Gehen lassen

[betablogger]

Die Nacht
ließ uns nicht
in Ruh
und nicht in Ungewissheit
dass wir uns liebten
sie war genau so
dass ich dich in Ruhe
gehen lassen konnte
für eine Zeit
ohne in Panik
zu verfallen
dir verfallen
zu sein
und du wärst mir hinterher
eine andere
und wenn du wiederkämst
wäre alles wie vorher
wir würden uns bei der Hand nehmen
und manchem andern
und die Nächte nicht
in Ruhe uns lassen
wenn sie wieder uns
gehörten

[Sister Vigilante]

Hallo betablogger,

zuerst war ich irritiert von der Kurzzeiligkeit und den fehlenden Satzzeichen, da man sich erst den Weg zum Sinn bahnen muss. Als ich ihn beim zweiten Lesen dann doch erstaunlich leicht erschloss, haben mich Deine Worte sehr angesprochen. Das Thema der nicht-besitzergreifenden, autonomen und doch (bzw. deswegen) innigen Verbundenheit zu einem Menschen ist sehr schön und gerade wegen des Gedanken des Loslassens ergreifend (ein Paradoxon, dass auch in der Liebe zuweilen funktioniert). Die eigenwillige Zeilenkonstruktion macht den Clou in den sonst eher schmucklosen Konstruktionen. Schön!

[eckipeggy]

davon träume ich auch - gut ausgedrückt