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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 08.11.2013, 03:06   #1
weiblich Hudson99
 
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Beiträge: 9

Standard Amen

Spürst Du Schmerz, Du da oben?
Ist es wahr, oder gelogen?
Ja, wir fühlen uns betrogen,
doch den Herrn, den soll man loben.
Wer bist Du? Was sind wir?
Taten, die wir nicht kapiern.
Nach der Lüge, folgt die Gier.
Mach es so: Hand zur Stirn.

Sitzt Du dort, über uns?
Treibst Du Sport, feierst Kunst?
Überlässt die Arbeit lieber uns,
Siehst zum Helfen keinen Grund.
Sag es doch! Keine Lust?
Weißt Du denn nicht, dass Du musst?
Fühlst Du nicht den ganzen Frust?
Vielleicht so: Hand zur Brust.

Spürst Du Freude, Du da unten?
Sag, wie tief sind Deine Wunden?
So viel Schmerzen, in Sekunden,
bist begegnet, hast gefunden.
Sind wir Du? Bist Du wir?
Dachten nicht, dass wir verliern,
Dachten nicht, dass Du gewinnst,
Auch nicht so: Hand nach links.

Sitzt Du dort, in der Tiefe?
Dunkler Ort, suchst nach Liebe?
Lässt uns folgen, unsern Trieben.
Was ist Dein Profit durch Kriege?
Sag es doch! Bist Du echt?
Unser verschulden oder Pech?
Dass wir's dulden macht's erst schlecht.
Auch egal: Hand nach rechts.

Was ist jetzt, entertaint?
Ist es spannend zu zusehen?
Was macht Ihr während dessen?
Sagt uns, Party- feiern, fressen?
Helft uns doch! Sagt uns wie!
Voll von Hoffnung auf die Knie.
Einzig, Halt den wir verlangen.
Letzte Cance: Hände zusammen.
Hudson99 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.11.2013, 02:12   #2
weiblich Amalia1010
 
Benutzerbild von Amalia1010
 
Dabei seit: 11/2013
Alter: 35
Beiträge: 3

Ich lese sehr viel Hass aus Deinem Gedicht heraus. Mir gefällt die Idee dahinter, aber ich denke vielleicht wäre es, überarbeitet, besser als Songtext geeignet.
Und das Ende klingt meiner Meinung nach etwas unsauber.

Hoffe Du fasst das nicht negativ auf, gemeint ist nämlich alles andere als das
Herzliche Grüße
Amalia1010 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 20:23   #3
weiblich die
 
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Dabei seit: 08/2012
Ort: deutschland
Alter: 47
Beiträge: 556

du suchst ihn, dabei ist er in dir
die ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.11.2013, 23:10   #4
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Was soll der Quatsch?

Es gibt niemanden, der uns jeden Tag Pampers anlegt, vor uns die Speisen auslegt und den übrigen Tag mit uns Händchen hält und uns mit Varieté unterhält. Es gibt überhaupt niemanden, der Dich über Deinen Hass, dass das Leben so verdammt einsam und mit täglicher Maloche verbunden ist, trösten könnte, schon gar nicht, Dich daraus befreien könnte.

Von oben kann Dir niemand helfen, da musst Du schon auf Dich selbst zurückgreifen. So ist das Leben auf dieser Welt nun mal angelegt.

Auch die "Erlöser" haben ihr Volk nicht glücklich gemacht: 1400 v.Chr. Moses - 30 Jahre Wandern in der Wildnis oder Wüste, kaum Wasser und Brot, und ständig im Krieg, um einen Schlafplatz zu ergattern.

Christus, der gekreuzigte Philosoph ...

Mit wem willst Du eigentlich abrechnen?

Das sind doch alles Phantombilder.

Das Leben der Menschen auf dieser Erde war immer das Schicksal dieses einen Menschen, von keinen Göttern gelenkt, sondern einfach nur das Leben, wie es für diesen einen Menschen gelaufen ist. So war es immer, und so wird es immer sein. Das Leben braucht keinen Gott, es kommt, wirkt und stirbt.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 09:54   #5
weiblich Hudson99
 
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Dabei seit: 03/2013
Beiträge: 9

Vielen Dank für Eure Antworten

@Ilka-Maria:

Hattest Du nie einen Moment in Deinem langen Leben, an dem Du einfach nur einen Schuldigen für Deinen Frust gesucht hast? Kommt nicht jeder irgendwann, und sei es nur für einen kurzen Augenblick, an diesen Punkt?

Ich bewundere Deine "Jeder-ist-seines-Glückes-Schmied-Einstellung" sehr. Vielleicht mangelt es mir an der nötigen Erfahrung oder Reife um davon genauso überzeugt zu sein wie Du.

"Mit wem willst Du eigentlich abrechnen?"

Nun, ich denke in erster Linie mit mir selber. Ich war lange Zeit SEHR gläubig. Dieses Gedicht entstand als ich begann zu zweifeln.

Liebe Grüße
Hudson99 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.11.2013, 13:47   #6
weiblich Ilka-Maria
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Benutzerbild von Ilka-Maria
 
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Ort: Arrival City
Beiträge: 31.111

Zitat:
Zitat von Hudson99 Beitrag anzeigen
@Ilka-Maria:

Hattest Du nie einen Moment in Deinem langen Leben, an dem Du einfach nur einen Schuldigen für Deinen Frust gesucht hast?
Nein, habe ich nie. Ich musste nicht suchen, weil ich wusste wann und wer schuld war, wie ich auch wusste, wann ich selbst schuld war. Gott ist in jedem Fall die falsche Adresse. Jedenfalls für mich.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
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