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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt. |
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28.06.2018, 21:11 | #1 |
Kim
An des roten Teppichs Rändern:
Hagre Diener aufgereiht. Eines jungen Dickbauchs Schlendern zeigen sie Ergebenheit. Witzelt der Diktator wieder, lacht sein Stab sofort vergnügt, spricht er, schreibt es jeder nieder, ehe ihn der Schnösel rügt. Raucht er, husten alle später heimlich, damit nichts passiert. Denn wer muckt, ist ein Verräter und wird offen liquidiert… |
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30.06.2018, 19:51 | #2 |
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Lieber gummibaum,
das was man so an Bildern kennt und von Nordkorea weiss, hast du sehr treffend in Worte gefasst. Hut ab! Nordkorea ist mit seinem Personenkult und regiden Familliendynastie scurill und bedrückend zugleich. Die Vorfahren Kim's steh'n in maechtiger Grösse aus Bronze gegossen, in Pjöngjang zu sehen. Als ewiges Zeichen vererbten Regierens nicht denkbar im Flusse der Zeit zu vergeh'n. Steigt Kim unvermeidlich, weil zeitlich, ins Grabe gibt also wie alle den Loeffel mal ab, verbraucht sein Symbol ein Menge Legierung, vielleicht wird die Bronze im Land sogar knapp. |
30.06.2018, 20:01 | #3 |
Danke, liebe Serpentina, für dein Urteil und das gute Gedicht.
LG gummibaum p.s.: Ich habe das Gedicht inzwischen etwas geändert: Ein Spalier, an seinen Rändern Generäle aufgereiht. Um des jungen Herrschers Schlendern schart die Angst Ergebenheit. Witzelt der Diktator bieder, lacht sein Stab sofort vergnügt, knurrt er, schreibt es jeder nieder, ehe ihn der Schnösel rügt. Raucht er, husten alle später heimlich, damit nichts passiert. Denn wer muckt, ist ein Verräter und wird offen liquidiert… |
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01.07.2018, 00:09 | #4 |
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Hallo Gummibaum,
während ich zwischen den Varianten hin und her switche, bemerke ich, dass mir beide gefallen. Die zweite ist düsterer, die erster federnder. |