyrikern, weshalb meine Kritik immer mit etwas Salz zu nehmen ist.

Die Kreationen selbst stören nicht - dafür sind sie m.E. zu gut.

Liebe Grüße,
Larks
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Alt 09.04.2015, 19:31   #5
männlich Zebastianz
 
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Nein, Du hast recht. Mich stört die Zeile auch... verdammt!
Der Lesefluss ist ein für mich sehr wichtiges Element.
Ich denke darüber nach. Das kann mit Sicherheit verbessert werden.
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Alt 16.04.2015, 00:44   #6
männlich Kurier
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Hallo Zebastianz,

Vergangenheit, Vergangenheit, Vergangenheit - das Gedicht ist leblos, tot.

Setze es in die Gegenwart, und du wirst ein tolles lebhaftes, ansprechendes Gedicht vorstellen.

HG Kurier
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Alt 17.04.2015, 21:50   #7
männlich Zebastianz
 
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Ins Präsens gesetzt, Kleinigkeiten geändert. Gefällt in der Tat etwas besser, braucht aber noch viel Arbeit:

In dieser kaltgrauen Dezembernacht, in der es nach Winter riecht,
froststechend klirrender Eiseshauch mir in die Glieder kriecht.
Die Menschen, sie alle, wandeln versunken, lieblos, traurig, allein;
die Kälte friert starr und steif ihre Blicke, friert in die Gefühle hinein.

Man spürt noch nur Leere und Einsamkeit, Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckt sich gar ängstlich in fürchterlich ferner Distanz.
So geh ich dahin und ersehne ein Feuer, suche nach Liebe und Glück,
suche nach Menschlichkeit, suche Hoffnung, die mich trüge ein Stück.

Doch ist nichts zu fühlen, dass froh oder gut, auch alle Wärme ist fort,
vergessen, vergangen, nur noch vermutet, an nicht erreichbarem Ort.
Und doch; tief drin, ein leuchtend' Funke, als verborgenes Licht in mir,
wärmt eine letzte Lebensflamme, das ist die Verbindung zu Dir.
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.04.2015, 22:38   #8
männlich Kurier
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Hallo Zebastianz,

Der Präsens ist der richtige Schub; es liest sich schon viel besser.

Die Zeilen sind einfach zu lang; ich habe eine Teilung versucht, und einige (kleine -andere Worte) vorgeschlagen.

Noch etwas feilen an der Metrik (Jambus/Trochäus, Silben zählen!); Endreime bieten weitere Arbeit an.

Na, dann gutes Gelingen.

HG Kurier

In dieser kaltgrauen Dezembernacht,
in der es nach Winter riecht,
froststechend klirrender Eiseshauch
mir in die Glieder kriecht.

Die Menschen, sie alle, wandeln versunken,
lieblos, traurig, allein;
die Kälte friert starr und steif ihre Blicke,
friert in die Gefühle hinein.

Man spürt noch nur Leere und Einsamkeit,
Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckt sich gar
ängstlich in fürchterlich ferner Distanz.

So geh ich dahin und ersehne ein Feuer,
suche nach Liebe und Glück,
suche nach Menschlichkeit,
Hoffnung, mich trüge ein Stück.

Doch ist nichts zu fühlen, dass froh oder gut,
auch alle Wärme ist fort,
vergessen, vergangen, nur noch vermutet,
an nicht erreichbarem Ort.

Und doch; tief drin, da fühl ich es klar,
verborgenes Licht in mir,
pulsierendes Leben, wunderbar,
das ist die Verbindung zu Dir.
Kurier ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 24.04.2015, 21:21   #9
weiblich Ex-Letreo71
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Hallo Zebastianz,

ich habe Dein Gedicht schon sehr oft gelesen und ich finde es großartig.
Stimmt, es ist ein bisschen zu viel des Guten, dennoch hat es etwas ganz Besonderes!
Das Kürzen der Zeilen war auch ein Gedanke von mir, finde die Arbeit von Kurier richtig klasse.
Jetzt noch ein wenig Feinschschliff und dann ist es perferkt!

Lieben Gruß,

Letreo
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Alt 25.04.2015, 10:13   #10
männlich Zebastianz
 
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Zitat:
Zitat von Letreo71 Beitrag anzeigen
Hallo Zebastianz,

ich habe Dein Gedicht schon sehr oft gelesen und ich finde es großartig.
Stimmt, es ist ein bisschen zu viel des Guten, dennoch hat es etwas ganz Besonderes!
Das Kürzen der Zeilen war auch ein Gedanke von mir, finde die Arbeit von Kurier richtig klasse.
Jetzt noch ein wenig Feinschschliff und dann ist es perferkt!

Lieben Gruß,

Letreo
Hallo Letreo,
ich danke Dir für Deinen Kommentar und das tolle Lob! Die Arbeit an diesem Gedicht ist beschwerlicher, als ursprünglich gedacht. Mein Hauptproblem ist der Letzte Vers, bzw. die letzten beiden Zeilen. Sie gefallen mir ganz und gar nicht. Man merkt meiner Meinung nach beim Lesen sehr deutlich, dass ich hier das Gedicht zu einem schönen Abschluss bringen wollt, es es mir nicht gelang. Was genau ist Deiner Meinung nach zuviel des Guten?
Den Zeilenumbruch kann ich natürlich so gestalten wie Kurier, ich finde es dadurch aber nicht wesentlich besser. Auch der Abschluss von Kurier ist nicht nach Meinem Geschmack.

In dieser kaltgrauen Dezembernacht,
in der es nach Winter riecht,
froststechend klirrender Eiseshauch
mir in die Glieder kriecht.

Die Menschen, sie alle, wandeln versunken,
lieblos, traurig, allein;
die Kälte friert starr und steif ihre Blicke,
friert in die Gefühle hinein.

Man spürt noch nur Leere und Einsamkeit,
Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckt sich gar ängstlich
in fürchterlich ferner Distanz.
So geh ich dahin und ersehne ein Feuer,
suche nach Liebe und Glück,
suche nach Menschlichkeit, suche Hoffnung,
die mich trüge ein Stück.

Doch ist nichts zu fühlen, dass froh oder gut,
auch alle Wärme ist fort,
vergessen, vergangen, nur noch vermutet,
an nicht erreichbarem Ort.
Und doch; tief drin, ein leuchtend' Funke,
als verborgenes Licht in mir,
wärmt eine letzte Lebensflamme,
das ist die Verbindung zu Dir.

Dieser Teil muss komplett anders werden. Der Reim "mir" auf "dir" ist natürlich gewollt und gefällt mir, auch wenn er simpel ist. Der Ganze Rest jedoch wirkt konstruiert und sehr unsauber. Auf keinen Fall darf hier ins kitschige abgerutscht werden, gleichzeitig muss ich einen berührenden Kontrast zum ansonsten dunklen Grundton schaffen. Naja, mal schauen- irgendwann fällt mir da schon noch was ein.
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2015, 11:27   #11
weiblich Ex-Letreo71
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Lieber Zebastianz,

mit zu viel des Guten meine ich, dass Du sehr viel hineingepackt hast, um es besonders gut zu machen
(siehe Bsp. Larkin).
Es ist auch gut, sehr sogar, aber dadurch auch etwas wuchtig. Es könnte fast ein schönes Märchen sein,
ich musste an Väterchen Frost denken. Ich muss heute Abend in Ruhe nochmal drüber schauen,
aber bestimmt habe ich zu viel Frühling im Kopf. Gut Ding will Weile haben.
Lege es am besten erstmal beiseite und schaue es Dir nach ein paar Tagen wieder an und das immer wieder mal, denn so auf Krampf gelingt das selten und das wäre schade.
Ich bin mir sicher, dass Du es hinkriegst, gib Dir Zeit!

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Letreo
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Alt 25.04.2015, 12:07   #12
männlich Kurier
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Zitat:
Zitat von Zebastianz Beitrag anzeigen
Den Zeilenumbruch kann ich natürlich so gestalten wie Kurier, ich finde es dadurch aber nicht wesentlich besser. Auch der Abschluss von Kurier ist nicht nach Meinem Geschmack.
Warum keine Antwort an mich?
Ist das dein Stil?

Zwei Änderungsvorschläge von mir; beim zweiten weitere Forderungen - Verbesserungenshinweis: Feinschliff!

So etwas schreibt man doch nicht von ungefähr.

Du bedankst dich bei Letreo für ihr Lob, nimmst aber ihre positive Einstellung zum meinen Vorschlägen nicht zur Kenntnis.

Du willst wohl einfach nicht erkennen, dass dein Gedicht in der Urfassung - und auch jetzt noch- sehr, sehr verbesserungsbedürftig ist.

Abgesehen davon, du kannst beim Schreiben empfinden, was du willst, doch wenn du veröffentlichst, sollte eine sichtbar -arbeitsintensive- ernst gemeinte Kritik entsprechend beantwortet werden, auch, oder gerade dann, wenn sie kein uneingeschränlktes Lob beinhaltet.

Bedenke: Wo nichts, oder wenig zu loben ist, wird meistens schmeichelnd gelogen - du findest hier viele Lobhudler, die selbst die schwächsten Leistungen noch bejubeln - wenn dir das genügt, o.k.
Ich werde dich in Zukunft so nicht mehr belästigen.

Kurier
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Alt 25.04.2015, 12:30   #13
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Hallo Kurier,

das war gar nicht so gemeint. Entschuldige bitte, wenn es so rüberkam. Ich schätze Deine Arbeit sehr und bin dafür dankbar. Die Zeilenumbrüche habe ich so übernommen und sehe auch die Verbesserung darin. Mein abwertender Ton sollte eher die Unzufriedenheit über meine eigene Arbeit zum Ausdruck bringen. Dein Abschluss ist durchaus gelungen und Deine Fähigkeiten übersteigen die meinen um ein Vielfaches. Aber ich bin mit dem Ende immer noch unzufrieden. Bitte beziehe das nicht auf Dich.
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.04.2015, 15:00   #14
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Hallo Zebastianz,

du erinnerst mich mit diesem Gedicht an jemanden, bei dessen Gedicht ich vor Jahren fast genauso, wie jetzt bei dir, durch Hinweise (Um-/Neuformulierung) auf Schwachstellen, eine annehmbare Hilfe gewesen bin; er hat diese Hilfe angenommen; heute ist er einer von den besten.

Vielleicht habe ich mich nur in Erinnerung an Gewesenes so ausführlich mit deinem Gedicht beschäftigt.

Ich empfehle, bei allen Antworten etwas genauer hinzuschauen; ist oft von Nutzen.

HG Kurier
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Alt 25.04.2015, 15:45   #15
Thing
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Hallo, Zebastianz -

i.d.U. bin ich Langversen abhold.
Wie immer bestätigen die Ausnahmen die Regel.
Ich habe Deine beiden Fassungen und die Anregung von Kurier sehr oft miteinander verglichen.
Kuriers Fassung entspricht mehr meinem eigenen knappen Stil, aber für mein Gefühl entfernt sie sich zu weit von Deinem Original, das Du geringfügig geändert hast.
(Doch ist nichts zu fühlen, das froh oder gut, auch alle Wärme ist fort,).

Ich möchte jetzt nicht auf Teufel-komm-raus der "laßt es, wie es ist!" - Manie das Wort reden, aber für mich ist das Original die bessere Variante. In ihr steckt für mein Gefühl das intensivere Empfinden.
Wie heißt das Wort?
Ursprünglich.

Freundlichen Gruß
v.
Thing
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Alt 25.04.2015, 15:55   #16
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Hallo Thing, Hallo Kurier,

Ich danke Euch für die Resonanz. Ich merke mal wieder, dass das eines der Gedichte ist, die nicht fertig werden. Naja, vielleicht irgendwann mal.

Ich versuche, den Schluss nach meinem Gusto zu editieren und dann schauen wir al, was da herauskommt. Ich warte sehnsüchtig auf eine Eingebung. Die kommt aber irgendwie nicht.

Ganz liebe Grüße,
Sebastian
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Alt 25.04.2015, 16:03   #17
Thing
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Zitat:
Zitat von Zebastianz Beitrag anzeigen
Ich warte sehnsüchtig auf eine Eingebung. Die kommt aber irgendwie nicht.

Ganz liebe Grüße,
Sebastian
Geduld!
Auch s i e gehört zum Dichterdasein.
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Alt 27.04.2015, 13:24   #18
männlich Pit Bull
 
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Zitat:
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In dieser kaltgrauen Dezembernacht, in der es nach Winter riecht,
froststechend klirrender Eiseshauch mir in die Glieder kriecht.
Die Menschen, sie alle, wandeln versunken, lieblos, traurig, allein;
die Kälte friert starr und steif ihre Blicke, friert in die Gefühle hinein.

Man spürt noch nur Leere und Einsamkeit, Schwärze mit eisigem Glanz,
ein jedes Verlangen versteckt sich gar ängstlich in fürchterlich ferner Distanz.
So geh ich dahin und ersehne ein Feuer, suche nach Liebe und Glück,
suche nach Menschlichkeit, suche Hoffnung, die mich trüge ein Stück.

Doch ist nichts zu fühlen, dass froh oder gut, auch alle Wärme ist fort,
vergessen, vergangen, nur noch vermutet, an nicht erreichbarem Ort.
Und doch; tief drin, ein leuchtend' Funke, als verborgenes Licht in mir,
wärmt eine letzte Lebensflamme, das ist die Verbindung zu Dir.
Hallo Zebastianz,

die von mir oben zitierte Neufassung gefällt mir besser als das Original,
wobei dir Kurier zu Recht den Rat gab, den gesamten Text ins Präsens zu setzen.

Ich selbst tu mich schwer mit Langversen – bewege mich daher oft auf eingefahrenen Gleisen – daher möchte ich dir hiermit meinen Respekt für dein Werk aussprechen.

Insgesamt gefällt mir die Sprache, die Bilder, die du entstehen lässt, und die Conclusio des letzten Verses erscheint mir schlüssig.

Gute Arbeit!

VG Pitti
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Alt 11.05.2015, 19:47   #19
männlich Zebastianz
 
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Vielen Dank für Deine liebe Resonanz Pitti!
Ich bin mir leider immernoch nicht schlüssig, was ich nun damit machen soll. Irgendwie mag ich das Gedicht immer weniger.
Zebastianz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 12.05.2015, 09:34   #20
weiblich BABSvomKUTSCHI
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Hi Zeb

Ist doch alles tutti. Dieters umgeschriebenes Gedicht ist nahezu PERFEKT.
Lediglich hier:

die Kälte friert starr und steif ihre Blicke,
friert in die Gefühle hinein.

würde ich das zweite friert gegen dringt wechseln.
Ansonsten nix zu meckern. Und denk daran, Du hast den Grundstock gelegt und durch die Kommunikation im Forum ist letztendlich ein wirklich schönes Teilchen entstanden.

Und an Didi: Mööönsch, fass den Kleenen nich so harsch an. Det kricht der ooch schon noch mit und wird denn sagen:

Wenn weiter Gutes mir von Dieter widerfährt
Denn is det schon ´n Asbach Uralt wert
BABSvomKUTSCHI ist offline   Mit Zitat antworten
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