Nicht schön

[muux]

Das Schlimmste ist
Zusehen zu müssen
Wie man funktioniert
Und immer weitermacht

[Thing]

das ist ja grausig!
Hoffentlich bist Du nicht mit dem Text identisch!


Stärkenden Gruß
v.
Thing

[Richard L.]

Hallo muux,
das Problem ist hier die sog. textliche Zuordbarkeit. Werde konkreter. Wer ist gemeint und warum sollte das so sein? Warum "schlimm", "Nicht schön"? Sie, die Zuordbarkeit, wäre in diesem Fall sehr wichtig, da sich der Text sonst verliert. Er hinterlässt zu viele Fragen. Ist ein kranker Mensch gemeint, dann gib ihm Namen, Gesicht, Eigenarten etc.
LG

[muux]

Hallo Leute

@Thing: Um ehrlich zu sein hoffe ich das auch... Danke dir!

@Farrell: Vielen Dank für deine Anmerkungen und Ratschläge!! Natürlich wären das Möglichkeiten, auch ein emotionaleres und klareres Gedicht zu schaffen aber das war nicht meine Intention. Ich wollte mit dem Unpersönlichen auch zeigen, was für verbreitete Probleme und Krankheiten (geht ja Richtung Burnout, dann als Konsequenz aufzugeben und nicht mehr weiterzumachen) wir nun mal haben. Das braucht nicht unbedingt einen Namen, ein Gesicht aufgrund der Verbreitung, verstehst du? Und ich bin ein bisschen ein Fan davon, nicht alles zu erklären und auszuführen und Leser so eventuell zum Nachdenken zu bringen.
Danke wirklich für deine Tipps, aber es würde ein völlig anderer Stil und Stimmung entstehen... (und länger werden) sprich ein ganz anderes Gedicht.

LG muux

[Ex-Letreo71]

Hallo muux,

also ich kann sehr viel damit anfangen.
Ich weiß wie es ist, wenn man sich dabei zusehen muss, wie man immer nur funktioniert,
es ist wie Thing es sagt:"grausig".

Lieben Gruß

Letreo

[Jeronimo]

Das "Schlimmste" ist ja nur eine Floskel ("Es gibt nichts Schlimmeres, als.."). Viel schlimmer sind ja fliegende Ameisen im Po z.B. oder von einem Waputi-Krieger den Schniedel abgebissen zu bekommen (Leslie Nielsen). Das ist schlimmer noch als esoterisch-philosophisch Angekorkstes von einem Pupertanden. Solche Kommentare sind auch schlimm, aber sonst funktioniere ich nicht.

Jeronimo

[Richard L.]

Selbstverständlich verstehe ich das alles, liebe muux. Das mit dem "Gesicht", dem "Namen" etc. war jetzt nicht so wörtlich zu nehmen. Ich sage es mal so: für mich ist das kein "Gedicht" welches mich zum Nachdenken anregt, es ist lediglich ein zeilenumbrochener negativer Spruch, mal ganz nüchtern gesehen. Hier ist nichts poetisch, gar lyrisch. So. Wäre dem Text eine kleine Szene, ein Charakter, ein Kontext beigemengt, so sähe die Sache schon wieder ganz anders aus. So gibt das nichts, außer diesem: "Ach ja, das kenne ich auch..!" Schulterzucken.
LG

[muux]

Liebe Letreo,
danke dir! Schön, dass hier jemand was damit anfangen kann

Lieber Jeronimo,
ich hab kein Problem mit solchen Kommentaren, besonders nicht wenn der Kommentator sie selbst schon als "schlimm" bezeichnet. Mich würde aber schon interessieren, was daran bitte "esoterisch" sein soll. Unter Esoterik versteht der Pubertand was anderes.

Lieber Farrell,
klar, poetisch ist das natürlich ganz eindeutig nicht! Habe aber auch nicht den Anspruch an mich selbst, nur poetische Gedichte (insofern das jetzt nicht paradox an sich ist...) zu produzieren.
Interessant was du sagst. Ist das "Ach ja, das kenne ich auch...!" Schulterzucken im Bezug auf den Inhalt nicht ironisch...?

Danke euch allen fürs Lesen und Kommentieren!

[Orakel]

Liebe Muux

du kannst immer aufhören
was funktioniert muss nicht schön sein
alles halb so schlimm
Kunst du mir folgen?

Orakel

[Ex-Poesieger]

Mit dem Zuschauen würde man ja nicht nur funktionieren. Aufgrund fehlender Zwangsvorstellung ist man doch so sehr selbst geworden dass das funktionieren sich auf seine eigene Kritik erstreckt, wenn es Schlimmeres schon nicht mehr geben darf.

MFG

[muux]

Zitat von Orakel

Liebe Muux

du kannst immer aufhören
was funktioniert muss nicht schön sein
alles halb so schlimm
Kunst du mir folgen?

Orakel

Lieber Orakel,

was für ein schöner Kommentar! Ich glaube, ich konnte dir folgen.
Das ist ja auch das Schöne und Unvergleichliche an Kunst....
Danke dir!


Lieber Poesieger,

warum würde man mit dem Zuschauen "nicht nur funktionieren"? Weil man dann nicht nur funktioniert sondern auch zuschaut? Hat man nicht immer einen "inneren Beobachter", der einem bei allem was man tut zusieht? Meinst du, der kann sozusagen verloren gehen... oder interpretiere ich dich jetzt falsch... danke für einen Kommentar, der zum Nachdenken anregt.

[Thing]

Zitat von Poesieger

Mit dem Zuschauen würde man ja nicht nur funktionieren. Aufgrund fehlender Zwangsvorstellung ist man doch so sehr selbst geworden dass das funktionieren sich auf seine eigene Kritik erstreckt, wenn es Schlimmeres schon nicht mehr geben darf.

MFG

Das ist ein Trugschluß.
Es gibt auch Vorstellungen, die keine Zwangsvorstellungen sind und dennoch eine Tiefenwirkung entfalten.
Daß es nichts Schlimmeres geben darf, ist reines Wunschdenken.
Es gibt immer noch Schlimmeres.

MfG
Thing