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Alt 25.10.2012, 22:27   #1
weiblich MuschelIch
 
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Beiträge: 309


Standard Rika

Rika

Rika war zwei Jahre älter als ich und irgendwie immer schon da. Auf dem Hof, wo wir Kinder unseren Abenteuerspielplatz hatten. damals im letzten Jahrtausend. Es war etwa 1972. Ich war elf Jahre alt und sie war dreizehn. Jede Familie hatte damals zwei, drei Kinder. Manche vier .
So kam es, daß man nie alleine war; immer waren irgendwelche Kinder zum Spielen da. Es spielten auch alle mit allen. Die großsen Dreizehnjährigen und die Fünfjährigen waren zusammen auf der Wiese und in einem Spiel vereint.
Kreisspiele wie "Die Mayrische Brücke die ist so sehr zerbrochen" oder "Ich komme aus dem Morgenland, die Sonne hat mich braungebrannt, Meister gib mir Arbeit!"

Rika war das, was man damals "pummelig" nannte. Heutzutage würden die Leute - nicht mehr so liebenswürdig - "fett" sagen. Und sie war altmodisch gekleidet. Das waren wir damals alle; damals, als Mädchen mit zwölf auch noch Kinder waren und keine Bunny-Verschnitte, künstlich hochgepusht und zum Objekt gestylt
Altmodisch ... aber irgendwie hatte unser Altmodischsein "Pepp" oder den Hauch von Frechheit.

Rikas Altmodischsein war das von Sauerbier, von abgestandenen Mief in alten, nie-gelüfteten Räumen und von einem Kind, das unter einer Glocke aufwuchs.

Rika mochte keiner. Ich weiß nicht wann ich wußte, daß sie keiner mochte und ob ich sie auch nicht mochte weiß ich auch nicht mehr.

Sie durfte nur gnädigerweise mit uns Kkleineren mitspielen, wenn wir Papa, Mama und Kinder spielten. Dann mußte sie allerdings Eintritt zahlen. fünf Mark waren fällig, damit sie in eines der Zelte einziehen durfte, die wir uns aus alten löchrigen Decken und abgelegten Vorhängen der diversen Haushalte des niederbayerischen Dorfes, gezimmert hatten.
Mit diesem abgepressten Geld fuhren wir dann ins Nachbardorf zum Webermetzger und konnten unserem kalten Büffet, das aus Sauerampfer und ansonsten nur imaginärer Nahrung bestand, noch ein Lebensmittel hinzufügen: Wurst - und zwar die gute, teure vom Webermetzger.

Für fünf Mark bekamen wir davon soviel, dass schlußendlich die Dachbalken unseres Hauses (also die Äste der niedrigen Büsche) damit geschmückt waren. Aufgespießt wie von einem Siebentöter hingen da die Gelbwurstscheiben neben Salami und anderen, die wir in unserer Gier nicht mehr geschafft hatten.

Dafür gabs sicherlich Ärger , so wie einmal schon, als wir den kleinen befestigten Platz zwischen den zwei Wohnblocks geschmückt hatten mit den Rosenblättern aus den wundervoll blühenden Anlagen, die zur Freude der Bewohnerangelegt worden waren. Zu unserer Freude haben wir dort einen Teppich ausgelegt - echt organisch damals schon - und aus Rose!!! Ein sehr edles Stück also.

Die Erwachsenen sahen das anders, wie Erwachsene immer alles anders sehen. Aber außer "Aufkehren" zur Strafe gab es keine größeren "Maßnahmen".

Jedenfalls diese Wurstscheiben, die dort noch in den Dachbalken hingen unserer kleinen Traumhäuschen, die mußten auch abgeernetet werden. Haben wir womöglich sogar Rika die Schuld gegeben? Ich könnte es mir vorstellen.

Mein Verhältnis zu Rika war gespalten. Ich war viel mit ihr zusammen. Vielleicht weil ich selber gerade dabei war, zur Außenseiterin zu werden? Vorläufig noch "in der Bande" sollte dies nicht mehr lange so bleiben.
Da tat es gut bei einer in die Lehre zu gehen, die schon längstens rausgebissen war.
Außerdem witterte ich ein Geheimnis um sie.

Das Geheimnis bestand zwischen dem spitzen Gesicht ihrer Mutter mit den agilen Knopfaugen und der abweisenden Glatze ihres Vaters. Er hatte die großen Hände eines Mannes, der zupacken kann; durch sein Dahinköcheln bei der Schreibtischarbeit waren sie farblos und teigig geworden.
Zwischen diesen beiden Polen also war das Leben von Rika aufgespannt.

Rika hatte kein Kinderzimmer, jedenfalls kann ich mich nicht erinnern jemals eines zu Gesicht bekommen zu haben.
Dafür hatte sie Zugang zu einem Zimmer, dessen Zweck mir unklar war. Es war möbliert mit einem sehr hohen Schrank und auf dem Schank stand neben diversen anderen Dingen ein Sparschwein. Das war das fette Spenderschwein für unsere Wurstorgien in den Büschen.

Anders als mein eigenes Sparschwein beherbergte Rikas Schwein fast nur Silbermünzen; unter anderem die besagten Fünf-Mark-Stücke. Die herauszuholen war ganz einfach: Man stach ein Messer in den Einwurfschlitz der Sau und entlang dieser Metallschiene kam dann relativ schnell ein Geldstück herausgerutscht in unsere Diebeshände.

Zum Spielen waren wir stets im Eßzimmer der Wohnung, einer Wohnung, die einen ekligen Geruch nach Essen und Essig nie ganz los wurde. Im Gang blubberte friedfertig ein Aquarium vor sich hin.
Das Spielen erfolgte stets unter Aufsicht der Knopfäugigen; sie war verhärmt und wirkte irgendwie ärmlich. Dies obwohl die Familie sicherlich einigermaßen betucht war.

Manchmal, wenn ich nach Rika klingelte, erschien statt ihr der Kopf ihrer Mutter im Badfenster. Sie erzählte mir,daß Rika nicht rausdürfe.
Das war auch ein Teil des Geheimnisses. Allerdings eines andren.

Überhaupt war die Rika so eine Geheimniskrämerin: Einmal, da kam sie aus dem Mitteleingang raus, wo sie eigentlich nicht hingehörte und genausowenig Freunde hatte, wie anderswo auch. Später tuschelten die Mütter hinter vorgehaltener Hand und es ging um die Rika und den kleinen Nachbarsbuben.

---fortsetzung folgt ---
MuschelIch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2012, 15:22   #2
männlich Tschatscha
 
Dabei seit: 06/2012
Alter: 58
Beiträge: 19


Liebe MuschelIch

Schon nach wenigen Zeilen fragte ich mich, weshalb ich mich bemühen sollte, einen Text zu lesen, bei dem die Autorin sich offensichtlich nicht die Mühe machte, eine ordentlichen Orthografie zu hinterlassen. Eine überaus schlampige Darbietung, die mein Lesen beendete, noch ehe der dritte Absatz begonnen hatte.

Das kann und darf es doch nicht sein.

Ich schlage vor, den Text löschen zu lassen. Daheim in deiner Höhle kannst du reumütig alle Schlampigkeit entfernen und ihn dann erneut zu den Wölfen tragen.

Grüße
Tschatscha
Tschatscha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2012, 17:42   #3
Ex-zonkeye
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2011
Beiträge: 504


Mein lieber Tschatscha,

mit derlei garstigen Zuschriften erreichst du Folgendes:

1. MuschelIch hält Dich ab sofort für einen Flegel

2. Ohne dich zu entschuldigen, brauchst Du MuschelIch gar nicht mehr zu kommen

3. Statt einzusehen, dass sie sorgfältiger hätte arbeiten können und müssen, wird sie bockig

4. Statt einzusehen, dass Du Grenzen überschitten hast, wirst auch Du bockig

5. zonkeye schreibt, dass ihr beide bitte nicht bocken, sondern einen konstruktiven Dialog führen solltet

6. Ihr bockt trotzdem

7. zonkeye schreibt nochmal

8. Irgendwelche Dritte mischen sich ein und ergreifen Partei

9. Ein wohlbekannter User taucht wieder auf und hetzt alle aufeinander

10. Der Thread ist inzwischen drei Seiten lang, ohne dass die paar Rechtschreibfehler und Ungeschicklichkeiten noch Thema oder gar ausgebessert wären

11. Der Moderator droht

12. MuschelIch rührt sich nicht mehr

13. Du rührst dich auch nicht mehr

14. zonkeye schreibt wieder

15. Der wohlbekannte, wieder aufgetauchte User gibt mir die Schuld an allem und wird ausfallend

15. Ich auch

16. Der Thread wird geschlossen.

Zitat:
So ward ein großer Wurf zunichte - betroffen seufzt die Lit'raturgeschichte ... ("Dr. Owlglass" alias Hans Erich Blaich)
Kann's denn nie ein Happy End geben, hier drin?

hoffnungsvoll! zonkeye
Ex-zonkeye ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2012, 18:06   #4
weiblich MuschelIch
 
Benutzerbild von MuschelIch
 
Dabei seit: 09/2012
Alter: 63
Beiträge: 309


Ups Tschatscha,
ich hätte doch mit Brille schreiben sollen - hmmm?
Aber die war in der Arbeit liegengeblieben gestern und ich wollte so gerne hier schreiben.

Warum ichs allerdings so flederwitschig um die Ohren gewitschelt kriege, versteh ich nicht, denn:

Es gibt hier herinnen hunderte von orthografisch nicht ganz recht geschriebenen Texten und Du, geh doch da auch mal meckern, sei so gut !


zonkeye ich danke Dir für Deine Supervision;
an internen Streitigkeiten nehme ich eh nicht teil.
Ich bin eher eine, die dann einfach geht.
Insofern ist von mir kein Ozonloch oder dergleichen Klimabeschädigung zu fürchten , höchstens Nebel

So. Und nun bitte keine weiteren Parteinahmen für oder gegen mich oder Ortho oder Grafie.
Ich bin ja schon groß - meistens jedenfalls!

Achso ... dem Text wasch ich nachher mal die Ohren, putz ihm die Fingernägel ordentlich aus, zieh ihm sein schönes Sonntagskleid an und schick ihn dann zum Administrator, einen Knix (=Knicks) machen. Der tut ihn dann wieder hier herein, hoffentlich, und dann darf er mitspielen mein Text. Aber nur vielleicht. So wie die Rika.

MI
MuschelIch ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 26.10.2012, 22:49   #5
männlich Tschatscha
 
Dabei seit: 06/2012
Alter: 58
Beiträge: 19


Zitat:
Es gibt hier herinnen hunderte von orthografisch nicht ganz recht geschriebenen Texten und Du, geh doch da auch mal meckern, sei so gut !
Es macht wohl einen recht großen Unterschied, sind es Fehler, die aus einem Unvermögen heraus entstanden sind, oder solche, die der Schludrigkeit geschuldet sind.
Zu erkennen ist das mit Leichtigkeit.

Grüße
Tschatscha
Tschatscha ist offline   Mit Zitat antworten
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