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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken. |
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29.11.2021, 21:32 | #1 |
Der Fremde im Spiegel
In Spiegeln geht ein Zauber vor,
der manches Mal den Schleier trennt, dann sieht man durch das Spiegeltor, das selbe, nur dass mans nicht kennt. Ein fremder Mensch schaut dort hinaus, und denkt das selbe, wie auch ich, ich merk, er sieht zwar wie ich aus, nur sind wir uns nichtmal ähnlich. Doch ehrlich ist es fast egal, was juckt es mich, wer da nun steht, dann wieder, manch ein andres mal, mein Pulsschlag plötzlich Saltos dreht. Ich falle durch die Spiegelwelt, nicht einmal ne Sekunde lang, dann bin ich auf den Kopf gestellt, es dauert kurz, bis ich mich fang. Und deshalb schau ich nun in Ruh, auf mich, der halt etwas verzerrt, erkenne ihn als falschen Schuh, der einfach nur spiegelverkehrt. |
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29.11.2021, 21:55 | #2 |
abgemeldet
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Lieber Anaximandala,
dir "nachspüren" ist eine verteufelt verflixt interessante Sache, wenn ich das einfach mal so schreiben darf ohne ein tiefere Absicht damit anzudeuten, du erscheinst mir in deinen Texten einmal extrem nah, dann wieder "schon wieder weitergezogen", von einem guten Gedanken in die nächste interessante Idee. Ich kenne dich aber nicht persönlich und leider hab ich auch noch kein "Weisheitsbierchen" mit dir zusammen trinken können (obwohl ich mir das durchaus interessant vorstelle) Zur äußeren Form und Metrum und all dem Zeug möchte ich hier nichts anmerken (das kann ich ja eigentlich auch gar nicht - noch nicht). Wenn ich deine Zeilen auf Inhalt prüfe gehts mir gar nicht um die Aussage sondern um die Idee: natürlich, der Spiegel, interessant weil er eine Bühne für dein LyrI bietet die ihn "als Schauspieler" davor stellt um ihn dann aber nicht über den "Schulterblick" zu betrachten sondern gewissermassen als Reflexion zu zeigen - sozusagen "ein Bild im Bild vom Bild", eine Welt in einer Welt (aus einer anderen Perspektive) aber durchaus einer Welt die man sich als "die erdachte Realität" vorstellen kann, eine Welt die eben vielleicht gar nicht so ist wie sie wahrgenommen wird - im Persönlichen aber auch in einem (uU) künftigen gesellschaftlichen Weltbild. So betrachtet ist es nicht ganz so neu wie man vermuten möchte, z.B. "Die Welt als Wille und Vorstellung" A. Schopenhauer, 1819 erschienen. Ich hab dir hier sehr sehr gerne "nachgespürt" und freue mich schon jetzt auf "ein neues Abenteuer" alles Liebe |
30.11.2021, 01:02 | #3 |
Hey mein lieber Freund,
danke für deine netten und interessanten Worte, ja mit den Gedichten ist das immer so eine Sache, jedes ist sein eigener kleiner Mikrikosmos, aber in keinem habe ich besonders viel Einfluss. ich hab große Schwierigkeiten, einen Anfang zu finden, oder überhaupt etwas, wo ich mich mit dem Anfang schwer tun kann, aber wenn der aanfang steht über nimmt ein Teil von mir, der ist klüger als ich und der Text fängt an sich selbst zu schreiben, immer nur einen Schritt nach vorne Denkend, aber der soll so gut wie möglich werden. Manchmal finde ich alte kreative Geistesblitze wieder, die ich irgendwann mal unter wenn es gut ist kommt es wieder abgelegt habe, manchmal lande ich an neuen Orten. Und ja, manchmal sind die Sprünge echt doll, vermutlich sogar meist^^ aber wiegesagt, für mich ist der Anfang echt ein Kampf, weil Gedankenblitze kommen, wo sie lustig sind, garantiert aber nicht da, wo ich gerne einen hätte. Und wie die Suche nach Ideen mir die Ideen nicht verdeckt hab ich noch nicht so ganz verstanden, meine Gedanken müssen aus der Quantenmechanik stammen, unter Beobachtung einfach anders irgendwie Wenn ich nicht eine gute Freundin hätte, die mir Challenges stellt und ich ihr (kein Ding, geht ja nicht um mich, ist das nicht ein Witz) und hier im Forum mal was coolen Input finde (Bedingung ich suche nicht^^) dann würde ich möglicherweile Sprüche verreimen oder garnicht schreiben. Heute kams mehr durch Zufall, dass ich ein paar Freunden gesagt hab sich schreib ihnen ein Gedicht, was auch immer, und ein Kumpel hat mir das Bild "Der Fremde im Spiegel" gegeben xD Also hauptsächlich ist der Text das Ergebnis davon, wie ich es mir vorstelle, etwas depersonalisiert vorm Spiegel zu stehen. Nur das letzte Bild, den Reim von es ist verzerrt und spiegelverkehrt, der stand als erstes. Eine freundin hat mich um Trost gebeten und der Text ist mir lachend aus den Fingern geglitten und hat sein eigenes Ding gemacht, möglicherweise hab ich noch nie so einen schönen Text geschrieben...deshalb hat meine Antwort auch so lange gedauert, weil ich da echt was am Laufen hatte inhaltstechnisch, den stelle ich aber gleich denke ich bei Gefühle rein Und ein Weisheitsbier werden wir beide (hoffe ich wirklich) mal zusammen trinken und bis dahin hoffentlich viel am schreiben und erschaffen sein. Ein bisschen was zum Metrum hab ich mit der Zeit gelernt, andere werden da bestimmt mehr Ahnung haben, viel kommt bei mir auxh dort intuitiv, aber ein paar Strategien haben sich mit der Zeit herauskristalisiert. Und bei der Welt als Wille und Vorstellung bin ich voll bei dir, manchmal sind auch wir selbst Wille und Vorstellung^^ manchmal aber auch Umwelt und Widerstandskraft.. leider hab ich das Buch noch nicht gelesen, aber Baltadar Gracians, ein spanischer Jesuitenpater aus den Anfängen der Aufklärung, seine Aphorismen wurden von Schopenhauer übersetzt und waren der Aussachlaggebende Faktor, Die Welt als Wille und Vorstellung zu schreiben Und auf das nächste Abenteuer freue ich mich auch, sehr sogar Ich hoffe ich hab dich nicht so lange warten lassen, dass du garnicht mehr online bist... ich befürchte es fast, wenn ich auf die Zeit schaue. Ganz liebe Grüße an dich Lichtsohn |
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30.11.2021, 22:19 | #4 | |
abgemeldet
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Zitat:
irgendein Unsinn fällt mir meistens ein und wenn das grade nicht der Fall ist lese ich hier Gedichte und bemühe mich um einen halbwegs vernunftgeführten Kommentar. Ein neues Abenteuer hat mir Ilka-Maria geschenkt, aber ich glaub das ist ihr noch gar nicht bewusst: sie hat in einer Lesestoff-Empfehlung Richard David Precht erwähnt und einen Link dagelassen ... dem spüre ich grad richtig aufmerksam nach, endlich mal ein "lebender Philosoph" den ich mir auch auf Youtube anschauen kann, den ein Reporter/Talk-Master wer auch immer was fragen kann und einer der eine recht lebendige "Sprachart" hat, also nicht verstaubt klingt. Gleich mal 3 Bücher von ihm bestellt |
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05.12.2021, 01:44 | #5 | |
Hey mein lieber Lichtsohn,
Zitat:
Oh das mit Precht klingt interessant, ich glaube da lese ich mich mal etwas rein, bisher weiß ich kaum mehr als seinen Namen und ein paar Themen, die er behandelt hat... ich hätte gerade einen Link zu einem Youtubevideo im Kopf, meinst du den? dann schau ich da nämlich heute mal rein |
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