Unsterblichkeit

Ein Blick von stechendem Verlangen
Durchdrungen von kaltem, harten Nichts
So viel Geschehenes vergangen
Vergangen auch die wärme ihres Lichts

Leer sind ihre Worte
Ihr Herz zu Stein gemacht
Verschlossen auch die Pforte
Wie schön hat sie gelacht

Zieht off'nen Geistes durch die Zeit
Von jeglichem Gefühl verlassen
Verflucht sei die Unsterblichkeit
Nichtmal mich konnte sie noch hassen

[erstmalsooderwie]

Eigentlich ein Thema, über das ich schon des Öfteren hobbymäßig philosophiert habe, muss ich doch leider sagen: dein Gedicht spricht mich überhaupt nicht an.
Einerseits liegt das für mich daran, dass dein Metrum in einigen Zeilen (Bsp: die letzten zwei) ein paar Macken hat. Das macht für mich die erhabene Stimmung des Themas kaputt.
Andererseits finde ich das alles zu klischeehaft ("Wie schön hat sie gelacht"; ..."ihr Herz zu Stein Gemacht" ist besonders schlimm!)

Das einzige was mir einigermaßen gefällt ist:"Zieht offenen Geistes durch die Zeit / von jeglichem Gefühl verlassen". Das hat mich zuerst verwirrt. Dann dachte ich an einen offen gelegten Geist (mit offen gelegt meine Ich: Aufgerissen und liegen gelassen).

Sonst bin ich leider ganz und gar nicht überzeugt, sorry.

Liebe Grüße
erstmals...

[rainbowkid]

Hey anzel!

'erstmalsooderwie' (toller name ) hat es schon gesagt, was auch mein Hauptkritikpunkt wäre. An manchen Stellen finde ich es ein wenig kitschig. Herz zu Stein geworden ist ein Bild, was schon so verbraucht ist und irgendwie 'kopiert' wirkt.

Die ersten zwei Zeilen finde ich stark. Besonders 'durchdrungen von kaltem,harten Nichts' gefällt mir sehr.

In den nächsten beiden Zeilen ist mir die Wortwiederholung von 'verlangen' aufgefallen, die man hätte umgehen können.

Insgesamt aber kann es sich sehen lassen. Auch wenn ich über die letzte Strophe inhaltlich noch ein wenig grübeln muss (wenn du magst,kannst du mir dabei gerne auf die Sprünge helfen ) finde ich es nicht schlecht.

Liebe Grüße, rainbowkid

[Thorbald]

Hallo anzel!

Was mich hier stört ist die Zeile:

"So viel Geschehenes vergangen"

Ich meine, dass Geschehenes vergangen ist, ist eigentlich klar. Und einen anderen Sinn sehe ich nicht dahinter. Aber vielleicht kannst du mir auf die Sprünge helfen?

Liebe Grüsse, Thorbald

erstmal danke für die kommentare

aber ich muss mich trotzdem einwenig wehre. es stimmt schon das "ihr herz zu stein gemacht" und "wie schön hat sie gelacht" ziemlich klischeehaft ist, aber es ist nicht kopiert. abgenutzt ist es ja auch nur, weil mehr als genug menschen oft mals so fühlen, so wie ich mich, als ich das geschrieben hab.

@rainbowkid: die letzte strophe hat ja schon erstmalsooderwie angesprochen und die ersten zwei zeilen erklärt. alles in einem ist es so gemeint, wie sehr die unsterblichkeit einen auszehren könnte, sie würden einem nach und nach jedes gefühl abtöten.
und zu der wiederholung in der ersten strophe, die war beabsichtigt mir gefällt so was

@Thorbald: nein, kann ich nicht, aber wie schon erwähnt, mir gefällt so was



Mir persönlich gefällt die erste und die dritte strophe, was ich von der zweiten halten soll weiß ich nicht selbst nicht so recht.

vlg anzel