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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt.

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Alt 14.08.2008, 19:34   #1
Hayku
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 6

Standard Vom Leben welches niemals war

Sicher...der titel ist ein bissl...nuja strange, weil mir kein besserer einfiel, aber nuja. Ja, ich habe vieles, was mich bewegt...sehr vieles. Aber man darf ja nur pro tag 3 gedichte posten und mehr nicht...jedenfalls hab ichs hier reingestellt, weil das thema mich doch schon irgendwie berührt, und weil es zum nachdenken anregen kann.

have fun, Hayku


Vom Leben welches niemals war

Es war tiefst dunkle Nacht,
als ganz plötzlich er erwacht.
Hektisch drehte er sich herum,
sah sich ganz sorgfältig um.

Eine Leine hing an einem Pfahl,
welcher ohne leben, tot und kahl.
Dann sah er eines Autos Licht,
Zwei meter - mehr gelang ihm nicht.

Zwecklos wars und ohne Sinn,
also legte er sich wieder hin.
So blickte er in den verschneiten Wald,
und erkannte eine dunkle Gestalt.

Augen, groß, so feuerrot,
Bedrohlich leuchtend, wie der Tod,
Die Gestalt ihm seinem Atem nahm,
wie sie langsam schleichend zu ihm kam.

"Was kommt in meiner Aug' hinein,
ein alter Hund, schwach, so allein.
Siehet da wie er noch in der Not,
versuchet zu entkommen seinem Tod."

"So haltet inne und zwar schnell,
den wahren Grund ich euch erzähl.
Für euch klingt es vielleicht hart,
hab nen Mensch, auf den ich wart."

"Ihr seid doch so naiv und weich,
hach, es ist doch immer gleich.
Trotzdem möcht ich dass ihr wisst,
was die wirkliche Wahrheit ist."

Die Gestalt stand nun vor ihm da,
er konnt nicht glauben was er sah.

"Seht, in ihrem wirren Wahn,
taten sie mir diese Narben an.
Benutzten mich ganz widerwillen,
zum Zweck, ihre Ziele zu erfüllen."

"Passiert mir das, was euch geschehen,
werde ich dann auch so aussehen?
Hilfe, ich möcht weg von hier,
will nicht enden so wie Ihr!"

"Ich helfe euch und zähl bis drei,
gewiss rett' ich euch, dann ihr seid frei.
wollt ihr aber nicht mit mir geh'n,
So will ich euch gerne sterben seh'n."

"Eins..."
Er wusste nicht mehr, was er wollte,
geschweige, wo er hingehen sollte.

"Zwei..."
Verwirrt stand er nun da,
das ist doch alles gar nicht wahr!
Andererseits ging's ihm schlecht,
was, wenn die Gestalt hätt' recht?

"Drei...Entscheidet nun!"
Hayku ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2008, 19:39   #2
scree
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 9

Hm... also ich finde das liest sich extrem holprig. Das Metrum ist gänzlich ungereglmäßig und die Reime klingen nach "reim dich oder ich fress dich".

Inhaltlich kann und will ich dazu nichts sagen, er scheint dir etwas zu bedeuten und irgendetwas aus deinem Innern widerzuspiegeln...so sei es denn. Kritik daran fände ich unpassend.

An der Form solltest du aber arbeiten > entweder gar keine Form, bzw eine freie Form, oder eine definierte Form, die dann aber auch regelmäßig. So wie es jetzt ist, ist es nur eine "Pseudo-Form", wenn überhaupt, und das liest sich sehr unschön.

Lg, scree
scree ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2008, 19:48   #3
Hayku
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 6

hallo scree

mh...also ist das eher falsch, wenn man verschiedene reim arten verbindet? sollte man das also nicht machen?

wie meinst du das mit freier form und definierte form? freie form ganz ohne reim, definierte form ganz klar nach dem schema?
Hayku ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2008, 20:24   #4
scree
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 9

hallo hayku,

was meinst du denn mit reim-arten? falls du reim-schema meinst, nun das ist bei dir ja regelmäßig > paarreim.
was ich mit "reim dich oder ich fress dich" meinte ist, dass deine wortwahl gezwungen wirkt, eben in den reim gezwungen. der ausdruck wirkt künstlich, so als ob du auf teufel komm raus ein wort gesucht hast, dass sich auf das letzte wort des vorigen verses reimt, ohne sonderlich wert darauf zu legen dass der vers auch gut klingt, das wort in den kontext passt, der ausdruck anspruchsvoll ist usw. man erkennt das zb daran, wenn sätze verdreht werden nur damit es sich reimt, oder worte verwendet werden, die normalerweise niemals so zur anwendung kämen, weil sie komisch klingen, aber an dieser stelle eben nur deshalb gesetzt werden weil sie sich reimen.

mit freier form meine ich, dass ein text keine definierte form hat, also kein einheitliches metrum, kein einheitliches reimschema, keine fest definierten strophen und verse usw. mit definierter form meine ich, dass ein text ein einheitliches reimschema, ein einheitliches metrum, einheitliche strophenlängen, versenden (stumpf oder klingend) usw hat.
bei dir ist es keines von beiden. du versuchst eine form hinzubekommen: jede deine strophen hat vier verse a 2 paarreime, deine verse sind ungefähr gleich lang... im großen und ganzen hältst du dich also an eine von dir so ausgewählte "form" ...was aber leider misslingt, weil die form in sich schief ist. du hast kein einheitliches metrum, du versuchst an manchen stellen ein metrum einzuhalten, an anderen stellen verwirfst du es aber wieder. okay von klingenden und stumpfen versenden will ich jetzt gar nicht erst anfangen, da muss man auch nicht zwingend drauf achten... ich persönlich mache es immer und finde es viel schöner dass wenn man denn eine form hat die auch durch einheitliche versenden abrundet, aber das ist ansichtssache, also lassen wir das hier mal.

insgesamt meine ich halt nur, dass wenn du dich schon um eine form bemühst, was du ja offensichtlich getan hast, dass du die dann auch einheitlich durchziehst. dass du dir überlegst in welchem metrum du dein gedicht schreiben willst und dies auch von der ersten bis zur letzten silbe durchhältst.
oder aber wenn du das nicht möchtest, dass du eben eine freie form wählst (auch in einer freien form muss man auf einiges achten, und es ist nicht wirklich leichter wenn man es wirklich gut machen will, aber vielleicht für anfänger erstmal nicht ganz so schwierig) ohne einheitliches metrum, ohne reimschema usw.

bei dir ist es halt ziemlich chaotisch, es wirkt gezwungen, es wirkt so als wolltest du deine worte in eine form hinein-zwängen, was dir letztlich aber misslungen ist.

aber naja, wenn es dir so gefällt, reicht das im grunde natürlich. nur wenn du es hier postest musst du halt auch in kauf nehmen dass es vom objektiven standpunkt aus beleuchtet wird

lg, scree
scree ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 14.08.2008, 22:29   #5
Hayku
 
Dabei seit: 08/2008
Beiträge: 6

lieber scree,

ich hätt mich nicht hier angemeldet, würde ich das nicht wollen, dass man mir kritik gibt. ehrlichgesagt, finde ich es sogar sehr gut von dir, dies zu machen, denn so habe ich gemerkt, wo meine fehler diesbezüglich sind.

Ja, ich versuchte mich an 'meiner' reimform zu halten, was mir anscheinend nicht gelungen ist. Das Metrum spielt auch eine Rolle, nur ist es bei mir so, dass ich für mich persönlich wenn ich ein Gedicht fertig hab, es praktisch immer vorspreche, und dort passt das metrum dann immer Ô_o...schon komisch, dass dem nicht so ist. also werde ich in zukunft mehr darauf achten, ein gleichmäßiges metrum hinzubekommen. wo ein metrum ist, ist meistens gezwungenermaßen auch ein Reim...und da haperts bei mir auch manchmal: Ich sehe das Gedicht schon vor meinen augen ablaufen, binde mir schon die passenden worte zurecht, doch komm ich meist nie gut voran, da ich meine das sich ein gedicht besser anhört, wenns sich reimt (oder teilweise). Da ich bis jetzt auch nur Gedichte geschrieben habe, die sich reimen, fällt es mir auch dementsprechend schwer, von dieser Sicht jetz wegzugehen und etwas völlig neues zu kreiren...Ich habe schon länger überlegt, auf diese schiene umzusteigen, doch fehlts mir an guten beispielen dafür, wie gut soetwas aussehen kann...es reizt mich deshalb auch, weil man ungebunden ist, keine reimschemata verwenden braucht, und die metrik selbst bestimmen kann ( welche man aber dann auch durchziet, nech? ).

daher bitte ich dich scree, mir mal ein gutes gedicht von dieser freien form zu zeigen, vllt gefällt es mir ja doch noch

vielen dank nochmal für deinen post, er hat mir sehr die augen geöffnet
Hayku ist offline   Mit Zitat antworten
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