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Zeitgeschehen und Gesellschaft Gedichte über aktuelle Ereignisse und über die Menschen dieser Welt.

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Alt 22.07.2014, 05:34   #1
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

Standard Eines Morgens

Eines Morgens

Eines Morgens wach ich auf
und dieser Krieg ist dann vorbei,
ich hör ein erstes Vogelzwitschern
und keinen letzten Kinderschrei.

Ich werde meine Augen schließen
und wissen, dass die Sonne scheint,
dass Frieden ist für viele Jahre
und keine Mutter wieder weint.

Ich weiß, sie werden weiter streiten,
doch keine Meinung fordert Blut.
Diplomatie ersetzt Raketen,
Vernunft regiert statt Neid und Wut.

Mit meinen Brüdern werd ich leben
in einer Welt, die friedvoll bleibt.
In der die Liebe für die Kinder
mehr wiegt als Fremdenhass dem Feind.
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2014, 10:13   #2
weiblich Ex-Letreo71
abgemeldet
 
Dabei seit: 01/2014
Ort: Niedersachsen
Beiträge: 4.032

Standard Eines Morgens

Hallo nimmilonely,

gefällt mir sehr Dein Gedicht.
Klitzekleine Idee für die letzte Strophe.

Mit meinen Brüdern werd ich leben
in einer Welt, friedvoll vereint.
In der die Liebe für die Kinder
mehr wiegt als Fremdenhass dem Feind.


LG Letreo
Ex-Letreo71 ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 31.07.2014, 20:34   #3
männlich nimmilonely
 
Dabei seit: 12/2010
Ort: Mainz
Alter: 35
Beiträge: 853

Danke, das ist ein guter Vorschlag. Damit ist der Reim um einiges reiner.
nimmilonely ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.08.2014, 09:50   #4
männlich Ex Pedroburla
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2013
Beiträge: 1.359

Zitat:
Zitat von nimmilonely Beitrag anzeigen
Eines Morgens

Eines Morgens wach ich auf
und dieser Krieg ist dann vorbei,
ich hör ein erstes Vogelzwitschern
und keinen letzten Kinderschrei.

Ich werde meine Augen schließen
und wissen, dass die Sonne scheint,
dass Frieden ist für viele Jahre
und keine Mutter wieder weint.

Ich weiß, sie werden weiter streiten,
doch keine Meinung fordert Blut.
Diplomatie ersetzt Raketen,
Vernunft regiert statt Neid und Wut.

Mit meinen Brüdern werd ich leben
in einer Welt, die friedvoll bleibt.
In der die Liebe für die Kinder
mehr wiegt als Fremdenhass dem Feind.

Ein schöner Traum, fast schon Utopie - die jedoch Weg & Ziel sein sollte, so wie es im spanischen Kulturkreis "Illusion" verstanden wird. Die dort nicht - wie bei uns - "Irrweg" oder "falsche Vorstellung" bedeutet! *

* Die total desillusionierte "Weltsicht" ist in diesem "Gedicht" des Alkoholikers Charles Bukowski erkennbar:

Diese öden Scheißer

Die Toten kommen angerannt und
halten quer zur Laufrichtung
Reklameschilder für Zahnpasta hoch
die Toten sind besoffen
in der Silvesternacht
zufrieden an Weihnachten
dankbar am Erntedankfest
gelangweilt am 4. Juli
untätig am Tag der Arbeit
ratlos an Ostern
albern im Krankenhaus
nervös bei jeder Geburt;
die Toten kaufen sich Socken und Unterhosen
und Gürtel und Teppiche und Vasen
und Couchtische
die Toten tanzen mit Toten
die Toten schlafen mit Toten
die Toten tafeln mit Toten.

Die Toten kriegen Hunger
sobald sie einen Schweinskopf sehen.

Die Toten werden reich
die Toten werden toter.

Diese öden Scheißer.

Dieser Friedhof
über der Erde.

Ein Grabstein für den
ganzen Schlamassel, und darauf
gehört die Inschrift:
Menschheit, du hattest
von Anfang an nicht
das Zeug dazu ...

von Charles Bukowski


Video Led Zeppelin "Stairway To Heaven" > http://www.youtube.com/watch?v=9Q7Vr3yQYWQ <
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