Das Dilemma des "Schreibers"

[ichbinich]

Was einen „Schreiber“ ausmacht, ist seine Fähigkeit auch an harten Tagen zu arbeiten.
Dies ist ein von mir paraphrasiertes Zitat irgend eines klugen Menschen, der vermutlich ein erfolgreicher Autor war. Ich habe „Schreiber“ statt Autor geschrieben, da ich finde, dass es die beste Beschreibung dieser Berufung darstellt. Natürlich existiert dieses Wort im Deutschen so nicht, und ist nur eine Übersetzung des englischen Wortes „writer“. Wie so oft trifft die englische Sprache mit ihrer Einfachheit den Nagel in diesem Fall exakt auf den Kopf. Denn was tut ein Autor? Richtig. Er schreibt. Da liegt es nicht nur nahe, sondern sollte eine Selbstverständlichkeit sein, dass man seinen Berufsstand auch nach dieser Tätigkeit benennt (ist sie doch die einzige, die ihn ausmacht).
Sicher fragen Sie sich was genau das hier werden soll. Eine Abhandlung über die grandios simple englische Sprache? Sicher nicht. Dafür wurde von Beginn an zu explizit auf das Thema des Schreibens eingegangen. Ein Text über die Schwierigkeiten eines Autorenlebens also? Eher unwahrscheinlich, denn sonst würden derartige Fragestellungen gar nicht erst darin enthalten sein, wenn sie verstehen was ich meine (ich tue das nämlich keineswegs, aber es wird schon etwas wahres dran sein, sonst stünde es ja nicht hier. Die Wahrheit ist vielleicht irgendwo tief in den Katakomben meiner Psyche vergraben. Sicher hätte Freud dazu etwas zu sagen, wenn er nicht schon tot und dieses Schriftstück nicht so unbedeutend wäre.).
Um diesem traurigen Ratespiel ein Ende zu machen werde ich das große Rätsel nun Lösen:
Der Ihnen vorliegende Text ist... um des Schreibens Willen entstanden! Wer hätte es nur gedacht, das ist die ganze stupide Wahrheit. Es handelt sich bei diesen stumpfsinnig aneinander gereihten Sätzen einzig und allein um denksportliche Übungen, um das vollständige Absterben meines kümmerlichen, im Hirn befindlichen, Schreibmuskels zu verhindern.
Wir können jetzt nur alle gemeinsam (unabhängig unserer Konfession) beten, dass diese Zeilen für immer und ewig in meinem Laptop verschlossen bleiben und ich nicht auf die törichte (ja ich mag dieses Wort, weil es so schön veraltet klingt) Idee komme irgendwelche Internetforen mit diesem gigantischen Gehirnfurz zuzumüllen.
Dies wäre vor allem deshalb fatal, da es diese Worte völlig zweckentfremden würde, schließlich sind sie ausschließlich als kleine Schreibübung gedacht. Würden sie einer breiten Leserschaft zugänglich gemacht wäre das nicht nur eine Beleidigung für die Augen und den guten Geschmack besagter Leserschaft, sondern vor allem der Todesstoß für meine Integrität.
Nur nach Aufmerksamkeit heischende Pseudo-Schriftsteller (meist 13-jährige Attention-Whores) würden solch nichtigen Gedanken, wie den vorliegenden, überhaupt jemals mehr Beachtung zukommen lassen, als das Klicken auf den „delete-button“ erfordert.
Wer vom Beginn der Seite bis hier her aufmerksam mitgelesen hat, wird spätestens jetzt so langsam begreifen, dass ich, der „Autor“, mein „Werk“ offenbar nicht vereinsamt und ungelesen zurückgehalten, sondern auf die Menschheit losgelassen habe. Möge es einen vernichtenden Shit-Storm auf meine Person herauf beschwören! (Sowas nennt sich dann wohl Sozialer-Internet-Selbstmord)



Wer die Rechtschreib- und Zeichensetzungsfehler gefunden hat, die ich im Text versteckt habe, darf sie behalten.

[Meishere]

Och.. So schlimm ist es doch gar nicht..

Eine wohlformulierte Wortübung mit einigen interessanten Gedankengängen.
Da ist sicherlich kein Shitstorm nötig

Interessant auch, dass du dich hiermit nach solch langer Pause zurückmeldest!
Offenbar ist dein Schreiborgan noch nicht verkümmert. Meinen Glückwunsch dazu!

LG,
Meishere

[ichbinich]

Vielen Dank für die freundlichen Worte!

Ja das Forum habe ich in der letzten Zeit schleifen lassen, da ich insgesamt eher wenig geschrieben habe, hab es aber immer im Hinterkopf behalten.

[Meishere]

Na dann darf man jetzt, nach Jahren der geistigen Entwicklung, auf mehr hoffen? :P

Ich freu mich ja über jede(n) neue(n) hier, die/der meiner wunderhübschen Generation angehört ...

In diesem Sinne,
LG,
Meishere