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Alt 13.07.2007, 14:17   #1
männlich Glasauge Bill
 
Dabei seit: 07/2007
Alter: 34
Beiträge: 494


Standard Freiheit

Frischer Wind hauchte an seinem Gesicht vorbei, ließ seine Haare aufwehen und erfüllte sein Gemüt mit einem Gefühl bisher unbekannter Freiheit. Dann blieb er stehen. Er ließ seine Blicke durch die Landschaft schweifen. Sie glitten erst über das Gras, das seinen Beine kitzelte und von Morgentau bedeckt einen kühlen Kontrast zum aufgehenden Sonnenlicht stellten. Sie schwebten über die fernen Hügel, die mit dem sanften Rot blühender Mohnfelder benetzt schienen, dann weiter in das kleine Wäldchen, dass märchenhaft in Einklang mit den umliegenden Wiesen erragte und so ein Gefühl der Geborgenheit ausstrahlte, weiter hinauf in den Himmel, wo die blassen Wölkchen phantasievolle Figuren auf das orangene Blau des Morgenhimmels zeichneten.
Noch bevor er es merkte, lag er schon im erfrischenden Gras und seine Lungen atmeten die berauschende Röte. Er hatten ihn so lang gesucht, den Ort, an dem er frei sein konnte. Erst hier hat er ihn gefunden. In diesen Moment konnte er erstmals seit seiner Geburt das Leben fühlen. Er fragte sich, womit er so viel Zeit vergeuden konnte. Die Stadt, mit den muffigen Gassen, den übel riechenden Straßen und den stinkenden Fabrikhallen, den unfreundlichen Geschäftsmännern, seiner versufften Wohnung im fünften Stock eines Plattenbaus, der Hektik, dem Lärm und vor allem mit der unvorstellbare Einsamkeit bildeten sich kurz vor seinem geistigen Auge ab. Ein Schauer durchlief seinen Körper von den Füßen bis zum Kopf, sodass er diese Alptraumbilder sofort verbannte.
Er griff in seine Tasche und fingerte sich eine Zigarette in den Mund. Hier kann ich frei sein, dachte er, während er einen tiefen Zug nahm. Frei von allem.
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Alt 13.07.2007, 15:42   #2
Appelschnut
 
Dabei seit: 07/2006
Beiträge: 279


Hallo Glasauge,
die Bilder, die du am Anfang zauberst sind superschön. Ich mag so etwas total gerne und du hast genau meinen Geschmack getroffen. Das Ende ist mir ehrlich gesagt zu banal... und was die Zigarette soll, ist mir einfach schleierhaft. Ich weiß nicht, warum, aber ich hätte damit gerechnet, dass sich das lyrische Ich umbringt...

Nun ja, dir sind allerdings einige Fehler in der Rechtschreibung bzw. Grammatik unterlaufen. Manches finde vielleicht auch nur ich seltsam, aber ich liste mal auf:

[quote]Er ließ seine Blicke[quote]
Ich denke eher an Singular. Das lyrische Ich kann ja nicht in drei Richtungen gleichzeitig gucken, oder? Dementsprechend auch
Zitat:
Sie schwebten
im Singular!

Zitat:
das seinen Beine kitzelte
Weg mit dem n; das ist verkehrtes deutsch...

Zitat:
zum aufgehenden Sonnenlicht
Was ist das?!? "aufgehende Sonne" ist korrekt. Oder so etwas wie "zunehmendes (Sonnen-)Licht"...

Zitat:
das kleine Wäldchen, dass märchenhaft in Einklang mit den umliegenden Wiesen erragte
"dass" hier mit einem s, da es ein Relativsatz ist. "erragte" ist kein deutsches Wort. Ich denke, du mientest "aufragte".

Zitat:
das orangene Blau
Ich weiß, was du meinst... finde es aber reichlich verwirrend und irgendwie zu umständlich... Es geht halt eigentlich nicht und passt nicht zu den einfachen Gedanken von vorher. "orangene Feuer" wäre vielleicht eine Möglichkeit...

Zitat:
die berauschene Röte
Keine Ahnung... Kann man machen, muss aber nicht sein finde ich. Ist aber nicht dramatisch; das könntest du ruhig so lassen, aber irgendwie klingt das wieder so kompliziert.

Zitat:
Erst hier hat er ihn gefunden.
Das muss auch ins Plusquamperfekt!

Zitat:
Die Stadt, mit den muffigen Gassen, [...] bildeten sich kurz vor seinem geistigen Auge ab.
Das Prädikat muss im Singular stehen. Es geht ja erstmal nur um die Stadt und die ist nunmal Singular. Alles was folgt sind Erklärungen.

Zitat:
versufften Wohnung
Ich kenne nur "versifft"...

Zitat:
sodass
Schreibt sich auseinander...


So, das war's. geh doch nochmal über den Text. Ich denke, aus den viel versprechenden Bildern vom Anfang kannst du noch ganz viel machen!

Liebe Grüße, Isa
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