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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 29.11.2020, 09:39   #1
männlich ganter
 
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Standard Unsere Philosophen

Transzendentale Dialektik
Kritik der reinen Vernunft
Aussagen über die Wirklichkeit
die ohne Erfahrungen auskommen

Das ist Blendwerk
scheinbare Kunst des Denkens
Durch solche Vernünfteleien wird Dialektik
reine Logik des Scheins

Freiheit des Willens
Unsterblichkeit der Seele
Dasein Gottes


Das Leib-Seele-Problem ist nicht lösbar
Jedes in der Welt besteht aus Einfachheit
Gott kann gedacht aber nicht erkannt werden
Das Ganze ist das Wahre

-ganter-
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Alt 29.11.2020, 12:42   #2
männlich Ex-Ralfchen
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Servus Ganter

Sehr gut durchdachte Zeilen. Hast du im Platon/Phaidon die Erklärung des Sokrates zur Unsterblichkeit der Seele gelesen?

Liebe Sonntagsgrüße
r
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Alt 29.11.2020, 13:09   #3
weiblich Ilka-Maria
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Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.043

Wenn man durch die Themen und die Geschichte der Philosophie geht, muss man da nicht berücksichtigen, dass sie früher Disziplinen umfasste, die man heute als eigenständige Disziplinen behandelt? Zum Beispiel gab es in der Philosophie der Antike außer den Fragen von Ontologie bis hin zu Betrachtungen über Transzendenz auch die Beobachtung vom Verhalten des Menschen. Die Philosophie umfasste also auch z.B. die Religion, Psychologie und Soziologie.

Allerdings decken viele Philosophen der heutigen Zeit diese Bereiche wieder mit ab, so z.B. Wilhelm Schmid und Mathias Jung, die zwar Philosophen, aber auch im therapeutischen Fach zu Hause sind. Oder aber Richard David Precht, der sich mit Fragen der Soziologie und Politik befasst.

Gar nicht zur Sprache kommt in dem Gedicht die Verbindung zu den Naturwissenschaften, obwohl schon Aristoteles sich als früher Philosoph stark naturwissenschaftlich betätigte, und zwar sehr systematisch. Gerade im wissenschaftlichen Bereich waren immer wieder Philosophen zugange, wie z.B. Popper, Frege und Feynman.

Deshalb scheint mir der Bogen, den das Gedicht spannt, zu eng zu sein.
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Alt 29.11.2020, 14:49   #4
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen


Gar nicht zur Sprache kommt in dem Gedicht die Verbindung zu den Naturwissenschaften, obwohl schon Aristoteles sich als früher Philosoph stark naturwissenschaftlich betätigte.
Das ist richtig nur ist die Frage jene: müssen wir die Naturwissenschaften mit einbeziehen? Und hat GANTER diesen Punkt nicht bewusst ausgegliedert?

Und inwieweit war Karl Popper, den ich sehr schätze und alle seine Bücher gelesen habe mit den Naturwissenschaften beschäftigt. Das war doch mehr Karl Paul Feyerabend, der ein absolutes Lese-Muss für jeden frei denkenden Menschen ist...

https://de.wikipedia.org/wiki/Paul_Feyerabend
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Alt 29.11.2020, 19:07   #5
weiblich Ilka-Maria
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Da hast du natürlich recht, Ralfchen, bei Popper meinte ich die Wissenschaft an sich, aber er geht mehr ins Gesellschaftliche und Politische. Gleichwohl gilt sein Grundsatz des Falsifizierend wie Verizifierend auch für die Naturwissenschaften, und da greift er auch auf biologische Beispiele zurück.

Die Naturwissenschaften sollten auf jeden Fall, und vielleicht sogar schwerpunktmäßig, in die Philosophie einbezogen werden, denn der Mensch ist ein Teil der Natur. Letztendlich bezieht sich alle philosophische Beobachtung auf die Natur. Und wie gesagt: Aristoteles war ein großer und gründlicher Naturwissenschaftler.

Auffallend ist außerdem, dass viele Physiker auch Philosophen sind, und vice versa. Das kann nicht verwundern, denn beide Disziplinen befassen sich mit kosmologischen Fragen, bei denen das Denken und Erkennen an seine Grenzen stößt.

Ich nehme an, dass ganter gute Gründe hatte, sein Gedicht auf Teilaspekte der Philosophie zu reduzieren. Die Fragen des Daseins und Soseins, des Sinns des Lebens, der Transzendenz und und des Woher und Wohin der Welt sind vielleicht die am häufigsten gestellten Fragen der Menschheit.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.11.2020, 21:25   #6
männlich Ex-Ralfchen
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Beiträge: 17.302

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen

Die Naturwissenschaften sollten auf jeden Fall, und vielleicht sogar schwerpunktmäßig, in die Philosophie einbezogen werden, denn der Mensch ist ein Teil der Natur. Letztendlich bezieht sich alle philosophische Beobachtung auf die Natur. Und wie gesagt: Aristoteles war ein großer und gründlicher Naturwissenschaftler.

da Bin ich absolut deiner Meinung Ilka, denn daher ist Feyerabend ein absolutes muss denn er hat es gut verstanden die Naturwissenschaften in das philosophische Gedankenmodell einzubauen dass er hatte. Er war ja ein Physiker.
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Alt 30.11.2020, 10:49   #7
männlich ganter
 
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Beiträge: 2.478

Guten Morgen Ilka,
hi Ralfchen!

Ihr sprecht Punkte an, die mir mein Gedicht selbst noch etwas deutlicher machen.
Transzendentale Ästhetik, als eine Seite der Philosophie-Medaille neben Logik, habe ich intuitiv stärker betont.
Paul Karl Feyerabend nehme ich dankbar als Spur auf, um unkonventionelle Denkansätze aufzuspüren.

Servus
-ganter-
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