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Sprüche und Kurzgedanken Prosatexte, die einen Sachverhalt möglichst kurz und knapp schildern.

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Alt 24.02.2013, 23:42   #1
weiblich Paula
 
Dabei seit: 08/2010
Ort: Glasscherbeninsel
Alter: 66
Beiträge: 82

Standard Sinnbild

Ich öffne meine Hand für Schneeflocken, deren Kristalle in der Sonne funkeln, um auf dem Zenit ihrer Schönheit zu schmelzen. Klarstes Wasser, ein Sinnbild der Vergänglichkeit und Unsterblichkeit zugleich, rinnt mir durch die Finger, wie mein Leben.
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Alt 26.02.2013, 13:59   #2
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Hallo Paula,

darf ich dir einen Tipp geben? Versuch doch das, was du an einer Schneeflocke da so schön erkennen und mit ihr verbinden konntest, nicht so direkt zum Ausdruck zu bringen; das würgt die Fantasie des Betrachters ab und verleidet ihm, Deinen Gedanken zu folgen. Eine Impression ist nur dann eine im literarischen Sinne gute, wenn sie nicht wie auf dem Objektträger eines Schülermikroskops klemmt, sondern – quasi als „Aqua-rell“ – nur andeutet.

Warum sagst Du nicht einfach

Schneeflocken sinken
Wasserspur auf warmer Haut
vertrocknet spurlos

- und schon hättest du den Leser wirklich da, wo Du ihn haben möchtest? Sicherlich fällt Dir auch selbst etwas anderes zu der drögen Stoffsammlung ein, die Du uns da abgeliefert hast. Trau Dich!

lg z
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Alt 26.02.2013, 19:22   #3
weiblich Paula
 
Dabei seit: 08/2010
Ort: Glasscherbeninsel
Alter: 66
Beiträge: 82

Hallo Z:

Ich gestehe, diese Zeilen sind ein Zufallsprodukt, die meine momentanen Gedanken beim Blick aus dem Fenster festhielten. Für große Literatur halte ich meine Beiträge nicht, obwohl ich hier schon sehr viel Schlechteres gelesen habe. Es macht mir aber viel Spaß Geschichten zu schreiben. Doch meist ist es so, dass ich im Augenblick der Fertigstellung das Geschriebene toll finde, wenn ich es aber dann nach Monaten lese, finde ich alles, bis auf wenige Ausnahmen, grottenschlecht.
Den Anspruch eine große Schriftstellerin zu werden, habe ich nicht. Ich bin ja Realistin!

LG Paula
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Alt 26.02.2013, 19:32   #4
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504

Hallo Paula,

jetzt kehr mal Dein Lichtn nicht unter den Scheffel; das brauchst Du nicht. Du musst auch nicht spontan "große Literatur" absondern, wenn du aus dem Fenster geguckt hast. Das kann niemand. Aber eine wie Du sieht etwas, was nicht jeder sieht, und kann's aufschreiben.

Wenn Du's ein bisschen ruhen ließest, danach aus dem Viel ein bisschen weniger, dafür aber Verdichtetes machtest, wär nach ein paar Tagen aus der üblichen Sonnemondundstern-Darstellung bestimmt etwas geworden, das man als "kleine Literatur" bezeichnen könnte.

Da bin ich mir bei Dir ganz sicher. Kann's sein, dass Du (immer noch) ein bisschen ungeduldig bist?

lg

z
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