Der König im Exil bei Poetry.de

Briefmarke · 27.08.2012, 20:05

Der König im Exil

Der Glanz in unsren Augen scheint heut fahl
von jenen Tagen, jenem Ungewissen,
das uns zutiefst im Innersten zerschlissen
wie die Verantwortung erzwungner Wahl

und alle Schönheit schmeckt jetzt nur noch schal,
versunken in Gedanken vom Vermissen,
wenn selbst Halunken Fahnen halbhoch hissen
und blaues Schweigen dämmert sanft ins Tal.

Der Markt, die Straßen, sie sind leergelaufen
und ein Lamento richtet uns passiv
auf deinem Grün, wo Blumen sich besaufen;

denn alle Sterne hängen heute schief
und unsre Augen sind des Himmels Traufen-
es sank ein Regen, als der König schlief.

Thing · 27.08.2012, 20:48

Halli Hallo, Briefmarke!

ein sehr gelungenes Sonett;
lediglich im letzten Vers fehlt ein Komma.
Ich rätsle darüber nach, um welchen König es sich handeln könnte, denn so schlimm kann er nicht gewesen sein, wenn die Gassen nicht im Blut ertrinken.
Hervorragend aufgebaut,
ich zolle Respekt und ziehe meinen Hut!

Lieben Gruß
von
Thing

Briefmarke · 27.08.2012, 20:58

Hallo Romolus,
es handelt sich um einen ganz kleinen König, der aber in Wirklichkeit sehr groß war, in seiner Güte und auch von der Statur (ich glaube er war so um die 1,95m groß), und ein sehr angenehmer Zeitgenosse.

Danke für dein Lob.

Das Komma werde ich noch hinzufügen.

Liebe Grüße, Briefmarke.

27.08.2012, 20:05	#1
Briefmarke Dabei seit: 04/2011 Ort: Die leere Fernbedienung Alter: 36 Beiträge: 233 Meine Gedichte Meine Favoriten	Der König im Exil Der König im Exil Der Glanz in unsren Augen scheint heut fahl von jenen Tagen, jenem Ungewissen, das uns zutiefst im Innersten zerschlissen wie die Verantwortung erzwungner Wahl und alle Schönheit schmeckt jetzt nur noch schal, versunken in Gedanken vom Vermissen, wenn selbst Halunken Fahnen halbhoch hissen und blaues Schweigen dämmert sanft ins Tal. Der Markt, die Straßen, sie sind leergelaufen und ein Lamento richtet uns passiv auf deinem Grün, wo Blumen sich besaufen; denn alle Sterne hängen heute schief und unsre Augen sind des Himmels Traufen- es sank ein Regen, als der König schlief.

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27.08.2012, 20:48	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Halli Hallo, Briefmarke! ein sehr gelungenes Sonett; lediglich im letzten Vers fehlt ein Komma. Ich rätsle darüber nach, um welchen König es sich handeln könnte, denn so schlimm kann er nicht gewesen sein, wenn die Gassen nicht im Blut ertrinken. Hervorragend aufgebaut, ich zolle Respekt und ziehe meinen Hut! Lieben Gruß von Thing

27.08.2012, 20:58	#3
Briefmarke Dabei seit: 04/2011 Ort: Die leere Fernbedienung Alter: 36 Beiträge: 233 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo Romolus, es handelt sich um einen ganz kleinen König, der aber in Wirklichkeit sehr groß war, in seiner Güte und auch von der Statur (ich glaube er war so um die 1,95m groß), und ein sehr angenehmer Zeitgenosse. Danke für dein Lob. Das Komma werde ich noch hinzufügen. Liebe Grüße, Briefmarke.