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Alt 09.06.2010, 16:49   #1
männlich Lucifer
 
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Standard Des Müller´s Grinsen

Verloren laufe ich die Allee lang.Der Blick in die sich durch den Wind wiegenden Gerstenfelder liest sich wie das Leben,welches die Richtung vorbestimmt bekommt.

"Geh gen Norden,großer Meister.Dort ist dir dein Seelenheil am nächsten",sagte der Wind.

Keinen Kompass zur Hand,des Windes Richtung befolgend,schlug ich den auferlegten Weg ein.Dank meines sich aufrichtenden Hinterhaares,das mir der Wind Richtung Vorderhaar blies,war ich,auch wenn ich frisurmäßig beschissen aussah,guten Mutes,die richtige Richtung gefunden zu haben.

Warum gab es keinen Pfad nach Süden,der mir die Schritte erleichterte?

Die Schwalben,die mich fast endlos begleiteten,auf meinem Weg gen Norden,hielten mich davon ab,müde zu werden.
Vögel können ihren After auch im Fluge öffnen,während wir Menschen bis zur nächsten Tankstelle ausharren müssen.
Also versuchte ich mich im Zick-Zack,den wunderschönen Schwalben über mir,meine Marschroute Richtung Norden zu bahnen,ohne mein schon leicht ergrautes Haar von diesen wundervollen Begleitern noch heller machen zu lassen.

Eine Begrüssung der besonderen Art war eine Katze.
Mir entgegenlaufend,zeigte sie mir ihre gerade gefundene Maus.
Sie konnte mir leider keinen Willkommens-Gruß miauen,da sie dieses Nagetier grad so schön zwischen ihren süßen,kleinen Beißerchen hatte.

Mein Brot war alle und meine Wasserflasche leer.Mein Magen knurrte.
Kurzerhand riss ich dieser Mieze die Maus aus dem Mund und steckte sie in meine Tasche,für den Notfall.

So lief ich ´zig Tage ohne Wasser,ohne Brot,ohne zu Pinkeln,weil ja nirgendwo eine Tankstelle in Sicht war,mit den Schwalben über mir,gen Norden.

Hatt ich mir das auch gut überlegt?
Was erwartet mich da oben?
Und warum wollt ich grad nach NORDEN?
Nur weil der Wind mein Freund ist?
Ist da die Welt zuende?
Gibt´s da nur noch Ostfriesen,die mich nicht verstehen?




Den Grund für meinen Fußmarsch der Ostsee entgegen,konnte ich mir auch nicht erklären.Aber mich reizte das nordpolare Klima doch schon sehr.

14 Tage waren ins Land gegangen.Die zurückgelegten 10 km schienen nicht enden zu wollen.
Ich hatte den Eindruck,die noch verbliebenen 1 1/2en Schwalben über mir schienen sich zu langweilen.
Mein Eindruck bestätigte sich,als die letzte voll erlaltene Schwalbe zum Abschied einen Looping machte,um mir zu Verstehen zu geben,daß sie im Süden ihr Zuhause hat und mit mir langweiligen Vogel nichts mehr zu tun haben möchte.
Der genau geplante Vogelklecks,einen halben Zentimeter vor und auf meiner Nase war der Abschiedsgruß.
Ich wunk ihr hinterher.
Nun war ich so ziemlich alleine mit mir und der letzten 1/2 Schwalbe.
Vier Drittel der Erdbevölkerung haben noch nie eine 1/2 Schwalbe gesehen.
Mir wurde diese Ehre mit dem dazugehörigen Wunder zuteil.

Mein Ziel,den Norden zu erreichen,zu erobern-ich fühlte mich wie Copernicus-der ja auch seine Eroberungen machte,ohne zu wissen,was als nächstes folgt,kam ich in einen unerwarteten,nahezu lichtgeschwindigkeits-schwindel-eregenden Zustand,als neben mir eine Postkutsche hielt.
Ich war kurz zuvor in den Gedanken versunken,meine Richtung zu ändern,da derweil mir der Wind Richtung Stirn blies.
Die Kutsche hielt neben mir.Neugierigerweise-eigentlich wollt ich stur meinen Weg weitergehen-,hielt ich inne und blieb neben dieser Kalesche stehen.
Ohne diesem Gefährt einen Blick meinerseits zu widmen,hörte ich,wie sich die quietschende Tür öffnete.
Eine Stimme,die mir überplötzlich die Ohren öffnete und die ich von irgendwoher kannte,rief mir zu,"woher ich komme und wohin ich wolle".
"Gen Norden"-sagte ich.
Die Stimme rief-"Ich auch!!Ich fahre nach Templin.Möchtest du mitkommen"
Meinen Kopf Richtung Kutschentür drehend,mit der Antwort"Ja,ich will",
sah ich Angela Merkel.
Ihr Gesicht von den links und rechts herausragenden,sie einrahmenden Konterfeien der Bodyguard´s,konnt ich nicht wiederstehen,in ihren fahrbahren Untersatz zu steigen.

Angela Merkel und ich auf dem Weg zumindest bis Templin.
Was erwartet mich während dieser Reise in der "Business Class"?
Werde ich ihr von meiner Reise erzählen?
Werde ich sie näher,viel näher als andere kennenlernen?
Wo ist,zum Teufel nur ihr Mann?
Hat sie überhaupt einen,so richtigen Herrn Sauer?


Fragen über Fragen,
auf meinem Weg gen Norden.

Die nächste Folge gibts hier

Demnächst

Gruß Lucifer
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