Amnesie bei Poetry.de

quillathe · 26.05.2006, 09:59

Verzweifelt nach Erinnerung suchend
tastend durch die Dunkelheit
sich nicht findend
dabei fluchend
sucht er nun Tag aus Tag ein.

Bangend suchend, dabei tastend
ängstigt er zu finden sich,
doch die Pforten des Vergessens
öffnen sich dem Geiste nicht.

Welches Wort und welche Tat
bringt zurück die Erinnerung?
Darauf wartend zu erfahren,
schafft er sich bald neue schon.

Guardian · 26.05.2006, 10:19

hi quillathe,

eigentlich ganz nett geschrieben und auch vom Gedanken her nicht schlecht, aber mich stören diese ganzen Partizipien, nicht dass ich eine grundlegende Abneigung dagegen hätte, hier finde ich es allerdings zu viel.
Strophe 2 Vers1/2 "Ängstlich" und "ängstigt" klingt in meinen Ohren komisch.
Strophe 3 Vers 2/3 "Welches Wort und welche Tat bringen" - müsste eigentlich bringt heißen, da Singular. Ich überlege noch, ob "birgt" vom Bild her eine zu große Veränderung ist, klanglich und sprachlich schöner empfinde ich es allemal, das musst du wissen.
Strophe 3 Vers 3 "zu erfahren" passt für mich irgendwie nicht in den Zusammenhang, es geht ja immernoch darum, Erinnerung zurückzubekommen, erfahren verbinde ich mit Neuem.

Gruß,
Guardian

quillathe · 26.05.2006, 10:49

Da er seine Erinnerung nicht mehr hat, ist sie für ihn neu und muss in Erfahrung gebracht werden, um ihn an sein Leben zu erinnern.
Danke für die anderen Verbesserungsvorschläge, ich werde sie berücksichtigen.

dark-man · 26.05.2006, 13:28

hi
sehr schönes gedicht
aber mich stört das ende einbisschen
wenn sich schon alles reimt , muss das ende nicht auch so sein?

cute_fighter · 26.05.2006, 13:32

@dark: wo reimt sich denn da irgendwas? reine Reime kann ich nicht entdecken oder sie sind mir nicht aufgefallen

naja, jedenfalls gefällt mir dein gedicht quillathe. Hat irgendwie die Feinheit, die ich schon früher in deinen Gedichten gespürt hat, zeigt aber gleichzeitig die Verzweiflung in deinen Zeilen, die den Inhalt unterstreicht.

sehr gut gelungen und geschrieben

vlg

quillathe · 28.05.2006, 20:19

Hallo cutie, vielen Dank für deine positive Kritik. Ich freue mich sehr darüber. Und, du hast recht, es sind keine Reime enthalten. Sonst wären sie dir sicherlich nicht entgangen.

Ex Albatros · 29.05.2006, 18:58

Dein Gedicht gefällt mir in Aussage und Form sehr gut. Hast Deinen Stil inzwischen enorm erweitert. Eine Kleinigkeit: 3. Strophe, Vers 2 könnte man
den Holperer umgehen durch Umformulierung: "bringt Erinnerung zurück".

Gruß Albatros

quillathe · 31.05.2006, 14:56

Danke Albatros für deine gute Kritik. Ich überlege noch, ob ich es ändere, aber vielleicht werde ich es tun. Danke für den Tipp.

Janus Winter · 05.04.2007, 20:59

ich pflichte guardian bei - die vielen partizipien nerven.
dann ist es mir zu lang. der inhalt quält sich über drei strophen, ohne dass eine entwicklung erkennbar ist. nicht gerade interessant.
nicht mein fall seiend.

26.05.2006, 09:59	#1
quillathe Dabei seit: 10/2005 Beiträge: 246 Meine Gedichte	Amnesie Verzweifelt nach Erinnerung suchend tastend durch die Dunkelheit sich nicht findend dabei fluchend sucht er nun Tag aus Tag ein. Bangend suchend, dabei tastend ängstigt er zu finden sich, doch die Pforten des Vergessens öffnen sich dem Geiste nicht. Welches Wort und welche Tat bringt zurück die Erinnerung? Darauf wartend zu erfahren, schafft er sich bald neue schon.

29.05.2006, 18:58	#7
Ex Albatros abgemeldet Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 1.227 Meine Gedichte	Hallo quillathe, Dein Gedicht gefällt mir in Aussage und Form sehr gut. Hast Deinen Stil inzwischen enorm erweitert. Eine Kleinigkeit: 3. Strophe, Vers 2 könnte man den Holperer umgehen durch Umformulierung: "bringt Erinnerung zurück". Gruß Albatros

26.05.2006, 10:19	#2
Guardian Dabei seit: 12/2005 Beiträge: 597 Meine Gedichte	hi quillathe, eigentlich ganz nett geschrieben und auch vom Gedanken her nicht schlecht, aber mich stören diese ganzen Partizipien, nicht dass ich eine grundlegende Abneigung dagegen hätte, hier finde ich es allerdings zu viel. Strophe 2 Vers1/2 "Ängstlich" und "ängstigt" klingt in meinen Ohren komisch. Strophe 3 Vers 2/3 "Welches Wort und welche Tat bringen" - müsste eigentlich bringt heißen, da Singular. Ich überlege noch, ob "birgt" vom Bild her eine zu große Veränderung ist, klanglich und sprachlich schöner empfinde ich es allemal, das musst du wissen. Strophe 3 Vers 3 "zu erfahren" passt für mich irgendwie nicht in den Zusammenhang, es geht ja immernoch darum, Erinnerung zurückzubekommen, erfahren verbinde ich mit Neuem. Gruß, Guardian

26.05.2006, 10:49	#3
quillathe Dabei seit: 10/2005 Beiträge: 246 Meine Gedichte	Da er seine Erinnerung nicht mehr hat, ist sie für ihn neu und muss in Erfahrung gebracht werden, um ihn an sein Leben zu erinnern. Danke für die anderen Verbesserungsvorschläge, ich werde sie berücksichtigen.

26.05.2006, 13:28	#4
dark-man Dabei seit: 05/2006 Beiträge: 11 Meine Gedichte	hi sehr schönes gedicht aber mich stört das ende einbisschen wenn sich schon alles reimt , muss das ende nicht auch so sein?

26.05.2006, 13:32	#5
cute_fighter Dabei seit: 02/2006 Beiträge: 1.123 Meine Gedichte	@dark: wo reimt sich denn da irgendwas? reine Reime kann ich nicht entdecken oder sie sind mir nicht aufgefallen naja, jedenfalls gefällt mir dein gedicht quillathe. Hat irgendwie die Feinheit, die ich schon früher in deinen Gedichten gespürt hat, zeigt aber gleichzeitig die Verzweiflung in deinen Zeilen, die den Inhalt unterstreicht. sehr gut gelungen und geschrieben vlg

28.05.2006, 20:19	#6
quillathe Dabei seit: 10/2005 Beiträge: 246 Meine Gedichte	Hallo cutie, vielen Dank für deine positive Kritik. Ich freue mich sehr darüber. Und, du hast recht, es sind keine Reime enthalten. Sonst wären sie dir sicherlich nicht entgangen.

31.05.2006, 14:56	#8
quillathe Dabei seit: 10/2005 Beiträge: 246 Meine Gedichte	Danke Albatros für deine gute Kritik. Ich überlege noch, ob ich es ändere, aber vielleicht werde ich es tun. Danke für den Tipp.

05.04.2007, 20:59	#9
Janus Winter Dabei seit: 08/2006 Beiträge: 103 Meine Gedichte	ich pflichte guardian bei - die vielen partizipien nerven. dann ist es mir zu lang. der inhalt quält sich über drei strophen, ohne dass eine entwicklung erkennbar ist. nicht gerade interessant. nicht mein fall seiend.