Ein Spiegel

[Nathiel]

folgendes soll zum nachdenken anregen, stammt aber aus meiner Umgebung und Gefühlswelt. Schreibt mir ruhig was ihr dabei denkt. Würde mich freuen!

Ein Spiegel

Ein Spiegel zu meiner Seele
rein und alt
geschmiedet aus dem Glas
vergangener Zeit

In ihm bricht das Licht
klar und hell
spielt in dem Spiegel
zu meiner Seel

Ein Schrei in der Nacht
so zärtlich
ruft mich auf zu gehen
ich ergib mich seinem flehen

Lasse zurück mein Glück
auf das es
jemand anderes erblickt,
sich seiner hingibt

[jule]

Hi, erstmal folgendes:

Original von Nathiel

Ein Spiegel

Ein Spiegel zu meiner Seele
rein und alt
geschmiedet aus dem Glas
vergangener Zeit

In ihm bricht das Licht
klar und hell
spielt in dem Spiegel
zu meiner Seel

Ein Schrei in der Nacht
so zärtlich
ruft mich auf zu gehen
ich ergib mich seinem flehen

Lasse zurück mein Glück
auf das es
jemand anderes erblickt,
sich seiner hingibt

In Farben mal deine Wiederholungen verdeutlicht. Solltest du vermeiden.

In Strophe 3, letzter Vers: nicht ergib, sondern ergebe.
Der Reim gehen-flehen stört, da du sonst kein Reimschema verwendest. Die weiteren (unreinen) Reime passen folglich auch nicht.
Das einzelne Komma in der letzten Strophe wirkt auch ein wenig verloren.

Zu "Standartworten":
-die Metapher des Spiegels ist nichts neues
-Seele ist total ausgelutscht
-Schrei und Nacht sind auch nicht sonderlich fesselnd (nicht in diesem Zusammenhang)
-flehen
-Glück
-vergangener Zeit
alles Begrifflichkeiten, die schon zu oft niedergeschrieben wurden, vor allem in dieser Thematik, in diesem Zusammenhang.


Insgesamt: Ich könnte mir vorstellen, dass du Potential hast, mit etwas Übung und einigen weiteren Eindrücken (von anderen Gedichten etc.). Jeder fängt einmal klein an, die meisten ersten/frühen Gedichte sind nicht ausgereift, aber arbeite weiter, besser werden kann es immer

Liebe Grüße,
Jule