Abschied nehmen bei Poetry.de

Isabel Seifried · 29.03.2013, 20:35

Ich irrte durch das Leiden,
den Schrecken nahm ich an,
empfand in allen beiden
was Leben ist und kann.

Ich ging durch dunkle Gassen,
durch Pein und Angst und Not,
die Bürde, mein Verblassen:
empfängt mich einst im Tod.

In allem Schrecken, Grauen,
in aller Dunkelheit!
Dem Bild ist nicht zu trauen,
gefangen in der Zeit.

Gesandte der Verzweiflung,
Geliebte, meine Welt,
erst durch des Lebens Reifung
verlässt mich, was mich hält.

Ich geb mich hin, dem Rauschen,
der Stille und dem Licht,
und würd mein Leben tauschen,
jedoch: Gott würfelt nicht.

29.03.2013, 20:35	#1
Isabel Seifried Dabei seit: 03/2011 Ort: Deutschland Beiträge: 616 Meine Gedichte	Abschied nehmen Ich irrte durch das Leiden, den Schrecken nahm ich an, empfand in allen beiden was Leben ist und kann. Ich ging durch dunkle Gassen, durch Pein und Angst und Not, die Bürde, mein Verblassen: empfängt mich einst im Tod. In allem Schrecken, Grauen, in aller Dunkelheit! Dem Bild ist nicht zu trauen, gefangen in der Zeit. Gesandte der Verzweiflung, Geliebte, meine Welt, erst durch des Lebens Reifung verlässt mich, was mich hält. Ich geb mich hin, dem Rauschen, der Stille und dem Licht, und würd mein Leben tauschen, jedoch: Gott würfelt nicht.

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