Gekränkt

[gummibaum]

Ja, sie lacht viel, doch ihr Lachen
klingt erbärmlich angestrengt,
möchte sich gern lustig machen,
denn ihr Herz, das ist gekränkt.

Aus dem Lachen schimmert Weinen,
aus dem Weinen hört man Wut,
alle Wünsche traf Verneinen,
immer Kälte ihre Glut.

Will den Mut nicht sinken lassen,
klammert sich an letzten Stolz,
gibt sich souverän im Hassen,
spaltet eignes weiches Holz.

[Schmuddelkind]

Wundervoll! Das ist eine ganz, ganz tiefe Darstellung. Ich denke, das habe ich auch schon oft gesehen: ein Lachen, das dem Verbergen von Trauer, Wut etc. dient. Gesund ist das nicht und unangenehm ist es mir jedesmal, wenn es mir begegnet. Aber du hast ehrliche und schöne Worte dafür gefunden.

LG

[simbaladung]

ganz großes Kompliment!

Ein tiefer Blick in die Psyche eines verletzten Menschen!
Besonders stark der letzte Vers!

lg simba

[gummibaum]

Liebes Schmuddelkind, liebe simbaladung,

vielen Dank für eure Anerkennung. Ja, es ging mir um die Hintergründe.

LG gummibaum

[Rosenblüte]

Traurig, so ein gekränktes Lachen. Sehr fein beobachtet und wunderbar umgesetzt.

Lieben Gruß
Rosenblüte

[Thing]

Wenn es nicht gemünzt wäre, sondern allgemein gehalten:

Ja!

[Ilka-Maria]

Ein wundervolles Bild für einen Filmstar! Wäre ich einer, hätte ich eine anspruchsvolle Vorlage, vor dem Spiegel zu üben.

Na ja, da ist mal wieder mein Kinoauge mit mir spazierengegangen. Guter Stoff!

[Paula]

Sehr gut beobachtet und verwortet. Mein Kompliment!
LG Paula

[Ex-Nitribitto]

Lieber Gummibaum,

du schreibst ja sehr viel, aber ich gestehe dir ehrlich, dass mich deine Gedichte rein thematisch und in der Gestaltung bisher nicht allzusehr ansprachen. Dieses aber scheint mir aus tiefstem Herzen zu kommen und auf einer ausgeprägt menschlichen Überzeugung zu beruhen. Ich halte es für eine gute Studie eines Menschen, der zutiefst getroffen wurde, der dies aber nicht zeigen will und deshalb das Gegenteil tut: Er lacht alles weg von sich.

Was die Ausführung des Gedichts angeht, so empfinde ich es aber noch ein wenig flach, bei diesem Thema könnte man tiefer schürfen.

Habs sehr gern gelesen.

Lieben Gruß
Nitribitto

[Ex-Bane]

Zitat von gummibaum

Ja, sie lacht viel, doch ihr Lachen
klingt erbärmlich angestrengt,
möchte sich gern lustig machen,
denn ihr Herz, das ist gekränkt.

Aus dem Lachen schimmert Weinen,
aus dem Weinen hört man Wut,
alle Wünsche traf Verneinen,
immer Kälte ihre Glut.

Will den Mut nicht sinken lassen,
klammert sich an letzten Stolz,
gibt sich souverän im Hassen,
spaltet eignes weiches Holz.

Dieses "Gedicht" zeichnet sich besonders durch seinen zur Schau gestellten, schlechten Stil aus. Die Wortwahl ist verkrampft und hasserfüllt. Die schnelle Abfolge aneinandergereihter, negativ besetzter Begriffe lässt den Leser spüren, wie sehr die Schilderung auf den Vortragenden selbst zutreffen und
wie sehr er sich wünscht, diese auf die genannte, verhasste Person projizieren zu können. Unter dem
Strich wirkt das Ganze wie ein ohnmächtiger Wutanfall.

"Das Unglück ist, dass jeder denkt, der andere ist wie er,
und dabei übersieht, dass es auch anständige Menschen gibt."
Heinrich Zille

Was also sagt der Umkehrschluß über den Autor und seinen Dunstkreis aus?
Antwort: ...Richtig!

Bane

[Ex-Nitribitto]

Hallo Bane,

ganz bin ich mit dir nicht einverstanden, ich finde sogar, obwohl Gummibaum wie üblich mit Jambus und Trochäus nicht zurechtkommt, dass dies eines seiner besten Gedichte ist, eben einfach deshalb, weil man merkt, er hat es mit "heißem Herzen" geschrieben, er steht hinter dem, was er schreibt. So etwas merkt der Leser. Was ich sonst von ihm gelesen habe, hatte so etwas Schläfriges an sich, hier aber haut er mal endlich mit Bravour in die Tasten. Verständlich, es geht gegen jemand, den er nicht ausstehen kann, und da wird der Mensch ehrlich und kriegt sogar so etwas wie Temperament. Man könnte auch sarkastisch sagen: Manch einen kann eben nichts genieren.

Lieben Gruß
Nitribitto

[Ex-Bane]

Zitat von Nitribitto

...obwohl Gummibaum wie üblich mit Jambus und Trochäus nicht zurechtkommt,...

Das, liebe Nitribitto, ist es, was ich nicht unwidersprochen durchgehen lassen kann. Seine handwerklichen Fähigkeiten entsprechen denen eines blutigen Anfängers. Einfachste Grundkenntnisse fehlen. Sprachlich bewegt er sich auf Umgangssprachenniveau. Benutzt gelegentlich Wörter, von denen er glaubt, sie wären poetisch obwohl es sich dabei lediglich um Sprachunkenntnis handelt. Er stellt am Fließband Texte ein, die er für Sonette hält, weil es ihm "gelang" 14 Zeilen zu kreieren. Ohnehin scheint er zu glauben, das Sonett sei die Königsklasse der Dichtkunst. Allein das entlarvt seine groteske Oberflächlichkeit. Aber er gefällt sich in der Pose des Dichters. Geben ihm doch einige seiner ihn ständig begleitenden und noch unwissenderen Claqueure andauernd das Gefühl, er könne dichten. Dass es jetzt aber größenwahnsinnige Züge zu Lasten anderer User erreicht hat, deren handwerkliches Können er, selbst wenn er direkt mit der Nase darauf gestossen würde, nicht erkennen, gescheige denn einschätzen kann, ist nicht mehr hinnehmbar. Auffällig ist die mangelnde Lernbereitschaft vieler sich hier bereits im Dichterolymp wähnender Schreiber. Es ist wohl selbstverständlich, dass sich unter uns noch kein Goethe befinden kann. Aber Qualitätsunterschiede sollte man schon erkennen und anerkennen können.

Bane

[simbaladung]

Hallo, gummibaum,

ich kann aus deinem Gedicht nirgendwo einen "Hass" des LI herauslesen.
Für mich ist es eher Mitleid (schimmert Weinen, spaltet eignes weiches Holz, u.a.) Hier wird ein versteckter "Schrei nach Liebe" erkannt.

lg simba

[Ilka-Maria]

Zitat von simbaladung

Hallo, gummibaum,

ich kann aus deinem Gedicht nirgendwo einen "Hass" des LI herauslesen.
Für mich ist es eher Mitleid (schimmert Weinen, spaltet eignes weiches Holz, u.a.) Hier wird ein versteckter "Schrei nach Liebe" erkannt.

lg simba

Sehe ich auch so, Simbaladung. Aber es steckt noch mehr drin, vor allem Unsicherheit, Überforderung und Zweifel am Eigenwert. Ich kannte mal einen Menschen, der auch alles, was er nicht an sich heranlassen wollte, wegzulachen versuchte. Das klappte nicht immer, aber immerhin gut genug, um es bis ins Alter durchzuhalten. Das Umfeld leidet mit, weil solche Menschen es gut verstehen, für sich einzunehmen, sich aber bei zuviel Nähe wieder abrupt zu verschließen. Sie bleiben ihr Leben lang todunglücklich. Sie schreiben nach Liebe, das stimmt, aber sie wollen nicht gehört werden.

[Ex-Nitribitto]

Nee, Bane, jetzt bist du zu hart. Lass dem Skribenten, was des Skribenten ist. N.

Simbaladung, Gummibaums Text ist derart getragen von ehrlichem Hass, von Unterstellungen und sonstigen Dummheiten, dass er schon wieder fast gut ist. Entzückend.

Nitribitto

[Ex-Nitribitto]

Unsere Tiefenpsychologin meldet sich zu Wort. Alles hinhören! N.

[Ilka-Maria]

Zitat von Nitribitto

Gummibaums Text ist derart getragen von ehrlichem Hass, von Unterstellungen und sonstigen Dummheiten, ...

Das stimmt nicht, das hast du dir ausgedacht, weil du das Forum als Boxring ansiehst, in dem es nur einen Champion geben kann, nämlich dich. Mit dieser Intention bist du ins Forum gekommen. Du und dein Hofschranz sprecht den anderen Usern dichterische Fähigkeiten ab und fordert solange strenge lyrische Formen ein, bis ihr selbst darin gefangen seid und du nur noch verkrampfte Texte produzieren kannst - hauptsache: perfekt. Von Bane kommt ja ohnehin nix.

In gummibaums Texten ist eine Frische, die du nie hattest und nie erreichen wirst.

Du gehörst zu den Leuten, die viel Herumdonnern, ohen jemals einen Blitz entladen zu haben.

[gummibaum]

Danke, Rosenblüte, Thing, Paula und besonders Ilka.

LG gummibaum

[Ex-Bane]

Zitat von Ilka-Maria

Du und dein Hofschranz sprecht den anderen Usern dichterische Fähigkeiten ab und fordert solange strenge lyrische Formen ein, bis ihr selbst darin gefangen seid und du nur noch verkrampfte Texte produzieren kannst - hauptsache: perfekt. Von Bane kommt ja ohnehin nix.

Immer wieder Unterstellungen. Die Beleidigungen zähle ich gar nicht erst mit. Deren Anzahl würde inzwischen sogar die Kapazitäten eines Abakus sprengen. Es sind nicht die dichterischen Fähigkeiten,
die zur Debatte stehen. Auch werden diese niemandem abgesprochen, wenn sie denn vorhanden sind. Angemahnt werden die Umgangsformen. Jeder Autor hat selbstverständlich das Recht, Texte über Gott
und die Welt zu veröffentlichen. Nur sollte dabei erstens nicht der literarische Anspruch, entsprechend
der individuellen Fähigkeiten, übersehen und zweitens der Bereich des Anstandes nicht verlassen werden.
Dies gilt insbesondere für anschließende Kommentare. Auch der Spott hat seine Grenzen. Dass es wünschenswert ist, den Wahrheitsgehalt beizubehalten, sollte man nicht erst erwähnen müssen.

Bane

[Thing]

[QUOTE=Bane;244271 Deren Anzahl würde inzwischen sogar die Kapazitäten eines Abakus sprengen. Angemahnt werden die Umgangsformen.

Bane[/QUOTE]

In diesem Faden war diese Wortmeldung die giftigste. Beleidigungen gehören bei Ilka-Marias Kommentaren schon zur Grundausstattung. Es ist blinder Hass, der sich hier Bahnen bricht. Sachlichkeit? Fehlanzeige.



Das "mildeste" Beispiel für Umgangsformen.
Angemahnt, aber nicht eingehalten.

Stschot wird hier nicht gesprengt. Geht nicht.



PS
Widerlegen wollen?
Nää, zu unwichtig.
Vorführen reicht.
Der Gaul hat faule Zähne....

[Ex-Bane]

Solltest Du mich damit widerlegen wollen, dann hast Du Dir ein sehr schlechtes Beispiel ausgewählt, da das Wort "giftig" zuvor von Ilka-Maria entgegengesetzt benutzt wurde und ich es dann aufgriff.

Bane

P. S. Negative Empfindungen, die allgemeinen Charakter tragen, w. z. B. Ekel, kann man m. E. auch beim Namen nennen, da der Anstandsbereich hierdurch nicht verletzt wird. Dabei sollte jedoch die direkte Anrede oder namentliche Erwähnung, so es sich um eine Person handelt, vermieden werden.
(Das ist lediglich meine Meinung, wohlgemerkt.)

[Ilka-Maria]

Zitat von gummibaum

Danke, Rosenblüte, Thing, Paula und besonders Ilka.

LG gummibaum

Gern geschehen, lieber gummibaum. Deine Gedichte machen immer wieder Freude.

[Rosenblüte]

Stimmt. Im Gegensatz zu den Gemeinheiten, die hier sonst so an der Tagesordnung sind. Geschürt ausgerechnet von Leuten, die immerzu betonen, hier handle es sich um ein Dichterforum. Unbeschreiblich dumm und lächerlich.

Erboste Grüße
Rosenblüte

[Ilka-Maria]

Sie behaupten nicht, Poetry sei ein Dichterforum, sondern sie fordern dies ein - allerdings nicht bei sich selbst, und auch nicht bei den zahlreich vertretenen Usern, die Berge banaler Texte einstellen und so manchen Rat nötig hätten. Die meisten User sind ihnen nämlich völlig schnuppe, woraus zu schließen ist, dass ihnen das Forum selbst auch schnuppe ist.

[Daisy]

Lieber gummibaum,

nur wer ein reiches und tiefes Gefühlsleben hat kann ein solches Gedicht schreiben. Es unterscheidet sich wohltuend von so manchem, oberflächlichem Gereime.

LG Daisy