Nestwärme

[Veilchen]

Da habe ich mich doch von den Frühlingsgefühlen hinreißen lassen, ein kleines Liebesgedicht zur Saison zu verfassen. Viel Freude damit und Euch allen ein frohes Osterfest!

Nestwärme

Sind die Flügel zu schwer?
Keine Kraft mehr, zu tragen?
Bläst der Wind gar zu sehr
in den höheren Lagen?

Komm, ich bau uns ein Nest,
in dem Liebe nur wohne,
aus dem weichsten Geäst
in der mächtigsten Krone.

Bis die Kälte entfährt
den geschundenen Gliedern,
bis kein Sturm uns mehr zerrt
an den zarten Gefiedern

Teilen wir Tisch und Bett,
die Sonne stellt uns die Uhr,
trällern früh im Duett,
vereint im Takt der Natur.

[Yellow]

Hübsch. Danke ich nehm vor allem die letzte Strophe.

[Heinz]

Liebes Veilchen,
schau ich nach draußen, sehe ich Millionen Trauergestalten - 200 Hektar, bedeckt von Sonnenblumen, die ihr einstmals goldgelbes Köpfchen wie in Trauer gesenkt haben.
Danach schau ich auf Dein Gedicht, verbanne alle Melancholie und gebe mich der Hoffnung und Gewissheit hin, dass dem Herbst und Winter ein neuer, lebensvoller Frühling folgt. Und was mach ich dann? Ich suche das wärmende Nest im Laub der mächtigen Krone.
Ein schönes Gedicht, Deins, weckt die müde gewordenen Glieder.
Liebe Grüße,
Heinz