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Alt 22.06.2007, 22:40   #1
sachmet-7
 
Dabei seit: 06/2007
Beiträge: 48


Standard Die Einsamkeit

Die Einsamkeit

Ein milder Wintertag, die Bäume sind kahl und einsam. Im Frühling sitzen sie noch zusammen mit ihren Blättern aneinander gelehnt. Die Wolken ziehen und malen ihre Bilder an den gräulichen Himmel.
Der Hof am Ende der Stadt liegt still und einsam da, es bewegt sich nichts. Die Steine in reih und Glied, mal glatt und mal mat. Sträucher die den einsamen Hof umgeben sind Tot, sie lassen ihre dünnen, schlanken Äste hängen und folgen den Wind.
Ein kleiner Mensch steht in der Mitte des Hofes und schaut sich suchend um, doch er findet nichts, er schaut nach oben und sieht den Himmel der ein Graues Meer repräsentiert, doch lässt er keine Schneeflocke fallen.
Auf den Hof auf dem er steht wird es noch ruhiger als zuvor. Er kommt oft hierher und schaut sich die Gräber an. Er denkt an den Tag an dem es ihm traf, das Schicksal des Todes als er einsam und allein, wie immer, die Straße lang lief, niemand war bei ihm wer auch, niemand interessierte sich für ihn. An der Kannte über die Absperrung rüber am Ende der Schlucht.
Er schließt die Augen und denkt er könnte fliegen, fliegen wohin er wollte ohne nur einmal zurück blicken zu müssen. Einfach mal dem Schicksal entgegen ohne nur einen Gedanken an die eiskalte Welt zu verlieren die ihn so geschadet hat, die ihn soviel versprochen hat und nichts halten konnte.
Dieses Gefühl der Lehre und der Einsamkeit die ihn dazu verleitet hat diese schlimmen Dinge zutun die er in seinen Leben bereuen würde, aber nicht im Totenreich.
Das muss wohl der Auslöser gewesen sein der ihn zum Sprung verleitet hat, diese Schuld sich selbst nicht zu akzeptieren und andere dafür verantwortlich zu machen.
So steht er nun vor seinen Grab und schaut es an, er schaut es lange an, sehr lange er sieht sein Grab langsam zerfallen, ganz langsam ohne ein Geräusch. Er sieht weitere Gräber dazustoßen, er erkennt die Namen auf den Steinen er kennt die Namen sehr gut, es sind die Namen der Menschen die ihn alleine gelassen haben.
So stand er nun achtzig lange Jahre an ein und derselben Stelle, bis endlich auch der letzte Platz gefüllt war, bis er wusste, dass alle verlogenen Menschen, die er einst kannte nun nicht mehr andere verletzen würden können. Und er ein Neues Leben in einer anderen Zeit und an einen anderen Ort erneut beginnen kann.
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