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Sonstiges Gedichte und Experimentelles Diverse Gedichte mit unklarem Thema sowie Experimentelles.

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Alt 21.07.2008, 22:37   #1
lui
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 15

Standard es kommt vor

es kommt eines tages vor
das ich bin wie ich bin
wenn ich
sein will wie du
bist

als wir waren,
wollten
und sehen was uns allein macht

es wird versuchen sich zu
beschränken auf
Dich, auf Mich, auf Uns und Wir und Die und
Ach! auf jemand anderes

zu klein, Als in Unserem Blickfeld...
zu schwach als das
Es
uns zertreten könnte

nur den Einzelnen,
Nackt wenn er flieht
schwer Atmend wenn er auf dem boden kauert

selbst dann zu
resignierend
zu unbeständig

nicht!

Du, Ich, Wir

sondern
Die da, Jene, Andere
lui ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 12:35   #2
michel schäfer
 
Dabei seit: 05/2007
Beiträge: 71

Heja Lui -

glaube, das ist Dein hier erstes gepostetes gedicht, nicht?!

Du zeigst einen eigenen rhythmus, eine art, mit sprache umzugehen.
Du hältst Dich mit übersteigerter wortmalerei zurück, bist -zumindest im schreiben- kein anhänger 'exzessiver' metaphorik.
Somit hältst Du die verständlichkeit des textes über wasser...wenn ich so sagen darf.

Formal habe ich allerdings kritische anmerkungen zu machen:
Du solltest tatsächlich noch einmal die groß- & kleinschreibung überarbeiten;
Zitat:
Dich, auf Mich, auf Uns und Wir und Die und
ok, kann ich im zusammenhang nachvollziehen, aber
Zitat:
Ach!
nicht so ganz...sollte es klein sein?

Diese 'unklarheiten ziehen sich weiter durch die nächsten strophen; "Als",
Zitat:
Nackt , Atmend , boden
-

ok, Du verstehst? -

Ein reflexionsgedicht.

Bestes, Michl
michel schäfer ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 14:16   #3
lui
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 15

danke für deine sehr konstruktive kritik!
freut mich sehr.

wie du bemerktest habe ich eine eigene art mit sprache umzugehen, das bezieht sich auch auf die rechtschreibeung.
ich denke das schriftlich dargelegte worte keine regeln und formen brauchen.

sie könne natürlich dardurch aber auch unterstrichen und vorgehoben werden, da gebe ich dir recht!

ich möchte aber auch keine festgelegte form meines gedichtes dem leser geben, er soll selbst versuchen erfahrungen, gefühle usw. damit zu verbinden und in sich einfliessen zu lassen.

niemand bewegt sich ja in dem gleichen univerum in dem ich mich bewege.
jeder baum sieht für jeden menschen anderst aus alleine durch den winkel der betrachtungen und seine sozialisation. das sind zwei beispiele dafür ob der baum ihn "erregt" oder nicht( nur als bsp.).

schönen dank nochmal und ich hoffe das jetzt einiges verständlicher ist!
lui ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 21:24   #4
erstmalsooderwie
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 79

Wenn man versucht Gott zu verstehen (so es ihn gibt), dann mag das vermessen sein. Zu versuchen dich zu verstehen ist eher ein Zeichen des Interesses an deiner Person. Hust.


Zitat:
es kommt eines tages vor
das ich bin wie ich bin
wenn ich
sein will wie du
bist
Ok, mehrere Lesarten möglich, ich sage mal dass das lyrIch ist eines Tages unabsichtlich aber nicht ungewollt wie das lyrDu, und zwar voll und ganz. Das "bist" am Ende finde ich unnötig - eine neue Zeile wird begonnen, aber an der Aussage ändert sich nichts. (Dass in diesem Fall mit zwei "s".)

Zitat:
als wir waren,
wollten
und sehen was uns allein macht
Vielleicht so zu deuten: Als wir wir waren (oder es zumindest wollten), sehen (bzw. sahen) wir, was uns allein macht. So kann ich der Aussage nicht zustimmen (meist sieht man erst, was einen allein macht, wenn man nicht mehr "wir", sondern eben alleine ist), aber wie gesagt, verschiedene Lesearten.

Zitat:
es wird versuchen sich zu
beschränken auf
Dich, auf Mich, auf Uns und Wir und Die und
Ach! auf jemand anderes
Ab dieser Stelle bekomme ich Schwierigkeiten dir zu folgen. Das, was das lyrWir alleine macht beschränkt sich doch auf den einzelnen, die Personalpronomen im Plural ergeben für mich keinen Sinn.

Zitat:
es wird versuchen sich zu
beschränken auf
Dich, auf Mich, auf Uns und Wir und Die und
Ach! auf jemand anderes
Diese Strophe gefällt mir wieder. Hier sehe ich meine bisherige Ansicht bestätigt - zusammen ("Wir") sieht man das, was alleine macht nicht - es scheint sehr fern etc. ...

Zitat:
es wird versuchen sich zu
beschränken auf
Dich, auf Mich, auf Uns und Wir und Die und
Ach! auf jemand anderes
Jep, für mich der Umkehrschluss aus der letzten Strophe. Vielleicht nicht unbedingt nötig das so explizit hinzuschreiben.

Zitat:
nur den Einzelnen,
Nackt wenn er flieht
schwer Atmend wenn er auf dem boden kauert
So mittlerweile habe ich es verstanden. In meinen Augen bildet diese Strophe eine unnötige Wiederholung.

Zitat:
selbst dann zu
resignierend
zu unbeständig
Wieso selbst dann? ich denke gerade dann? Wenn es zu unbeständig ist - hm, das würde keinen Sinn machen. Also muss es das lyrIch, das lyrDu oder das lyrWir sein. Ich tippe auf das lyrWir, macht am meisten Sinn. Trotzdem verstehe ich das "selbst dann" nicht. Das bedeutet doch so etwas wie "immer noch" oder "trotz allem". Dabei würde ein sinngemäßes "jetzt erst recht" oder "folglich" imo besser passen.

Zitat:
nicht!
Ok, hier willst du eine Art Wendepunkt, vielleicht einen "Nothalt" machen (bahaupte ich mal so). Finde ich gelungen, ich weiß nicht warum, das "nicht!" klingt nach Notbremse.

Zitat:
Du, Ich, Wir

sondern
Die da, Jene, Andere
Tja, im Endeffekt entpuppt sich das "nicht!" dann doch als zu schwach, mehr noch, es leitet die Konvertierung von "uns" in "jene" ein. Das finde ich nun wieder sehr, sehr schön gemacht.


Im Großen und Ganzen gefällt mir dein Gedicht. Die Metaphernarmut passt wie ich finde ins Bild. Formal allerdings sehe ich beispielsweise die willkürkich wirkenden Zeilenumbrüche als Kritikpunkt. Ansonsten, wir sind hier um zu lernen, viel Spaß noch im Poetry. (Ach: Ich habe übrigens schon bedeutend schlechtere Erstlingswerke gelesen. Wie wäre es nächstes mal mit ein paar Metaphern?)

Je lui dis bonjour,
erstmals. ...
erstmalsooderwie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 21:49   #5
lui
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 15

du hast schon recht.
danke auch erstmal für dein Interesse.
(ist auch nich sarkastisch oder böse gemeint)

ich denke aber das meine person so hier nich existiert sondern das worauf sich hier bezogen wird ist
fiktiv, wenig real.
es sind ungezwungene Worte die nicht einmal meine Zunge verlassen haben sondern, dann doch nur, durch meine Augen zu Papier bzw. auf das unreelle Papier des Bildschirms meines Rechners wanderten.
somit kann sich euch meine Person nicht zeigen.
Interesse ist nett aber leider verschwendete Zeit, von meiner Perspektive aus gesehen.
teilweise verstehe ich mich selbst nicht einmal,
wie wollt ihr es dann?
bin aber trotzdem für Diskussionen, Kritik, Anregungen, Verbesserungen und oder ähnlichen sehr offen
lui ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 21:59   #6
erstmalsooderwie
 
Dabei seit: 11/2007
Beiträge: 79

'tschuldigung, ich habe mich ein bisschen verklickt " und nun hast du die ganze Kritik nicht gelesen (peinlich). Also, nochmal kurz nach oben scrollen, bitte.
Ok, ich verstehe, was du meinst. Ich denke, dass in den eigenen Zeilen manchmal mehr von einem steckt, als man denkt, aber ok, das ist deine Ansicht, ich respektiere das.
entschuldigt sich für technische Probleme
erstmals. ...
erstmalsooderwie ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 22.07.2008, 23:01   #7
lui
 
Dabei seit: 07/2008
Beiträge: 15

sehr, sehr grosses danke schön erstmal das du dir so viel mühe gemacht hast.
eine sehr interessante Interpretation.

im großen und ganzen ging es mir um die Schaffung eines neuen Ichs, wir, unser oder so weiter
durch die Vereinigung zweier.
es ist eine neue, sagen wir mal Person, deren Definition ungewiss und auch unklar gelassen werden soll, weil nicht greifbar, somit vielleicht nicht real?.
Mhh
keine Selbstaufgabe sondern eine Geburt in die Existenz hinein.
es ist eine absurde Vorstellung so sollte auch das "Werk" sein.
unvollständig, unklar, sogar unreif(nicht gewachsen).
dieser zustand existiert (vielleicht?) nicht real(so wie Gott) deswegen diese
absurden Sprünge und teilweise zusammenhangslosen Worte, Zeilen.

war nicht mein Erstlingswerk!
fühle mich auch nicht angegriffen.
wollte das erzeugen.
Menschen sollen,obwohl sollen sehr besitzend klingt, sich Gedanken, machen, reflektieren und
Gefühlen, wie Unverständnis, ekel, sogar hass, freien lauf lassen.

es gibt sicherlich viel zu kritisieren an meinen "Werken"
da mich keiner verstehen kann wie ich die sachen sehe, rein prakmatisch betrachtet.
selbst darüber lässt sich streiten!
das wollen wir aber doch nicht.
also gebt mir futter zum nachdenken, zur selbstreflexion, zum staunen!

nachgereichtes P.S.
Vorraussetzung:

bitte bitte bitte...
seid nicht so arrogant, selbstbetrachtend, herablassend
und vieles mehr das ich hier in diesem Forum leider schon zur genüge gesehen,gelesen habe.
das ist unreif und ziemt sich nicht für "gut sozialisierte" Menschen.
schön auch mal den Horizont erweitern und nicht nur in schwarz und weiss denken und handeln, es
gibt auch noch Schattierungen von grau in manchen köpfen, hoffe ich.
ansonsten bin ich hier falsch.
bitte bitte bitte
lui ist offline   Mit Zitat antworten
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