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Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

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Alt 30.07.2011, 10:13   #1
Hans Werner
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 84

Standard Aufbruch

Aufbruch

Der Wind bewegt die Zweige sacht,
dass sie sich sanft berühren,
der Vogel auf dem Baume lacht
und scheint den Wind zu spüren.

Die Sonne sendet Strahl um Strahl
und lässt die Gräser sprießen,
und grüner werden überall
und saftiger die Wiesen.

Der Mücklein seliger Verein
beginnt nun auszuschwärmen;
sie wollen keinem Menschen Pein,
und niemand soll sich härmen.

Die Bienen wagen sich hinaus,
erproben ihre Flügel,
sie fliegen fort von ihrem Haus,
umkreisen Blumenhügel.

Die alte Mutter führt das Kind
zum nahgelegnen Städtchen,
dahin, wo frohe Jungen sind
und gut gelaunte Mädchen.

Ein Mönch in dunkler Ordenstracht
durchwandert fromm die Felder
und freut sich dieser Frühlingspracht
und bettelt seine Gelder.
Hans Werner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.07.2011, 18:51   #2
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.104

Schöne Bilder, die sich noch verbessern lassen. Ein gutes Naturgedicht mit ein paar Schwächen im Ausdruck (aber wohltuend ist die ordentliche Rechtschreibung, das hat man hier nicht allzu oft).

Zitat:
Zitat von Hans Werner Beitrag anzeigen
Aufbruch

Der Wind bewegt die Zweige sacht,
dass sie sich sanft berühren,
der Vogel auf dem Baume lacht,
er scheint den Lenz zu spüren. (Wiederholungsvermeidung von "Wind")

Die Sonne sendet Strahl um Strahl
und lässt die Gräser sprießen,
und grüner werden überall
und saftiger die Wiesen.

Der Mücklein seliger Verein
beginnt nun auszuschwärmen;
sie wollen keinem Menschen Pein
und keinem Häutchen härmen. (das rückbezügliche "sich" wäre damit vermieden)

Die Bienen wagen sich hinaus,
erproben ihre Flügel,
sie fliegen fort von ihrem Haus,
umkreisen Blumenhügel.

Die alte Mutter führt das Kind
zum nahgelegnen Städtchen,
dahin, wo frohe Jungen sind
und gut gelaunte Mädchen.

Ein Mönch in dunkler Ordenstracht
durchwandert fromm die Felder
und freut sich dieser Frühlingspracht,
erbettelt seine Gelder. (Geschmackssache, Vermeidung von "und" als Zeilenwiederholung.)
Sind nur Kleinigkeiten, aber das Gedicht ist wert eines "second thought".

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2011, 11:26   #3
Hans Werner
 
Dabei seit: 03/2008
Beiträge: 84

Standard zu Deiner Antwort auf mein Gedicht "Aufbruch"

Hallo Ilka-Maria,

für Deine liebe Antwort und Deinen Verbesserungsvorschlag danke ich Dir sehr. Auf einem anderen Forum hat eine Leserin die Häufung der "Und-Anschlüsse" moniert. Darauf habe ich den Text geändert. Er würde jetzt so lauten:

Aufbruch

Der Wind bewegt die Zweige sacht,
dass sie sich sanft berühren,
der Vogel auf dem Baume lacht,
er scheint den Wind zu spüren.

Die Sonne sendet Strahl um Strahl,
lässt zarte Gräser sprießen,
es werden grüner überall
und saftiger die Wiesen.

Der Mücklein seliger Verein
beginnt nun auszuschwärmen;
sie wollen keinem Menschen Pein,
es soll sich niemand härmen.

Die Bienen wagen sich hinaus
erproben ihre Flügel,
sie fliegen fort von ihrem Haus,
umkreisen Blumenhügel.

Die alte Mutter führt das Kind
zum nahgelegnen Städtchen,
dahin, wo frohe Jungen sind
und gut gelaunte Mädchen.

Ein Mönch in dunkler Ordenstracht
durchwandert fromm die Felder,
er freut sich dieser Frühlingspracht
und bettelt seine Gelder.

Die alte Fassung mit den "und"-Anschlüssen passt vielleicht besser zu der kindhaften Sprache. Aber auf der anderen Seite sind die vielen "unds" vielleicht schon ein Manko.

Was meinst Du?

Viele Grüße

Hans Werner
Hans Werner ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2011, 13:23   #4
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Halli Hallo, Hans-Werner -


kurz und knapp:

Wie ist das wohltuend, ein im besten Sinne schlichtes und schönes Gedicht lesen zu dürfen!
Paßt so richtig zu meinem Sonntagmorgen.
Erinnert mich an Ludwig Richter.


Thing
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Alt 31.07.2011, 16:27   #5
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.104

Das ist okay, die "und"-Wiederholungen hätten mich gar nicht so arg gestört. Aber das rückbezügliche "sich härmen" in dieser Zeile

Zitat:
es soll sich niemand härmen
ist unschön. Wenn jemanden eine Mücke bekrabbelt oder gar sticht, härmt er/sie sich nicht selbst, sondern die Mücke tut es.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2011, 18:00   #6
männlich Ex-Schamanski
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2010
Beiträge: 2.884

Ich sehe da ein unsichtbares "ihretwegen". Wenn einen die Mücke sticht, soll man sich ihretwegen (oder deswegen) nicht härmen. Paßt schon, finde ich.
Ex-Schamanski ist offline   Mit Zitat antworten
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