zum glück allein bei Poetry.de

Albert Lau · 29.10.2006, 14:45

er möchte nicht in dieser welt
und auch nicht von ihr sein
er zieht es vor in stolzer schönheit
immer wieder zu verblühn

denn jedes mal ist das verlustgefühl
so schmerzhaft dass er nur im tod
sein wahres leben spürt

und tief im inneren begreifen kann
es kommt zurück und ich

will bei dir sein zum glück

allein

Ex Darkskin · 29.10.2006, 17:37

immer wieder zu verblühn

denn jedes mal ist das verlustgefühl
so schmerzhaft dass er nur im tod
sein wahres leben spürt

Tja, wie oft kann man denn sterben?
Ich dachte immer, nur einmal.
Wie oft kann man verblühen?
Mehrmals?
Ehrlich?

Wieder was gelernt.

evilsuperbitch · 29.10.2006, 17:53

der dichter, der nicht bei suhrkamp und co veröffentlichen darf, scheint mir das wort schönheit zu lieben. weil es so schön ist? aber was bedeutet es? er ist ein raum, den man füllen muss. irgendwie. zum beispiel, in dem man sagte, das schöne in der kunst (mein motto: schönheit/das schöne hat etwas mit den michel gondrys dieser welt zu tun!), wie etwas gezeigt wird. schönheit allein reicht nicht. dann ist es sogar stolze schönheit. wir könnten von erhabenheitsgefühlen und größe sprechen, dass wäre hier genauso sinnvoll. wenn das verlustgefühl schmerzhaft ist, bedeutet das, dass es schmerzhaft ist, verlustgefühle zu haben, nicht aber ist der verlust schmerzhaft? was darauf folgt ist absurd, vielleicht auch albern pathetisch. auch ein beliebtes wort: das wahre. hier dürftest du eigentlich keine kleinbuchstaben verwenden. das wort ist mächtig, schwer, unendlich aufgeladen. ebenso glück. es ist eine aneinanderreihung großer vokabeln, dazwischen schlichte sprachbrücken, die so einfach auseinanderfallen, wie die brücke bei indiana jones 2 - tempel des todes. zack zack zack. und schon klettere ich an dir vorbei und reiße dir dabei das herz aus der brust. und der versteckte reim rettet auch nichts. nochmal versuchen.

esb.

höre pink floyd - the wall.

Albert Lau · 29.10.2006, 20:19

ich danke ihnen für ihren kommentar, herr oder frau corazon, nur hätte ich mir etwas weniger arroganz gewünscht. es mag ja sein, dass sie nicht an wiedergeburt glauben, sehr viele buddhisten zum beispiel tun es. da muss man doch nicht gleich so pampig werden. und mit dem verblühen, da bedarf es nicht einmal einer religion, um das auch ohne den tod und in regelmäßiger folge zu erreichen. man kann es täglich sehen. schauen sie einfach hin.

für ihren kommentar bedanke ich mich ebenfalls, frau superevilbitch.er ist etwas konfus, daher verzeihen sie, falls ich jetzt nicht hilfreich antworten sollte. was haben sie für ein problem mit der schönheit? ich gebe ihnen vollkommen recht, dass schönheit alleine alles und nichts aussagt. ich werde also nicht erwarten können, dass sie das lyrische es jetzt auch als schön empfinden, nur weil ich es derart apostrophiere. aber es geht hier nicht um das aussehen. nehmen sie es einfach als annahme hin, unterstellen sie, dass etwas auch in ihren augen schönes stirbt oder mindestens vergeht, so wie jede schönheit vergänglich ist. das macht ja einen gutteil ihres reizes aus, nicht wahr? so wie das leben nur dadurch kostbar ist, dass es endlich ist. und dass sie selbst z.B. tatsächlich leben, das werden sie vielleicht erst in der stunde ihres todes sinnlich erfahren. dann lernen sie nämlich den unterschied kennen.

was meinen sie übrigens mit dem versteckten reim? zurück und glück? so versteckt ist er doch gar nicht und so allein, wie sie vielleicht vermuten, auch nicht. aber ich werde es noch mal versuchen, versprochen. noch viele male. sie können dabei sein, wenn sie mögen.

Ex Darkskin · 29.10.2006, 20:31

Zitat:

Original von Albert Lau
nur hätte ich mir etwas weniger arroganz gewünscht.

ja, wünschen tu ich mir auch viel...

Übrigens: Dieses Zeichen (Kreis mit Kreuz unten, oder umgekehrt Kreis mit schrägem Pfeil) gibt Auskunft über das Geschlecht des users.

evilsuperbitch · 29.10.2006, 20:49

ich bin ein mann! und duzen sie mich! ich bin ganz verwirrt.

schönheit ist nicht vergänglich, behaupte ich. shakespeares dramen werden niemals hässlich werden. und das hat nichts mit 90-60-90 zu tun, denn darum geht es nicht. in ihnen tritt das zutage, was wir als ästhetisch nicht nur angenehm, sondern schön finden. aber in der natur werde ich nichts schönes finden, weder in meinem plumpen gesicht, noch in ihr- deinem. tatsächlich leben in der letzten stunde? tja, wiedergeboren zu werden, für die nächste letzte stunde? diese vorstellung hat nichts erhebendes. und das leben ist nicht deswegen kostbar, weil es endlich ist. das ist ein sehr kapitalistisches denken (auch wenn es sich durch die religionen zieht wie ein rosenkranz), im sinne von angebot und nachfrage. je mehr, desto wertloser? damit kann ich mich nicht zufrieden geben.

hr. evilsuperbitch war das.

höre smoke city - flying away.

Ex Darkskin · 29.10.2006, 20:52

Zitat:

Original von evilsuperbitch
und das hat nichts mit 90-60-90 zu tun,

Lieber evilsuperbitch,

da muss ich dich jetzt aber korrigieren:

Schönheit hat mit 93-57-87 zu tun. Okay?
Siehst du das ein? Wenn schon nicht der Autor...

Gothania · 29.10.2006, 20:57

Ohne mich zu den anderen Kommentaren zu äußern..
^__~

er möchte nicht in dieser welt
und auch nicht von ihr sein
er zieht es vor in stolzer schönheit
immer wieder zu verblühn

Die erste Strophe gefällt mir am besten, insbesondere das Wort "verblühn" was für mich stark wirkt.
Allerdins irritiert mich die 2. Zeile- "und auch nicht von ihr sein."
müsste es nicht "ihrer" heißen?
Oder spielst du da auf etwas bestimmtes an?
Ich würde mich freuen wenn du mich aufklärst! =D

Albert Lau · 29.10.2006, 21:02

gut, also frau corazon. dann wünschen wir uns jetzt etwas, nämlich eine gute nacht. ich habe ihnen jetzt ähnlich arrogant geantwortet, dann sind wir auf einem nenner.

gut, also herr super-böse-hündin-oder-hure-ganz-wie-es-beliebt. verwirrt waren sie für meine begriffe bereits zuvor. ich verspüre keine neigung, über diese themen mit ihnen zu diskutieren. ich sagte ja, sie mögen es einfach einmal annehmen, um das lyrische ich überprüfen zu können. wenn sie es sofort verwerfen, müssen wir uns beide das nicht weiter antun.

sie kennen weder das meine, noch kennen ich ihr plumpes gesicht. die unterstellte hässlichkeit beider belegte für mich dennoch nicht ausreichend, dass es keine schönheit in der natur gäbe. das mag für sie stimmen, für mich noch lange nicht. für shakespeare übrigens auch nicht, der empfand die durchaus. und ich wette, der hatte auch verständnis, wenn man seine dramen nicht schön fand. denn warum sollte solches empfinden nicht auch subjektiv sein? sie mögen zum beispiel meine zeilen hässlich finden, andere nicht. was sind sie nun?

dass das leben einzig durch seine endlichkeit kostbar sei, muss man nicht als zutreffend ansehen. dass das aber eine "kapitalistische" denkweise sei, ist eine zumindest erstaunliche theorie. ich kann ihnen versichern, sie verwirren mich nicht minder.

hallo, frau gothania,

nein, das ist schon richtig so: er möchte nicht von dieser welt, also nicht von ihr sein. es ist durchaus doppeldeutig gemeint, daher diese konstruktion. er möchte sowohl zu gerne anderen sphären angehörig sein, als auch nicht in dem sinne von der welt sein, als es aus der welt bedeutete. er ist eben hin- und hergerissen.

danke der nachfrage.

Gothania · 29.10.2006, 21:06

Und was ist mir mir? (um es man auf einen Nenner zu bringen..haha.- ich hatte auch eine Frage ^_~)

Albert Lau · 29.10.2006, 21:08

ich versuche es noch einmal: siehe oben. das programm ließ keinen doppelpost zu, ich hatte ihre frage zu spät gesehen, verzeihung.

Gothania · 29.10.2006, 21:10

Kein Problem, ich war nur zu ungeduldig ^_^

(ha, dann hatte ich es sogar richtig gedeutet! juhu! ^o^)

29.10.2006, 14:45	#1
Albert Lau Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 4 Meine Gedichte	zum glück allein er möchte nicht in dieser welt und auch nicht von ihr sein er zieht es vor in stolzer schönheit immer wieder zu verblühn denn jedes mal ist das verlustgefühl so schmerzhaft dass er nur im tod sein wahres leben spürt und tief im inneren begreifen kann es kommt zurück und ich will bei dir sein zum glück allein

29.10.2006, 17:37	#2
Ex Darkskin abgemeldet Dabei seit: 04/2005 Beiträge: 901 Meine Gedichte	RE: zum glück allein immer wieder zu verblühn denn jedes mal ist das verlustgefühl so schmerzhaft dass er nur im tod sein wahres leben spürt Tja, wie oft kann man denn sterben? Ich dachte immer, nur einmal. Wie oft kann man verblühen? Mehrmals? Ehrlich? Wieder was gelernt.

29.10.2006, 20:19	#4
Albert Lau Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 4 Meine Gedichte	RE: zum glück allein ich danke ihnen für ihren kommentar, herr oder frau corazon, nur hätte ich mir etwas weniger arroganz gewünscht. es mag ja sein, dass sie nicht an wiedergeburt glauben, sehr viele buddhisten zum beispiel tun es. da muss man doch nicht gleich so pampig werden. und mit dem verblühen, da bedarf es nicht einmal einer religion, um das auch ohne den tod und in regelmäßiger folge zu erreichen. man kann es täglich sehen. schauen sie einfach hin. für ihren kommentar bedanke ich mich ebenfalls, frau superevilbitch.er ist etwas konfus, daher verzeihen sie, falls ich jetzt nicht hilfreich antworten sollte. was haben sie für ein problem mit der schönheit? ich gebe ihnen vollkommen recht, dass schönheit alleine alles und nichts aussagt. ich werde also nicht erwarten können, dass sie das lyrische es jetzt auch als schön empfinden, nur weil ich es derart apostrophiere. aber es geht hier nicht um das aussehen. nehmen sie es einfach als annahme hin, unterstellen sie, dass etwas auch in ihren augen schönes stirbt oder mindestens vergeht, so wie jede schönheit vergänglich ist. das macht ja einen gutteil ihres reizes aus, nicht wahr? so wie das leben nur dadurch kostbar ist, dass es endlich ist. und dass sie selbst z.B. tatsächlich leben, das werden sie vielleicht erst in der stunde ihres todes sinnlich erfahren. dann lernen sie nämlich den unterschied kennen. was meinen sie übrigens mit dem versteckten reim? zurück und glück? so versteckt ist er doch gar nicht und so allein, wie sie vielleicht vermuten, auch nicht. aber ich werde es noch mal versuchen, versprochen. noch viele male. sie können dabei sein, wenn sie mögen.

29.10.2006, 20:49	#6
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	RE: zum glück allein ich bin ein mann! und duzen sie mich! ich bin ganz verwirrt. schönheit ist nicht vergänglich, behaupte ich. shakespeares dramen werden niemals hässlich werden. und das hat nichts mit 90-60-90 zu tun, denn darum geht es nicht. in ihnen tritt das zutage, was wir als ästhetisch nicht nur angenehm, sondern schön finden. aber in der natur werde ich nichts schönes finden, weder in meinem plumpen gesicht, noch in ihr- deinem. tatsächlich leben in der letzten stunde? tja, wiedergeboren zu werden, für die nächste letzte stunde? diese vorstellung hat nichts erhebendes. und das leben ist nicht deswegen kostbar, weil es endlich ist. das ist ein sehr kapitalistisches denken (auch wenn es sich durch die religionen zieht wie ein rosenkranz), im sinne von angebot und nachfrage. je mehr, desto wertloser? damit kann ich mich nicht zufrieden geben. hr. evilsuperbitch war das. höre smoke city - flying away.

29.10.2006, 17:53	#3
evilsuperbitch Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 1.073 Meine Gedichte	der dichter, der nicht bei suhrkamp und co veröffentlichen darf, scheint mir das wort schönheit zu lieben. weil es so schön ist? aber was bedeutet es? er ist ein raum, den man füllen muss. irgendwie. zum beispiel, in dem man sagte, das schöne in der kunst (mein motto: schönheit/das schöne hat etwas mit den michel gondrys dieser welt zu tun!), wie etwas gezeigt wird. schönheit allein reicht nicht. dann ist es sogar stolze schönheit. wir könnten von erhabenheitsgefühlen und größe sprechen, dass wäre hier genauso sinnvoll. wenn das verlustgefühl schmerzhaft ist, bedeutet das, dass es schmerzhaft ist, verlustgefühle zu haben, nicht aber ist der verlust schmerzhaft? was darauf folgt ist absurd, vielleicht auch albern pathetisch. auch ein beliebtes wort: das wahre. hier dürftest du eigentlich keine kleinbuchstaben verwenden. das wort ist mächtig, schwer, unendlich aufgeladen. ebenso glück. es ist eine aneinanderreihung großer vokabeln, dazwischen schlichte sprachbrücken, die so einfach auseinanderfallen, wie die brücke bei indiana jones 2 - tempel des todes. zack zack zack. und schon klettere ich an dir vorbei und reiße dir dabei das herz aus der brust. und der versteckte reim rettet auch nichts. nochmal versuchen. esb. höre pink floyd - the wall.

29.10.2006, 20:57	#8
Gothania Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 32 Meine Gedichte	Ohne mich zu den anderen Kommentaren zu äußern.. ^__~ er möchte nicht in dieser welt und auch nicht von ihr sein er zieht es vor in stolzer schönheit immer wieder zu verblühn Die erste Strophe gefällt mir am besten, insbesondere das Wort "verblühn" was für mich stark wirkt. Allerdins irritiert mich die 2. Zeile- "und auch nicht von ihr sein." müsste es nicht "ihrer" heißen? Oder spielst du da auf etwas bestimmtes an? Ich würde mich freuen wenn du mich aufklärst! =D

29.10.2006, 21:02	#9
Albert Lau Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 4 Meine Gedichte	gut, also frau corazon. dann wünschen wir uns jetzt etwas, nämlich eine gute nacht. ich habe ihnen jetzt ähnlich arrogant geantwortet, dann sind wir auf einem nenner. gut, also herr super-böse-hündin-oder-hure-ganz-wie-es-beliebt. verwirrt waren sie für meine begriffe bereits zuvor. ich verspüre keine neigung, über diese themen mit ihnen zu diskutieren. ich sagte ja, sie mögen es einfach einmal annehmen, um das lyrische ich überprüfen zu können. wenn sie es sofort verwerfen, müssen wir uns beide das nicht weiter antun. sie kennen weder das meine, noch kennen ich ihr plumpes gesicht. die unterstellte hässlichkeit beider belegte für mich dennoch nicht ausreichend, dass es keine schönheit in der natur gäbe. das mag für sie stimmen, für mich noch lange nicht. für shakespeare übrigens auch nicht, der empfand die durchaus. und ich wette, der hatte auch verständnis, wenn man seine dramen nicht schön fand. denn warum sollte solches empfinden nicht auch subjektiv sein? sie mögen zum beispiel meine zeilen hässlich finden, andere nicht. was sind sie nun? dass das leben einzig durch seine endlichkeit kostbar sei, muss man nicht als zutreffend ansehen. dass das aber eine "kapitalistische" denkweise sei, ist eine zumindest erstaunliche theorie. ich kann ihnen versichern, sie verwirren mich nicht minder. hallo, frau gothania, nein, das ist schon richtig so: er möchte nicht von dieser welt, also nicht von ihr sein. es ist durchaus doppeldeutig gemeint, daher diese konstruktion. er möchte sowohl zu gerne anderen sphären angehörig sein, als auch nicht in dem sinne von der welt sein, als es aus der welt bedeutete. er ist eben hin- und hergerissen. danke der nachfrage.

29.10.2006, 21:06	#10
Gothania Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 32 Meine Gedichte	Und was ist mir mir? (um es man auf einen Nenner zu bringen..haha.- ich hatte auch eine Frage ^_~)

29.10.2006, 21:08	#11
Albert Lau Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 4 Meine Gedichte	ich versuche es noch einmal: siehe oben. das programm ließ keinen doppelpost zu, ich hatte ihre frage zu spät gesehen, verzeihung.

29.10.2006, 21:10	#12
Gothania Dabei seit: 10/2006 Beiträge: 32 Meine Gedichte	Kein Problem, ich war nur zu ungeduldig ^_^ (ha, dann hatte ich es sogar richtig gedeutet! juhu! ^o^)