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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 21.08.2015, 22:14   #1
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Standard Die Fahrt des Igels

Ein Igel kruschelte durch seine Nacht
nach kleinen Schnecken und Insekten,
er wirkte froh und unbedacht,
als ihn die Lichter schreckten
des rasch anfahrenden Gefährts.

Er zuckte kurz, dann war's geschehen,
nun kruschelt er im Himmel,
denn so passiert's dem Ungesehenen
im Eifer des Gewimmel.
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2015, 22:24   #2
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Liebe Anna,

das ist so goldig, hoffentlich gibt's einen Igelhimmel - ach, ich glaube schon.

Ich wünsch dir einen guten Abend und eine gute Nacht
Merith
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2015, 22:38   #3
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Danke liebe Merith ,

Ich finde Igel hinreißend und habe gerade einen emsigen Vertreter dieser Gattung beobachtet....

Gute Nacht dir auch....

Anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2015, 23:41   #4
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Ein eher trauriges Gedicht mit treffenden Metaphern, manch einer wird so ganz unerkannt zum Igel. Hoffen wir für all jene, dass es einen Himmel gibt.
Wunderbar geschrieben!

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.08.2015, 23:57   #5
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Asilut bound an imaginable ground
To be found beyond the restriction of time
Like the grace of the golden eagles flight to a
Hight journey on with a vision in sight
Onward upward growing like the tree of life
To connect to the infinite light
Soaring the wind to a pinnacle high
Shaman can fly

MFG
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 00:00   #6
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Vielen Dank, Jeronimo, das war auch hintergründig gemeint. So erklärt einem der Igel das Leben...

Gute Nacht

Amalienanna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 00:06   #7
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

Was dann verschmiert auf der Strasse kleben bleibt.

MFG
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 00:21   #8
weiblich Merith
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Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Ja, leider bleiben immer die Falschen auf der Straße kleben .
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 09:58   #9
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Liebe anna amalia,
ich kruschelte mich durch deine Worte,
fand welche der schmackhaften Sorte!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 11:23   #10
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Lieber Gylon,


Ich habe eben nachgesehen - kruscheln ist offensichtlich ein Wort mit Ursprung im rheinischen Dialekt. Da ich viele Dialekte kenne , war mir das nicht bewusst . Ein ähnliches Wort ist wohl krosen. Kruscheln findet sich in Wort Kruschschublade wird oder herumkruschen. Mir gefiel wie immer das Lautmalerische , denn während des Kruschelns raschelte es mächtig.

Worte aus Dialekten sind oft wunderbar lautmalerisch wie zum Beispiel Killefit oder plietsch....

Danke fürs gereimte kommentieren!

Annagrüsse
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 15:43   #11
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

Liebe Anna, lieber Gylon,

bei uns in Bayern gehen wir" zum "kruscheln" , bedeutet 50 Röcke anprobieren, 10 Paar Schuhe, 5 Halstücher. In den Buchhandlungen suchen wir verzweifelt nach der Neuauflage von "Die gute Erde" von Pearl S. Buck, wir sprühen uns mit Betty Barclay ein, bis wir uns nicht riechen können , zu Hause angekommen stürzen wir uns auf die "Kruschelschublade" , in der wir neben Scheren, Brillenputztüchern, Klebeband, Taschenlampe, Kopfwehtabletten auch Pflaster vermuten, das wir uns dann seufzend auf eine Blase an der kleinen Zehe kleben.


Merith
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 16:12   #12
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Liebe Merith,

Das ist eine wunderbare Erklärung und genau das schien der Igel gestern zu treiben....

Sonne aus dem Norden!

Anna
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 16:31   #13
männlich Amerdi
 
Benutzerbild von Amerdi
 
Dabei seit: 03/2012
Alter: 34
Beiträge: 206

Ich finde, dass das sprachlich ungeschickt ist (zB der Reim geschehen - Ungesehenen) und inhaltlich kitschig.
Es wundert mich wirklich, dass die Kommentare derart positiv ausfallen und kann mir das nur durch persönliche Sympathie erklären, mit der Qualität der Lyrik hat es, glaube ich, nichts zu tun. Weshalb ich, und das sage ich auf keinen Fall um irgendwem auf die Füße zu treten, einige Kommentare für unbewusst unehrlich halte.
Ich will auch die Autorin hiermit nicht angreifen (von der es durchaus auch Werke gibt, die ich schätze), halte es nur für wichtig, dass ein Gegengewicht gegeben wird.


Amerdi
Amerdi ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 16:39   #14
weiblich Merith
R.I.P.
 
Dabei seit: 10/2013
Ort: Im Isental
Alter: 83
Beiträge: 3.380

"ich kann mir das nur durch persönliche Sympathie erklären" ...

Stimmt nicht ganz, Amerdi, ich mag Anna u n d das Gedicht !

Merith
Merith ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 16:51   #15
weiblich anna amalia
 
Dabei seit: 01/2014
Beiträge: 3.534

Lieber Amerdi ,

Respekt! Ich schätze deine Antwort sehr und gebe dir absolut recht - es sind häufig kleine Beobachtungen, die ich hier einstelle, die ich nicht sprachlich großartig überarbeite, sondern die eher assoziativem Schreiben entspringen.

Das Phänomen, das hier oft Gedichte fast frenetisch gefeiert werden, die mich nicht so ansprechen, das kenne ich zu gut und frage mich, womit das wohl zu tun hat. Ich denke , wir Menschen haben unterschiedliche Sprachmelodien, so spricht uns unterschiedliches an. Unehrlichkeit unterstelle ich primär nicht - aber so bin ich halt...

Mich freut Kritik immer, insbesondere , wenn sie konstruktiv ist. Wie sollte ich mich sonst weiter entwickeln können - zum Schreiben gehört für mich auch das Gelesen werden und die Reflexion darüber. Persönlich kann mich hier niemand angreifen, denn..... Wer kennt mich hier schon? Diejenigen, die ich etwas näher kenne, würden mich nicht attackieren und die anderen ziehen vielleicht Rückschlüsse aus meinem Geschriebenen, liegen aber , so merke ich manchesmal, völlig daneben.

Was das Kitschige angeht, so habe ich bewusst überzogen , aber das hat vielleicht nicht jeder lesen können. Genau dafür brauche ich solche Kommentare wie den deinen...

Mich jedenfalls hat das Gekruschel gestern Nacht angerührt und ich meinte es Metaphorisch für das Gekruschel und sich verlieren vieler Menschen in dieser von Zerstreuung doch stark geprägten Zeit...

Und nu hast du mich inspiriert , eine weitere Version zu verfassen.

Thanx for that...

Änn
anna amalia ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.08.2015, 18:54   #16
männlich Jeronimo
gesperrt
 
Dabei seit: 10/2011
Alter: 70
Beiträge: 4.237

Zitat:
Zitat von Amerdi Beitrag anzeigen
Ich finde, dass das sprachlich ungeschickt ist (zB der Reim geschehen - Ungesehenen) und inhaltlich kitschig.
Es wundert mich wirklich, dass die Kommentare derart positiv ausfallen und kann mir das nur durch persönliche Sympathie erklären, mit der Qualität der Lyrik hat es, glaube ich, nichts zu tun. Weshalb ich, und das sage ich auf keinen Fall um irgendwem auf die Füße zu treten, einige Kommentare für unbewusst unehrlich halte.

Amerdi
Ich schreibe immer, was ich denke, ob Freund oder Feind, das bringt mir Ärger genug ein.
Vielleicht könntest du besser sagen, was denn so „ungeschickt“ formuliert ist und gar kitschig, anstatt einen Rundumschlag auszuteilen.

Jeronimo
Jeronimo ist offline   Mit Zitat antworten
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