Verloren bei Poetry.de

anna amalia · 15.03.2014, 12:48

Bedröhnt
Liegt er im Bett
In einer Welt
Zwischen Welten.

Um ihn herum
Dinge wahllos verstreut
Ohne Zusammenhang
Ohne Sinn

Und auf dem Bildschirm
Des PC
Prangt in großen Lettern
Das Wort

VERLOREN

Thing · 15.03.2014, 12:56

hat es eine besondere Bewandtnis mit dem Wort "Verloren"?
Oder könnte es austauschbar sein?
Oder steht es gerade seiner Vielfachbedeutung wegen?

Im letzten SPIEGEL stand ein sehr beunruhigender Artikel über das neue billige Rauschgift (Cristal-Meth?), das alle andern überflügelt hat.
Schon nach kurzem Gebrauch sehr halluzinogen.

Herzlichen Gruß
von
Thing

anna amalia · 15.03.2014, 13:06

Ja lieber Thing, das Wort steht wegen seiner Mehrfachbedeutung dort....

Die verlorene Seele, das verlorene PC Spiel , das sich verloren Fühlen in der Welt und das sich verloren haben im ewigen Rausch .....

Traurige Gruesse

Anna amalia

Ilka-Maria · 15.03.2014, 15:22

Ich finde den Titel "Verloren" passend. Ich hatte mal ein Gedicht gleichen Titels geschrieben, in dem es um Auguste ging, bei der Dr. Alzheimer die nach ihm benannte Demenz diagnostizierte. Der Zustand von stark Drogenabhängigen und Demenzkranken ist sehr ähnlich, denn es kommt in beiden Fällen zu einer Schädigung bzw. zum Abbau der Gehirnzellen. Dabei spielt es keine Rolle, wie schnell die Abhängigkeit vonstatten geht und um welche Droge es sich handelt. Schon kleinste Mengen von außen zugeführter Gifte wie Alkohol, Cannabis, Nikotin oder was auch immer überfluten das Gehirn und verhalten sich ganz anders, als die vom Körper selbst produzierten Stoffe. Während die körpereigenen Stoffe nämlich nur in kleinen Mengen produziert werden und ausschließlich ihre Aufgaben erfüllen, docken die von außen zugeführten Stoffe überall an.

Ich habe eine Dokumentation über die unterschiedlichen Auswirkungen von Drogen - ich glaube, sie wurde mal bei ARTE ausgestrahlt. Ergebnis: Unterschiedliche Auswirkungen auf Körper- und Geistesfunktionen, aber alle gleich in der Zerstörung des Gehirns.

So gesehen ist "Verloren" durchaus der richtige Titel für Dein Gedicht, das im übrigen den Zustand des Drogenabhängigen gut erfasst - es könnte aber noch besser, nämlich drastischer und realistischer sein. Wer in diesem Sumpf drinsteckt, hat nicht nur ein bißchen Unordnung, er sitzt im Dreck und fühlt sich wie der letzte Dreck.

LG
Ilka

anna amalia · 15.03.2014, 15:30

Es gibt auch da, wie letztlich häufig im leben, Abstufungen , die es für mich, fein zu erfassen gilt.

15.03.2014, 12:48	#1
anna amalia Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 3.534 Meine Gedichte Meine Favoriten	Verloren Bedröhnt Liegt er im Bett In einer Welt Zwischen Welten. Um ihn herum Dinge wahllos verstreut Ohne Zusammenhang Ohne Sinn Und auf dem Bildschirm Des PC Prangt in großen Lettern Das Wort VERLOREN

15.03.2014, 12:56	#2
Thing R.I.P. Dabei seit: 05/2010 Beiträge: 34.998 Meine Gedichte Meine Favoriten	Hallo, Anna Amalia - hat es eine besondere Bewandtnis mit dem Wort "Verloren"? Oder könnte es austauschbar sein? Oder steht es gerade seiner Vielfachbedeutung wegen? Im letzten SPIEGEL stand ein sehr beunruhigender Artikel über das neue billige Rauschgift (Cristal-Meth?), das alle andern überflügelt hat. Schon nach kurzem Gebrauch sehr halluzinogen. Herzlichen Gruß von Thing

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15.03.2014, 13:06	#3
anna amalia Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 3.534 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ja lieber Thing, das Wort steht wegen seiner Mehrfachbedeutung dort.... Die verlorene Seele, das verlorene PC Spiel , das sich verloren Fühlen in der Welt und das sich verloren haben im ewigen Rausch ..... Traurige Gruesse Anna amalia

15.03.2014, 15:22	#4
Ilka-Maria Forumsleitung Dabei seit: 07/2009 Ort: Arrival City Beiträge: 31.103 Meine Gedichte Meine Favoriten	Ich finde den Titel "Verloren" passend. Ich hatte mal ein Gedicht gleichen Titels geschrieben, in dem es um Auguste ging, bei der Dr. Alzheimer die nach ihm benannte Demenz diagnostizierte. Der Zustand von stark Drogenabhängigen und Demenzkranken ist sehr ähnlich, denn es kommt in beiden Fällen zu einer Schädigung bzw. zum Abbau der Gehirnzellen. Dabei spielt es keine Rolle, wie schnell die Abhängigkeit vonstatten geht und um welche Droge es sich handelt. Schon kleinste Mengen von außen zugeführter Gifte wie Alkohol, Cannabis, Nikotin oder was auch immer überfluten das Gehirn und verhalten sich ganz anders, als die vom Körper selbst produzierten Stoffe. Während die körpereigenen Stoffe nämlich nur in kleinen Mengen produziert werden und ausschließlich ihre Aufgaben erfüllen, docken die von außen zugeführten Stoffe überall an. Ich habe eine Dokumentation über die unterschiedlichen Auswirkungen von Drogen - ich glaube, sie wurde mal bei ARTE ausgestrahlt. Ergebnis: Unterschiedliche Auswirkungen auf Körper- und Geistesfunktionen, aber alle gleich in der Zerstörung des Gehirns. So gesehen ist "Verloren" durchaus der richtige Titel für Dein Gedicht, das im übrigen den Zustand des Drogenabhängigen gut erfasst - es könnte aber noch besser, nämlich drastischer und realistischer sein. Wer in diesem Sumpf drinsteckt, hat nicht nur ein bißchen Unordnung, er sitzt im Dreck und fühlt sich wie der letzte Dreck. LG Ilka

15.03.2014, 15:30	#5
anna amalia Dabei seit: 01/2014 Beiträge: 3.534 Meine Gedichte Meine Favoriten	Es gibt auch da, wie letztlich häufig im leben, Abstufungen , die es für mich, fein zu erfassen gilt.