Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Lebensalltag, Natur und Universum

Lebensalltag, Natur und Universum Gedichte über den Lebensalltag, Universum, Pflanzen, Tiere und Jahreszeiten.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 20.03.2006, 15:43   #1
quillathe
 
Dabei seit: 10/2005
Beiträge: 246

Standard Ein kurzer Augenblick der Ruhe

Ich laufe bei Nacht auf dem hellen Streifen des Strandes.
Neben mir, das Rauschen der schwarzen Flut.
Es begleitet mich nur das Knirschen des Sandes
und des Leuchtturms stumme Glut.
Das einizge Licht der Nacht ist des Mondes Schimmer.
Einsam steht er über der hohen See.
Die Möwen kreisen über ihr wie immer.
Die Flut ist so stark das ich landeinwärts geh.
quillathe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2006, 16:21   #2
Alpha
 
Dabei seit: 11/2004
Beiträge: 312

Hmmpf, das beschriebene Bild bietet glaub ich sehr viel mehr an Stimmung, als hierbei rüberkommt, vor allem auch durch einige Widersprüchlichkeiten im Text.

Ich laufe bei Nacht auf dem hellen Streifen des Strandes.
Neben mir, das Rauschen der schwarzen Flut.
Es begleitet mich nur das Knirschen des Sandes
-> wie das, wenn vorher doch das Rauschen des Flut "neben" dem lyr.I. beschrieben worden ist?
und des Leuchtturms stumme Glut.
-> "Glut" des Reimes Willen, als Synonym/Metapher für das Licht/Signal des Leuchtturms aber völlig unpassend

Das einizge Licht der Nacht ist des Mondes Schimmer.
- > schon wieder. "das einzige Licht"? Wo doch vorher das Licht des Leuchtturms beschrieben wurde?

Einsam steht er über der hohen See.
-> hmmph, "hohe See"? ich kenne nur hohen Seegang. aber das ist nur halb so wild

Die Möwen kreisen über ihr wie immer.
(-> Sind Möwen nachts auch so aktiv? Ehrliche Frage, ich weiß es nicht)

Die Flut ist so stark das ich landeinwärts geh.



Insgesamt also denke ich: Den Reim würde ich aufheben und mich auf Bildlichkeit und Wortwahl konzentrieren.
Alpha ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2006, 16:27   #3
Ra-Jah
gesperrt
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 481

Also ich hab das Bild ganz hübsch gefunden, denke auch, dass da einiges drin steckt.

Und dank Alpha, der schlauen Detektivin, musste ich an dieses altehrwürde lyrische Meisterwerk denken:

Dunkel war's, der Mond schien helle,
Schnee lag auf der grünen Flur.
Als ein Wagen blitzeschnelle
langsam um die Ecke fuhr.
Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss'ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh' lief.
(...)
Ra-Jah ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.03.2006, 18:36   #4
männlich Ex Albatros
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2005
Beiträge: 1.227

Standard Hallo quillathe,

ich würde es vielleicht nicht ganz so (Alpha bitte nicht böse sein) eng wie Alpha sehen, aber insgesamt hat sie Recht.

Das gewählte Bild eignet sich sehr gut um Stimmung zu beschreiben.
Glut und Leuchtturm und "das einzige Licht" müßte man überdenken.

Überhaupt würde ich hier vom Reim auch weggehen. Man kann auch
ein "Ungereimtes" sprachlich sehr schön komponieren, siehe Gedichte
von Tagedieb (meine persönliche Meinung).

Gruß Albatros
Ex Albatros ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Ein kurzer Augenblick der Ruhe

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche



Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.