Hüllenlos

[kati79]

Manchmal kommen einem merkwürdige, fast vergessen geglaubte Erinnerungen in den Sinn.
Bei nachfolgendem Text kam mir die Erinnerung an eine junge Frau,
die ich vor bestimmt 15 Jahren flüchtig kennenlernen durfte.


Schließ ich die Augen
seh ich mich an immergleichem Ort:
warmes Lachen, Sinnenschein;
oh bitte bitte lass mich dort!

Wie gerne möcht ich dort verweilen,
mit den Menschen Freude teilen.
Spüre den Wind auf meiner Haut,
das Gras, den Sand , allzu vertraut.

Man trägt dort teure, sanfte Seide.
die den Körper sanft bedeckt.
Anders als das was ich meide,
hüllenlos und blutbefleckt.

Wenn die Angst die Seele frißt
und die Tränen fassungslos
vor der leeren Hülle stehn
bewahrt mich dieser Ort allein
in dem Schmerz nicht zu vergehn.

[Ex-Gamma]

Meine liebe Kati

Dein Stil ist wunderbar, erinnert mich an meine ersten Bücher, in denen ich die ganze Nacht verweilen konnte.

Was wäre, wenn Du in der untersten Zeile schreiben würdest:
im Schmerz nicht

Darf ich das fragen: wenn Du Deiner Seele ein Wort gibst und mit der Wirkwelt, der Erinnerung verbindest, was Du sicher auch machst, doch wirds mir nicht ganz deutlich.

Ich wünsche einen schönen Tag, Poetin


lgGamma

[franzi94]

Hallo Kati,
das Gedicht ist wirklich schön
Es liest sich gut und lädt zum träumen ein.

Doch ich finde die Wortwiederholung von "sanft" in dieser Zeile nicht so schön:

Man trägt dort teure, sanfte Seide.
die den Körper sanft bedeckt.

Wie wäre es denn, wenn du anstelle von "sanfte Seide":

leichte Seide
feine Seide
oder
sachte Seide

schreiben würdest?

Aber wenn du damit zufrieden bist, lass es ruhig so
Es ist am wichtigstn, dass du damit zufrieden bist

Liebe Grüße

[kati79]

Vielen Dank Gamma, das freut das Dichterherz natürlich.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstanden habe,
aber ich denke du meinst, was ich damit ausdrücken möchte.
Es ist der Hilferuf einer gepeinigten Seele, die tief in sich einen Zufluchtsort gefunden hat,
dem Schmerz u. der Demütigung zu entfliehen.

Franzi, mit dem sanft hast du recht. Hab nur leider noch immer nicht
den Änderungsbutton gefunden.....

[Rebird]

Hi kati79,
Deine Gedichte sind immer auf´s neue eine Freude zu lesen. Da kommt eben gut was rüber, an Gefühl.
Find ich so klasse, dass ich vorhin ein bissi rumgebastelt habe. Ich hoffe das nimmt Du mir nicht übel, denn ich konnte nicht wiederstehen
hab nur ein, zwei Worte minimal verändert, fällt kaum auf
Super schön Dein Gedicht ....

Schließ ich meine Augen -
seh ich am immergleichen Ort:
Warmes Lachen, Sinnenschein;
Oh bitte, lass mich dort!

Wie gerne möchte ich verweilen,
mit den Menschen Freude teilen,
spürn den Wind auf meiner Haut,
das Gras, den Sand, allzu vertraut.

Man trägt dort teure, sanfte Seide,
und hält den Körper zart bedeckt.
Anders als, das was ich meide:
Hüllenlos und blutbefleckt.

Wenn die Angst die Seele frißt
und alle Tränen fassungslos
vor der leeren Hülle stehn,
bewahrt mich dieser Ort allein;
im Schmerz nicht zu vergehn.

Und etwas am Eröffnungstext verändern geht nur inerhalb von, lass mich nicht lügen..., weniger als 24h auf jeden.

liebe Grüsse
Rebird

[Ex-Gamma]

Zitat von kati79

Vielen Dank Gamma, das freut das Dichterherz natürlich.
Ich bin mir nicht sicher, ob ich deine Frage richtig verstanden habe,
aber ich denke du meinst, was ich damit ausdrücken möchte.
Es ist der Hilferuf einer gepeinigten Seele, die tief in sich einen Zufluchtsort gefunden hat,
dem Schmerz u. der Demütigung zu entfliehen.

Franzi, mit dem sanft hast du recht. Hab nur leider noch immer nicht
den Änderungsbutton gefunden.....

Liebe Kati

Die Seele ist mir wie die Welt und sie ist mehr. Ich habe nie versucht in ihr die Zuflucht zu finden, mit allem, was ich in meinem Leben, von mir und anderen zur Hölle schicken könnte. Vielleicht ist es nur das, das ich damit nicht allein bin, mit dem was im Leben die Wirklichkeit ist und bedeutet. So verwandt meine ich bin ich Dir ganz und gar.

lgGamma