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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 17.01.2010, 01:36   #1
weiblich IsabelG
 
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Dabei seit: 10/2008
Ort: eschwege
Alter: 41
Beiträge: 533

Standard im davon davon /gehen

wie wir immer kürzer
stehen bleiben
wieder uns die schuhe
dichter am kopf
als die füße zu umarmen
zufliegen laufend nasengel
geschniefe rotzfäden
schöne spuren ertropfen

damit halbgare augendeckel ihren
lidstrich kosten
kaltverpackt die stimme
mit watte im ton ruft
-nicht kippen in unruhiger menge

davon/
schwimmen genug
davon gehen
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 15:46   #2
weiblich C.Alvarez
 
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Dabei seit: 07/2006
Ort: Mauritius, stella clavisque maris indici
Beiträge: 4.889

Hallo IsabelG,

ich verstehe deine Texte überhaupt nicht.
Aber sie üben einen eigenartigen Reiz auf mich aus. Wie verbotene Magie, die man gerne verstehen, anwenden möchte, sich aber nicht traut.
Deine Texte - nicht nur dieser - wirken auf mich wie Magie und ich weiss nicht, genau wie bei der Magie - ob ich mich vor ihnen fürchten soll oder mich über sie freuen soll.
Es ist ein eigenartiger Reiz, besser kann ich es nicht ausdrücken.
Ich weiss nicht, ob du mich verstehst, oder ob das jetzt völlig wirr rüberkommt, egal, ich riskier es mal.

Liebe Grüsse

Corazon
C.Alvarez ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 19:41   #3
weiblich IsabelG
 
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Dabei seit: 10/2008
Ort: eschwege
Alter: 41
Beiträge: 533

hallo corey,

danke für deine ehrliche meinung und fürs lesen natürlich ja was soll ich dazu sagen, ausser das ich mir hier keiner magie bewusst bin,weiss auch nicht ob es die unverständlichkeit ist oder eher die sprache welche vielleicht einen text in richtung magie driften lässt.

das meine texte sehr oft, unverständlich sind ist schon klar, mir gelingt es nur einfach nicht und vielleicht möchte ich es auch zu einem gewissen teil nicht, mein gesagtes auf eine total klare art und weise zu transportieren. wichtige zwischenelemente, eben auch solche stimmungen würden dadurch schätz ich verloren gehen.

dieser text ist jetzt nicht einer meiner guten, muss man jetzt einfach sagen, da hier nur schwer einen halt zu finden ist, einen gewissen anhaltspunkt um was es eigentlich geht ist auch nicht vorhanden. ob dies nun gewollt war oder nicht, man könnte fast sagen ich habe nur für mich selbst geschrieben, was auch meist der fall ist.
dabei liegt mein hauptaugenmerk eher auf etwas eigenes das beim leser entstehen soll.

gruß,
isa
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 20:22   #4
weiblich Ilka-Maria
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Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City
Beiträge: 31.080

Liebe Isabel,

ich habe mit Deinen jüngsten Texten auch Schwierigkeiten, sie zu verstehen sie muten wie ein Brainstorming an. Deshalb habe ich versucht, dieses letzte Gedicht von Dir mit den Augen eines Filmemachers zu sehen. Denn in jedem Deiner Verse steckt ein Bild, dessen Umsetzung spannend sein könnte (z. B. die Watte im Ton oder die kaltverpackte Stimme). Jedenfalls schwebt mir da einiges vor. Deine Verse präsentieren sich für mich tatsächlich wie der Rohentwurf eines Storeyboards bzw. wie Ideen für's Experimentieren - sie könnten auch Fotokünstler oder Maler inspirieren.

LG
Ilka-M.
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.01.2010, 22:42   #5
männlich moon
 
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Dabei seit: 09/2009
Ort: im All
Alter: 39
Beiträge: 362

Liebe Isa,

ich mag es, wenn es ein wenig kryptischer zugeht, wie leicht an meinen eigenen Texten zu erkennen ist. Ich möchte auch nicht immer alles auf dem Silbertablett serviert kriegen, sondern selber ein bisschen mit- bzw. querdenken. Hier hast du wieder etwas präsentiert, das auch mich durchaus zum Grübeln gebracht hat. Im positiven Sinne.

Der Titel drückt für mich ein Besinnen auf Verantwortung aus. Dem Davonlaufen entgehen quasi. Die folgenden Zeilen unterstreichen das Problem, was die zwei Protagonisten haben. "Wie wir immer kürzer stehenbleiben" interpretiere ich als die immer schneller erreichte Ausweglosigkeit, ein Schnüren der Schuhe als inne halten.

Der Schauplatz des Geschehens ist für mich ein Menschengetümmel (unruhige Menge), vielleicht als wirkliche Szene, aber auch sinnbildlich als Einzelfall unter vielen. Die "kaltverpackten Stimmen" werden für mich durch ein Ausatmen in tiefen Temperaturen sichtbar. Durch die "Watte" wird die Wahrheit vielleicht noch gemildert ausgedrückt, doch genug vom durch die Blume sagen, einfach mal raus damit.

Nunja, eine Interpretation unter wahrscheinlich zigtausend. Ich konnte die Bilder, die du vermittelst, jedenfalls nachempfinden. Sie zu "verstehen" würde denke ich zu weit gehen, doch wie du bereits sagtest, ist das auch nicht immer deine Intention.

moon
moon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2010, 16:08   #6
weiblich IsabelG
 
Benutzerbild von IsabelG
 
Dabei seit: 10/2008
Ort: eschwege
Alter: 41
Beiträge: 533

hallo ilka,

schön von dir zu lesen. das mit dem verständnis war mit mitunter klar, zwar wundere ich mich manchmal etwas weil teils gar nichts darin sehen und andere wiederrum etwas aber das ist total normal. nur über diese vielschichtigen leseempfindungen staun ich trotzdem immer wieder

was soll ich sagen, ein kleiner film ausschnitt, nun ja, ich denke bebildert musst du wissen freut das wenigstens ein stückchen film ankommt, auch wenn es nur ein fragment ist, stimmungen oder etwas nicht greifbares in worte zu packen ist eben das schwierige vor allem wenn es kein tatsächliches bild hat vom geschehen sonder nur etwas ausgedachtes dann sind dies meist einfach nur fragmente, natürlich wirkt sich das dann auch auf den lesefluss aus usw...verwirrt dann den leser mit quergedachtes und das sehe ich hier schon auch so.

ich danke dir fürs lesen ilka und für deine gedanken dazu.




hallo moon,

es hat mich sehr gefreut zu lesen dass du darin etwas gesehen hast.

Zitat:
Der Titel drückt für mich ein Besinnen auf Verantwortung aus. Dem Davonlaufen entgehen quasi. Die folgenden Zeilen unterstreichen das Problem, was die zwei Protagonisten haben. "Wie wir immer kürzer stehenbleiben" interpretiere ich als die immer schneller erreichte Ausweglosigkeit, ein Schnüren der Schuhe als inne halten.
nun ein gedanke der einfach da ist irgendwann, obwohl man sein tempo noch nicht gedrosselt hat, es ist wie ein vorüberziehen des gedanken in sekunden während man einfach weiterläuft. ob ich dabei ein besinnen auf verantwortung ausdrücken wollte, hmm ne aber nette sicht. hier war es kein schnüren der schuhe sondern eher eine innerliche ohnmacht die einen ziemlich klein aussehen lässt umgeben von vielen leuten. "füße zu umarmen" damit meine ich einfach, schuhe tragen.

Zitat:
Der Schauplatz des Geschehens ist für mich ein Menschengetümmel (unruhige Menge), vielleicht als wirkliche Szene, aber auch sinnbildlich als Einzelfall unter vielen. Die "kaltverpackten Stimmen" werden für mich durch ein Ausatmen in tiefen Temperaturen sichtbar. Durch die "Watte" wird die Wahrheit vielleicht noch gemildert ausgedrückt, doch genug vom durch die Blume sagen, einfach mal raus damit.
ja das gedicht wurde in mitten der weihnachtszeit geschrieben, von daher es war eine unruhige zeit mit vielen aufenthalten unter menschen. dies habe ich als einziges wahres erlebnis hineingepackt, ein paar erinnerung aus dem horror weihnachtseinkauferlebnis...
watte in der stimme bzw im ton, das könnte wie du es siehst natürlich ein durch die blume sprechen darstellen doch es war für mich eher ein ausdruck einer person die so erkältet ist und in dieser menschenmenge dann ruft.

danke dir moon fürs lesen, hast mich einiges mal wirklich stutzig gemacht, und einiges hab ich jetzt mal ein bisschen anders gehsehen, danke dafür.

gruß,
isabel

ach ja @moon, ein bisschen mehr kritik hätte ich mir von dir schon gewünscht !
IsabelG ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 18.01.2010, 19:10   #7
männlich moon
 
Benutzerbild von moon
 
Dabei seit: 09/2009
Ort: im All
Alter: 39
Beiträge: 362

Im Fallobst "Birnen" kann ich nur sagen: Mich machen Birnen an, ich bin der Birnenmann. Oder mit den Worten eines Saftladenbesitzers: GIMME THE LIGHT!

moon
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