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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 03.08.2006, 12:36   #1
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

Standard Fremd in dieser Welt

Fremd in dieser Welt,
einsam und allein
steht er da,
in seinem alten Heim.

War er hier nicht mal willkommen?
Fühlte er sich hier zu Haus?
Nun ist alles weggenommen
und er weiß nicht ein noch aus.

Niemand, der ihn unterstützt,
der das Wesen in ihm kennt,
der noch weiß, wer er mal war,
oder ihn beim Namen nennt.

Suchen hat er aufgegeben
nach ergebnisloser Jagd
ist die Hoffnung nun verloren
und sein Leben, wie er sagt.
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2006, 10:30   #2
el Fön
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 345

Standard RE: Fremd in dieser Welt

alterndes mitglied der generation x?

dies könnte zu einem schlüsselroman heranreifen.

sprache wirkt trivial.
el Fön ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2006, 13:09   #3
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

Kannst du mir dein kommentar bitte erläutern? Diesen zu verstehn fällt mir nämlich schwer.
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.09.2006, 18:04   #4
cute_fighter
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 1.123

hi sosu

Es wirkt alles... echt. Genau diese Gedanken gehen mir selbst manchmal durch den Kopf, auch wenn es sich hier nach einem älteren "er" anhört. Trotzdem kann ich es nachvollziehen. Ähnliche Fragen befinden sich auch in einer meiner letzten Kurzgeschis (Schwarz-Weiß Film). Dieses Gefühl der Fremdheit, die Gewissheit, wo anders hinzugehören. In einer anderen Welt gelebt zu haben. In eine andere Welt zu gehören.

Zitat:
oder ihn beim Namen nennt.
Diese Zeile gefällt mir besonders gut. Das Ende wirkt hoffnungslos und leer. Passend.

Gefällt.

vlg
cute_fighter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2006, 10:10   #5
böse_Fee
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 20

Standard RE: Fremd in dieser Welt

klingt sehr traurig, aber echt schön geschrieben. :-)
böse_Fee ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.09.2006, 15:57   #6
sosuek
 
Dabei seit: 08/2006
Beiträge: 95

schön, dass es gefallen findet.
danke euch beiden fürs kommentieren.

sosu
sosuek ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.09.2006, 04:08   #7
U-hEXe
 
Dabei seit: 02/2006
Beiträge: 353

hallo sosuek,

erstmal: willkommen!

ich muss el Fön auch widersprechen: die Sprache wirkt auf mich nicht trivial, sondern einfach authentisch. Sie zu einem Epos aufzublähen wäre hier schlichtweg unpassend.
Ergänzend zu den von cutie genannten Eindrücken lese ich vor allem die Ambivalenz zwischen dem Wissen, wer man (also das Lyr.Er) ist und dessen gleichzeitiger Negation mangels Definition durch andere. Ich finde diesen Punkt hast Du gut herausgearbeitet, weil viele meinen, sie hätten ihr Dasein verloren, "nur" weil sie den anderen fremd sind - dass sie selbst immernoch sie selbst sind, und sich "eigentlich nur" die Umgebung veränderte [natürlich damit auch erinnerungswertvolle Orte, Freunde etc.] wird hierbei gerne übersehen.

allgemein behaupte ich, dass Du Dich nicht zwanghaft an gereimten Gedichten festklammern solltest, obwohl die Reime nur 'halb-krampfhaft' erzwungen wirken, täte es Dir vielleicht gut, die Sprache 'zu befreien' (meine Meinung ).

Liebe Grüße!
U-hEXe ist offline   Mit Zitat antworten
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