Routine

[Black Eye]

Routine
Das Telefon klingelt.
Der Inspektor hebt den Hörer ab und lauscht der gleichgültigen Stimme, die ihm von einem Mord in der Nonamestreet erzählt, er schreibt die Adresse auf einen Notizzettel.
Er meint er sei sofort mit einem Kollegen dort, dann legt er auf.
Er nimmt langsam seinen Mantel vom Stuhl, denkt an seine Familie und dass es heute wieder länger dauern wird, bis er zu hause sein wird.
Er ruft nach dem Neuen, der soll Erfahrung sammeln.
Der Neue ist voller Tatendrang und stürmt dem Inspektor entgegen, dabei wirft der Neue einige Gläser um, wichtige Dokumente flattern durch die Luft.
Allgemeine Empörung hallt ihm nach.
Der Neue entschuldigt sich und folgt dem Inspektor, der schon zur Tür hinaus verschwunden ist.
Der Neue macht gewaltige Sätze, nimmt vier Stufen auf einmal, hast rennt er den Aktenträger nieder, nur um den Inspektor einzuholen.
Der Inspektor steht schon unten am Treppenabsatz und lächelt dem Neuen entgegen, als er sieht, dass der sich fast überschlagen hätte.
Beide gehen durch die große Eingangstür auf der von Außen zu lesen steht: „POLICIA“.
Sie gehen zum Dienstwagen, der auf der Straße parkt.
Der Neue durchsucht seine Taschen zweimal, dreimal.
Der Inspektor zieht einen Schlüsselbund aus der Tasche und wirft ihm dem Neuen zu.
Der Neue atmet erleichtert auf und steigt ins Auto, er setzt den Wagen in Bewegung.
Der Inspektor legt ihm den Zettel mit der Adresse vor.
Die erste Ampel.
Stopp.
Rot.
Der Neue drückt auf die Hupe; der Stau wird länger.
Der Inspektor mustert eine Passantin, zwinkert dann dem Neuen zu, der beginnt zu grinsen.
Grün.
Der Neue fährt an, der Inspektor sieht zum Fenster hinaus, was wohl seine Kinder gerade machen?
Sie fahren durch die halbe Stadt.
Stopp
Der Neue hält ruckartig vor einem alten, heruntergekommenen Haus, in einer heruntergekommenen Straße, in einem heruntergekommenen Stadtteil.
Der Neue sprüht förmlich vor Vorfreude, sein erster Mordfall, aufregend.
Sie steigen aus und gehen auf den Eingang zu, grüßen den Kollegen der die Tür bewacht.
Sie stoßen die Tür auf, modriger Geruch wallt ihnen entgegen, eine verschimmelte Treppe führt in den ersten Stock.
Der Inspektor nimmt die ersten Stufen, der Neue folgt ihm widerwillig er riecht schon zu deutlich was der Inspektor erst auf halber Höhe wahrnimmt: Verwesungsgeruch.
Der Gestank nimmt zu, der Neue bleibt angewidert stehen.
Der Inspektor grinst und überspringt die letzten Stufen zum ersten Stock.
Der Neue setzt sich auch langsam in Bewegung, ihm ist übel, er wundert sich, wie er sich auf so etwas freuen konnte.
Der Neue überwindet die letzten Stufen, sein Blick schweift über die verfallenen Wände an denen große Wasserflecken zu sehen sind, er tritt durch die offene Tür, er sieht durch einen Riss in der Wand in einen anderen Raum, Wasser tropft darin von der Decke, Rohrleitungen liegen blank im untapezierten Zimmer; er geht durch einen kurzen Flur, öffnet die einzige nicht verfallene Tür, er sieht den Inspektor über einen Toten gebeugt.

Als beide wieder vor dem Haus stehen meint der Neue: „Und?“.
„Es sieht nach einem Mord unter Bettlern aus, kaum eine Chance das aufzuklären, würde sich auch nicht lohnen.“
Sie steigen wieder ins Polizeiauto und fahren ab.

[Katha]

hey.
also um ehrlich zu sein kann ich mit deinem text nichts anfangen. mal ganz davon absehen, dass die sätze alle gleich anfangen und man sich konzentrieren muss weiter zu lesen. verwende doch mal was anderes als artikel. wenn du dachtest dadurch die "routine" zu verdeutlichen - nun, meiner meinung nach macht es den text stumpf und langweilig.
sorry, lg, katha

[Black Eye]

in der tat, es ist absicht, dass der text anstrengend ist und er soll das gefühl der eintönigkeit (auch mit hilfe der gleichen satzanfänge) hervorrufen; also weiß ich, dass er sein ziel erfüllt hat, danke dir katha!