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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 22.02.2016, 17:15   #1
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Standard Mein Lustschloss

Mein Lustschloss schwebt durch Zeit und Raum,
versperrt von sieben goldnen Riegeln.
Im großen Ballsaal lebt mein Traum
im Labyrinth von tausend Spiegeln.

Hier wandle ich auf meine Weise
und fröne dem vertrauten Tanz.
Ich drehe mich verzückt im Kreise,
ergötze mich an meinem Glanz.

Und bricht mein Ballsaal jäh zusammen,
dann wünsch ich mir den Tod herbei.
Verbrennt mich darin, in die Flammen
stellt einen Spiegel oder zwei.
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Alt 03.09.2016, 10:29   #2
weiblich Schreibfan
 
Benutzerbild von Schreibfan
 
Dabei seit: 02/2014
Ort: bei Stuttgart
Alter: 40
Beiträge: 980

Lieber Nöck!

Ich finde dein Gedicht wunderschön geschrieben, Allerdings verstehe ich es nicht ganz. Wieso zum Beispiel schwebt das Lustschloss duch Raum und Zeit? Weil sich die Vorstellungen des lyrischen Ichs von Lust über die Jahre nicht verändert haben? Und warum ist es voller Spiegel? Vllt. weil die Vorstellung des lyrischen Ichs von Lust geprägt ist von dem Bild, dass es von sich selber hat?
Und warum möchte das lyrische Ich am Ende seines Lebens ausgerechnet sich selbst ins Auge blicken?

Ich bitte um Aufklärung, aber, wie oben geschrieben, sprachlich finde ich es ganz toll das Gedicht.

Liebe Grüße, Schreibfan
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Alt 03.09.2016, 11:31   #3
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.113

Zitat:
Zitat von Nöck Beitrag anzeigen
stellt einen Spiegel oder zwei.
... zwei müssen es schon sein, um die Unendlichkeit zu symbolisieren.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.09.2016, 08:47   #4
männlich Nöck
 
Benutzerbild von Nöck
 
Dabei seit: 12/2009
Ort: In den Auen des Niederrheins
Beiträge: 2.662

Liebe Schreibfan,

es freut mich, dass du mein "Lustschloss" toll findest.

Zitat:
Wieso zum Beispiel schwebt das Lustschloss duch Raum und Zeit?
Du hast das richtig erkannt. Darüberhinaus will sich das LI als vollblutiger Narzisst immer und überall anhimmeln und sich an sich selbst ergötzen.

Zitat:
Und warum ist es voller Spiegel?
Damit das LI sich unentwegt und aus allen möglichen Perspektiven anschauen kann und unzählige Kopien von sich sieht.


Zitat:
Und warum möchte das lyrische Ich am Ende seines Lebens ausgerechnet sich selbst ins Auge blicken?
Weil es sich auch in diesem Moment noch an seinem - sich umwandelnden - Abbild ergötzen will. Vielleicht hofft es auch, etwas Überirdisches zu erspähen, wenn die Seele den Körper verlässt.

Liebe Grüße
Nöck



Zitat:
Zitat von Ilka
... zwei müssen es schon sein, um die Unendlichkeit zu symbolisieren.
Da hast du recht.

Liebe Grüße
Nöck
Nöck ist offline   Mit Zitat antworten
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