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26.06.2011, 16:16 | #1 |
~Glück~
Glück. Was ist das Eigentlich?
Viele Träumen vom ewigen Glück. Doch man bekommt es nicht Es kennt sicherlich jeder. Man wartet gespannt auf etwas neues. Sei es der neue Computer, der aus dem Laden kommt, die neuen Schuhe, auf die man Wochen wartet, sei es die Freundin, die aus dem Ausland kommt. Seien wir uns ehrlich-glücklich sind wir nur solange wir warten. Wir warten strahlend, sehnsüchtig und glücklich darauf. Wir können es nicht erwarten. Wir kämpfen darum, wir sparen dafür. Wir tun alles, um es zu bekommen. Haben wir es jedoch, vergeht das Gefühl schnell. Kommt das Spielzeug für das Kind, importitert aus China. Es spielt, spielt, spielt. Dann wirft es das Spielzeug weg. Warum haben Kinder denn immer einen Berg Spielzeug, Jungs einen Berg Autos, Mädchen Puppen? Weil das glückliche Gefühl vorbei ist, das man mit diesem Ding erlebt hat. Das Glück haftet nicht Jahre, Jahrzente. Es geht wieder. Warum geht es? Ich habe eine einfache Theorie genommen, über die man Schmunzeln könnte: Da wir Menschen vom Urmenschen abstammen, der Jagen musste, haben wir wahrscheinlich vieles von ihm mitgenommen. Wie die Gänsehaut. Diese dient z.B Affen, sich bei Kälte zu schützen, indem sich das Fell aufrichtet. Fell? Das haben selbst nichtmal die haarigsten Menschen dieser Welt. Wahrscheinlich hatte das Glücksgefühl damit etwas zu tun, etwas erreichen zu müssen. Würde dieses Gefühl nicht existieren, würde es keine motivation geben, etwas zu tun. Ich denke mit, das Urmenschen damals gejagt haben. Indem sie immer mehr Fleisch jagten, immer erfolgreicher wurden, stieg das Gefühl des Glückes höher. Nachdem sie ein Mammut erfolgreich jagten, waren sie solange glücklich, bis das Mammut in der Höle war, gegessen wurde. Würde der Urmensch ewig glücklich bleiben, würde er garnicht als Aufgabe sehen, weiter zu jagen. Er wäre rundum zufrieden. Und würde wahrscheinlich verhungern. Weil das Gefühl des Stolzes und Glückes jedoch verschwand, musste er es sich wieder holen. So überlebten sie damals. Ich habe es aus dem Buch von Tal Ben-Shahar entnommen, indem er über das Glücklichsein erzählt. Vielleicht hab ich es anders interpretiert... |
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26.06.2011, 17:08 | #2 | |
abgemeldet
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Zu dem Thema empfehle ich Schopenhauer. Man lese und befreie sich von jeder oberflächlich-materiellen Glücksillusion.
Zitat:
Wer glaubt, der Erwerb von Dingen könne irgendetwas zum Glück beitragen, dem ist nicht zu helfen. Der soll sich weiter von der Marketingindustrie das letzte Hemd ausziehen lassen oder aber zu Verstand kommen. Glück ist dies: a) Dach überm Kopf b) Klamotten, die warmhalten c) Essen im Kühlschrank d) Menschen, denen man vertrauen kann e) Ein Partner, der einen so akzeptiert, wie man ist. |
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26.06.2011, 17:57 | #3 |
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26.06.2011, 19:15 | #4 |
R.I.P.
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Hatten wir nicht schon einmal einen Austausch darüber, was Glück ist?
Die Frage bleibt ebenso interessant wie objektiv unbeantwortbar. |
26.06.2011, 19:42 | #5 |
Da bin ich ganz deiner Meinung, Thing.
Es existieren so viele Definitionen von Gluck, wie es Menschen auf der Erde gibt. Da jeder unterschidliche Schwerpunkte in Bezug auf das Erfüllen seiner Wünsche setzt, bleibt das Empfinden von Glück relativ. |
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26.06.2011, 20:01 | #6 |
abgemeldet
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Je weniger Wünsche, desto glücklicher.
Sicher läßt sich Glück nicht allgemeingültig positiv definieren, aber man kann falsifikatorisch vorgehen und ausschließen, was es nicht ist. So etwa der Erwerb von Dingen. Beweis: hält nicht lange vor. |
26.06.2011, 20:11 | #7 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Glück ist etwas anderes. Ich glaube, hier werden Äpfel mir Birnen verglichen. Mir ist ein Glück im Wohlstand lieber als ein Glück in Armut oder Genügsamkeit. |
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26.06.2011, 20:24 | #8 |
R.I.P.
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"Geld macht nicht glücklich"
"Aber wesentlich glücklicher als Armut" (Wolfgang Hildesheimer) |
26.06.2011, 20:25 | #9 |
abgemeldet
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Was nicht lange vorhält, ist die Befriedigung, die aus dem Erwerb von Dingen hervorgeht. Selbst dann nicht, wenn die Lebensdauer des Erworbenen die eigene Lebensdauer lange überschreitet, etwa bei Diamanten.
Wäre es anders, würden nicht andauernd neue Dinge erworben, und schon gar nicht, um Dinge zu ersetzen, deren Lebensdauer noch gar nicht abgelaufen ist, etwa bei Kleidung. Aus dem Erwerb von Dingen resultiert bestenfalls ein kurzer Kick, aber niemals eine langfristige Befriedigung. Man kann das ohne weiteres mit der Abhängigkeit von Crack vergleichen. Wieviel ist genug? Oben offen. |
26.06.2011, 20:38 | #10 |
Forumsleitung
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Das stimmt nicht, Maki. Es kommt darauf an, was man erwirbt und weshalb, und was es einem bedeutet. Und dann braucht es auch nur so lange zu halten, wie man selbst lebt.
Beispiel: Das Auto, das ich fahre, ist mit meinem verstorbenen Vater verbundenen, und deshalb werde ich es fahren, bis es mir unter dem Hintern zusammenbricht. Obwohl ich mir ein Auto in dieser Größenklasse nie zugemutet hätte. Ich hätte es verkaufen können, wollte aber nicht, daß es in Rußland oder in einem arabischen Staat zuschanden kommt. Es gibt Gründe, an Dingen festzuhalten, weil Lebensgeschichten daran hängen. |
26.06.2011, 20:42 | #11 |
abgemeldet
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Damit brichst Du doch aus dem Gesagten aus. Du könntest Dir doch ohne weiteres alle zwei Jahre einen Neuwagen leasen, das genau tust Du aber nicht, sondern benutzt weiter, was längst bezahlt ist, bis daß der TÜV Euch scheidet.
Das ist nicht das, was ich meine. Auch nicht der Kauf einer Immobilie. Das zählt zum Grundbedürfnis "Dach überm Kopf." |
26.06.2011, 20:49 | #12 |
R.I.P.
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Na - denn mal subjektiv:
Glück ist (für mich) von den Menschen widergeliebt zu werden, die ich liebe. Was selten zutrifft. |
26.06.2011, 20:51 | #13 |
Hallo, Di NuaXxSaphire,
du schreibst: "Ich habe es aus dem Buch von Tal Ben-Shahar entnommen". Ist denn etwas darin von dir? LG gummibaum |
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26.06.2011, 20:54 | #14 | ||
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Wilhelm Busch drückt es wohl besser aus als ich hier:
Zitat:
Darin schwingt auch die Zweite Edle Wahrheit des Buddhismus mit: Zitat:
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26.06.2011, 20:56 | #15 |
R.I.P.
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Bevor es keine allgemeingültige Definition von Glück gibt, bleiben alle Erklärungsversuche Spekulation.
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26.06.2011, 20:59 | #16 | |
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Zitat:
Ich formuliere einmal bewußt tautologisch so: Glück entsteht aus der Fähigkeit, Glück empfinden zu können. Es entspringt auf gar keinen Fall aus ständig wechseln müssenden materiellen, sexuellen, sozialen etc. Errungenschaften, da kann man auch gleich Crack rauchen. Das wirkt auch nur eine Viertelstunde lang. |
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26.06.2011, 21:19 | #17 |
Jaa, also seine Theorie, das Glück verfliegt und nur bleibt, solange man es aufbaut, hab ich von ihm entnommen. Der Rest ist einfach nur ein Beispiel wo ich klarstellen will, dass Der Moment, wo man Glücklich ist, nicht von langer Dauer ist. Ich meine nur das Gefühl "Glück" und nicht die Tatsache "Glück" Man sagt ja auch "Ich hab aber Glück gehabt!" Oder " Das ist aber Glück!" das sind wohl eher Dinge die man mit Glück verbindet und nicht das Glücksgefühl direkt.
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26.06.2011, 21:20 | #18 | |
Zitat:
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26.06.2011, 21:23 | #19 | |
Zitat:
Viele Stars und Sänger werden irgendwann krank oder Drogenabhängig, obwohl diese in Bergen von Geld schwimmen. Ich denke einem "Armen" ( Man nimmt das Wort wie man es will) würde so etwas nicht unbedingt passieren. |
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26.06.2011, 21:26 | #20 |
Mit diesem Thread wollte ich nicht meine Feste Überzeugung kundgeben, sondern vielmehr sehen, welche Theorien andere für richtig halten. Das Glück jeder anders sieht, ist mir schon klar. Doch in wiefern spalten sich die Meinungen?
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26.06.2011, 21:26 | #21 |
R.I.P.
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Ich habe lediglich zitiert.
Umgekehrt: Geld macht weniger unglücklich als Armut. Wer seine Miete nicht mehr zahlen kann, ist unglücklicher als derjenige, der dafür noch Geld aufbringt. Auch d a s ist eine Art "Glück". Wenn wir schon von Materiellem sprechen. |
26.06.2011, 21:41 | #22 |
abgemeldet
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Wirkliche Armut, also das Fehlen der materiellen bzw. finanziellen Mittel zur Befriedigung der Grundbedürfnisse, ist unbestritten eine große Quelle von Unglück.
Sobald diese Bedürfnisse befriedigt sind (bin satt und angezogen, Dach ist auch dicht), öffnet sich bei 99% der Menschheit das bodenlose Loch der künstlichen Bedürfnisse. Da kann man hineinwerfen, was und wieviel man will, es wird nie gefüllt. Man kann aber auch einen Deckel auf das Loch machen und sich bewußt werden, daß man allen Grund hat, zufrieden zu sein. Das geht. Der materielle Weg geht nicht. Schaut Euch die Reichen und Superreichen an, glücklich sind sie allesamt nicht. Beweis genug? Ich habe einen Fernseher, da zeigt man mir immer Kurzfilmchen mit Dingen, die ich alle noch brauche, um glücklich zu sein. Meine Reaktion darauf: verarschen kann ich mich selber. "Brauch' ich nicht" halte ich für ein gutes und weltanschauungsunabhängiges Alltagsmantra. Bei regelmäßiger Anwendung entsteht ein Bewußtsein von Zufriedenheit. |
26.06.2011, 22:03 | #23 |
R.I.P.
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Wie das Leben so spielt:
"Was brauchste denn?" wurde ich heute gefragt. (Es ging aber lediglich um Materielles). "Nichts". (Meine Antwort) Hätte ich gesagt "Gesundheit", wäre die Antwort gewesen: "Tut mir leid". |
27.06.2011, 02:15 | #24 | |
Forumsleitung
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Zitat:
Ich meine, daß z.B. Steven Spielberg ein glücklicher Mensch sein muß. Durch seine kommerziellen Erfolge, vor allem mit den Jurassic-Parc-Filmen, war es ihm möglich, unabhängig anspruchsvolle Projekte anzugehen. Hätte er Geldgeber finden müssen, wäre "Schindlers Liste" vielleicht nie entstanden (oder nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte), möglicherweise auch nicht seine Shoa-Organisation. Er kann sich eine große Familie leisten inklusive des "Luxus" von Adoptivkindern und findet auch Spaß daran, den Filmnachwuchs zu fördern. Wer reich ist, muß deshalb nicht automatisch glücklich sein. Er hat aber Mittel zur Verfügung, sich selbst (und andere) glücklich zu machen, wenn er will. Es geht nicht darum, wieviel Reichtum man hat, sondern wie man damit umgeht. |
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27.06.2011, 02:29 | #25 |
abgemeldet
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Hat er Dir das erzählt, oder ist das eine reine Vermutung?
Das gilt unabhängig von jeder Glücksdebatte. Bill Gates bekämpft Krankheiten, Karl Albrecht hortet. |
27.06.2011, 02:50 | #26 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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27.06.2011, 03:18 | #27 |
abgemeldet
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Mit Vermutungen kommen wir nicht weiter, und der Schluß von sich selbst auf andere beweist überhaupt nichts.
Egal, ich vermute auch einmal: wenn Spielberg mit seinem Leben halbwegs zufrieden ist, dann vielleicht weniger wegen der Penunzen als vielmehr wegen der kreativen Lebensleistung. |
27.06.2011, 12:56 | #28 |
Forumsleitung
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Zufriedenheit ist aber doch etwas anderes als Glück - oder?
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27.06.2011, 13:24 | #29 |
R.I.P.
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Bleibt nicht jedes Glücksempfinden subjektiv?
Steven Spielberg kann evtl. doch ein Lied davon singen. Er wird nachempfinden, daß eine auf das Minimum eingeschränkte Hausfrau Glück empfindet, wenn sie sich neue Gardinen vom Mund absparen konnte und ihr "Heim" danach für sie einfach schöner ist.. Auch d a s ist Glück. Ja! Ich weiß, das läuft unter "Materielles". Hat aber mit der Intensität des Glücksgefühls nichts zu tun. Ich (z.B., mal wieder) bade in Glück, wenn ich Musik höre, die mich in den Himmel führt. Metaphorisch. Thing |
27.06.2011, 13:29 | #30 | |
Forumsleitung
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Zitat:
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27.06.2011, 19:26 | #31 |
Sie nehmen auch jedes Wort wörtlich !
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Lesezeichen für ~Glück~ |
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