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Alt 29.06.2007, 21:46   #1
Black Valentine
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 74


Standard Blutrose

hallo!

soo... nach langem wieder mal eine kurzgeschichte von mir... mal sehen, was ihr dazu sagt! kritik ist erwünscht!

mfg blacks


Blutrose

"Liebst du mich?"
Stille. Er suchte verzweifelt nach Worten, doch er fand keine.
"Du liebst mich nicht", stellte sie enttäuscht fest und musste die aufkommenden Tränen zurückhalten.
"Ich-, nein... Es ist nicht so, dass ich nichts für dich empfinde-"
"Liebst du jemand anderes?"
Stille. Diese verdammt Stille. Die Suche nach Worten war erfolglos. "Nein." Er fühlte sich so schlecht. Er wusste, dass er sie sehr verletzte.
Sie nickte kaum vernehmbar. "Ich denke, wir sollten nicht zusammen sein, wenn du mich nicht liebst." Sie lies ihre ganze Enttäuschung in diesem Satz heraus. Alles wofür sie ein Jahr gekämpft hat war vor ihr gefallen.
Nun musste auch er Tränen zurückhalten. Er konnte sich nicht erklären, warum ihn die ganze Situation so mitnahm. Er legte seine Hand auf ihre Schulter und senkte den Kopf. Seine roten Haare bedeckten sein Gesicht, sodass sie nicht sehen konnte, was er fühlte.
"Es ist wirklich besser so." Ihre Gedanken verfinsterten sich. "Du hast mich lange genug verarscht."
Er blickte erschrocken auf. Er suchte wieder nach Worten, doch sie schienen verschwunden.
"Ich hab mir ein Jahr den Arsch für dich aufgerissen. Für dich. Ich hab mir mein Herz für dich 'rausgerissen und es dir geschenkt, und du hast es einfach weggeworfen." Sie war wütend.
"Ich hab es doch nicht weggeworfen..." Er fühlte sich so mies. Er hatte es weggeworfen. Doch er erkannte erst jetzt, wie viel er für sie empfand.
"Doch", flüsterte sie und blickte eisern in seine Augen.
Er schluckte seinen Trauer hinunter.
"Wir können jetzt noch aufhören, ohne dass wirklich etwas gesehen ist. Wir werden alles wieder vergessen haben." Vergessen. Sie würde ihn niemals mehr vergessen können. Nicht ihn.
Er erschrak. Wie konnte sie nur so etwas sagen? Vergessen...
"Mach es uns doch nicht so schwer..."
Sie sah wirklich sehr schlecht aus. Trauriger als sie es sonst immer war. Und er ganz alleine war schuld. Und er fühlte sich auch so schuldig. Er kannte sie noch nicht lange, doch er wusste ganz genau, dass sie sterben wollte.
"Bin ich zu uncool für dich? Zu hässlich?"
"Mein Gott, nein! Du bist wunderschön." Er mochte ihr Abblid sehr. Die langen schwarzen Haare. Die dunkelbraunen Augen. Die wohlgeformten Lippen. Die Stubsnase. Ihren Kleidungstil, der genau seine Vorstellungen ausfüllte. Sie war perfekt für ihn. Sie waren so ein schönes Paar gewesen. Wären gewesen.
Sie blickte über seine Schultern und sah seinen Freund neugierig auf sie hinunterstarren. "Weiß er davon?"
"Wer?" Er wusste genau, wen sie meinte. Ihr Herz hatte einst für ihn geschlagen, doch er hatte es ebenfalls missachtet. Und nun hatte er es selbst getan, obwohl er sich geschworen hatte, es niemals zu tun.
Sie blickte zu Boden.
"Nein, er weiß nichts von uns."
"Niemand tut das." Keiner ihre Freunde wusste davon. Doch sie spührte deren neugiergen Blicke auf sich, während sie dort mit ihm stand. Sie wusste, dass gerade hitzig über sie diskutiert wurde.
Er seufzste. Seine Hand wich von ihrer Schulter und baumelte wieder leblos an seinem Arm. "Was willst du jetzt machen?"
"Gib mir einen Grund, weiterzuleben. Denn ich finde keinen."
Nein. Warum sagt sie das? Er hatte sowas erwartet, aber nicht gedacht, dass sie es wirklich sagte. Nur wegen ihm...
"Ich werd mich schon nicht umbringen. Nicht wegen dir." Wegen ihm. Sie würde sofort in den Freitod springen. Für ihn. Wegen ihm.
Doch, sie würde. Sie wird. Er bekam Panik. Sie durfte sich nicht umbringen, nicht jetzt. Nicht wegen ihm. "Bitte... Lass es uns noch einmal versuchen. Ich möchte mit dir zusammen sein."
Sie senkte den Kopf. Sie mochte das auch so gerne. Doch es war zu spät. "Du liebst mich nicht."
"Aber... Ich werde mich in dich verlieben." Er hob ihren Kopf, sodass sie ihn anschaun musste. Er war in sie verliebt. Er wusste es. Er liebte sie.
Sie wandte sich von ihm ab. "Nein."
Die Rose verwelkte und stach mitten in sein Herz. Es schien, als rissen es die Dornen ihm heraus.
"Ich kreuzige mich lieber selbst, als dass..." Sie ihn verlieren würde.
Er schüttelte den Kopf. Das darf nicht wahr sein. Er fühlte eine Tränen seine Wangen hinunterlaufen.
"Ich gehe", sagte sie knapp und drehte sich um.
"Warte." Doch er ergriff schnell ihre Schulter und hielt sie zurück. "Ich..." Die Worte waren unauffindbar. Wie erbärmlich mochte es nur auf sie wirken.
"Du?"
Er schüttelte den Kopf. Er würde alles für sie tun. Dennoch hinderte irgendetwas ihn, es ihr zu sagen
Für sie waren dies einfach nur Versuche, 'Auf Wiedersehen' zu sagen. Und sie wollte ihm den letzten Gefallen tun und gehen.
Und sie ging. Sie befreite sich aus seinem Griff und rannte hinaus durch die Tür. Ins Freie. Frei von seinen Augen. Von den Augen aller. "Warte!", rief er, doch es war zu spät.
Sie stoppte erst, als sie keinen Atem mehr hatte und ihre Beine nicht mehr zu laufen vermochten. Während die Tränen ihren Weg von ihren Wangen zu dem kalten Boden machten und ihr Herz in ihr zerbrach, blickte sie bei dem plötzlichen Donner erschroken auf. Sie nahm ihren Entschluss, entschuldigte sich leise bei ihrer selbst und setzte sich vorsichtig zwischen die Gleißen.
Er lief traurig ein Stück weit den Weg, den sie hinuntergerannt war und wischte sich eine Träne von der Wange. Er war zerbrochen, denn er war nun einsam. Er war im Kolloseum von den Löwen und Tigern zerfleischt und bis zur Unkenntlichkeit entstellt worden. Zurecht. Er hatte es sich selbst zu Schulden kommen lassen. Und doch würde er erst aufhören sie zu lieben, wenn ein blinder Maler den Lärm einer fallenden Rose zeichnet, die auf den Boden eines Schlosses fällt, das niemals existiert hat. Es war so entsetzlich. Und niemand würde ihn verstehen.
Jetzt wusste er, wie sich die ganze Zeit gefühlt haben musste. Denn nun fühlte sie nicht mehr, gefühlslos saß sie da und beobachte ihre Erlösung auf sie zukommen.
Er erinnerte sich an die Rose und als Abschied ging er zu der schönsten, die er am Weg finden konnte. Er riss sie ab, stach sie dabei an einer Dorne und beobachtete einen Blutstropfen sich dem Boden nähern. Und als dieser einsam den Boden erreichte, spührte er, wie sein Herz dem Tod ausgeliefert wurde. Er umschloss die Rose mit seiner Hand und lies die unheilbare Krankheit über sich ergehen. Er merkte nicht, wie er die Rose zerdrückte und nun war die Rose tot.
Und die Liebe hängte sich selbst. Mit den Bettlaken in ihrer Zelle. Es gab einen guten Grund, um zu leben. Einen guten Grund, den sie verloren hatte.
Black Valentine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 21:49   #2
Clio
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 27


Standard RE: Blutrose

Rechtschreibfehler gefolgt von...

rate mal...

Rechtschreibfehlern!

dazu sag ich nur noch:
Wie wär´s mit Schulbesuch...
Clio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 22:27   #3
sachmet-7
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 48


oh man warum seid ihr immer so kleinlich was die Rechtschreibung angeht?
Hauptsache man kann es lesen, oder etwa nicht?
sachmet-7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 22:44   #4
Black Valentine
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 74


genau, sachmet-7!

die rechtschreibfehler wieder... wo sind denn welche?
Black Valentine ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:01   #5
sachmet-7
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 48


So ist die Geschichte ganz in ordnung, aber ich finde es wird mehr zum Ende interessant. Der Anfang ist so, wie soll ich sagen, wie ein Strich es passiert nichts.

Ich finde man könnte in Geschichten wo solche Dialoge enthalten sind noch mehr die Reaktionen von den Menschen beschreiben, die sich unterhalten. Wobei du das ja schon recht gut eigendlich gemacht hast.

Na ja aber bei solchen Texten ist das ja auch nicht so einfach.

Ich bleib jedoch dabei, dass die Idee schon recht gut wahr.
sachmet-7 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:11   #6
Clio
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 27


Seinen Trauer hinunter...
dass wirklich etwas gesehen ist...
doch sie spührte deren neugierigen Blicke...
bei ihrer selbst..zwischen die Gleißen...

Nein jetzt mal ernsthaft...wie alt bist du und WO sind wir hier?
Clio ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:16   #7
lichtelbin
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 626


Also ich halte die Rechtschreibung für extrem wichtig.
Einfach, weil man das immer und immer wieder im wahren Leben brauchen kann. Bewerbungsschreiben, Formelle Briefe, Manuskripte, Protokolle, kein Verlag nimmt ein Romanmanuskript, dass über und über mit Rechtschreibfehlern gespickt ist. Jemand, der ein bischen auf die Rechtschreibung achtet ist irritiert bei der Lektüre eines solchen Textes...
Es gibt übrigens eine Word-Autokorrektur...
die schafft zwar nicht alles, aber hilft schonmal bei den gröbsten Fehlern

ansonsten:

wenn ein blinder Maler den Lärm einer fallenden Rose zeichnet, die auf den Boden eines Schlosses fällt, das niemals existiert hat.

für mich einer der schönsten teile der ganzen geschichte, dafür hat sie sich echt gelohnt
natürlich traurig, eingeengt, für mich findet das ganze in einem kahlen, weißen raum statt, mit ein bischen mühe kann es sich noch richtig rausputzen


Engelsgruß, Lichtel
lichtelbin ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:20   #8
Joana
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 424


-
Joana ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.06.2007, 23:47   #9
Black Valentine
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 74


tut mir leid, wegen den fehlern, wie gesagt, ich hab es noch nicht sooft durchgelesen, und sie daher nicht bemerkt. ich hab auch leider kein word, also auch kein autokorrekturprogramm. ich habs mir nochmal angschaut und die fehler verbessert, danke Clio. tut mir wirklich sehr leid, wenn du so auf die rechtschreibung achtest und nicht auf die wesentliche geschichte.

ok, also ihr meint, ich sollte den anfang noch etwas ändern und weitere gefühle einbringen? ich hoffe das ist machbar.. dass der anfang nicht wirklich gut ist, geb ich zu... da muss noch was passieren. hm, hat vll irgendwer noch vorschläge, ideen oder anregungen?

ansonsten, vielen dank für eure kommentare!
Black Valentine ist offline   Mit Zitat antworten
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