Am Ende der Welt

[Sinneswandler]

Ich blicke aufs Meer in die ewige Weite,
bin in mich gekehrt, versunken im Geist,
schon lange getrieben in Länge und Breite,
hab zahllose Länder der Erde bereist.
Da brennt ein Gefühl, es gibt kein Entrinnen,
ich spüre die Sehnsucht, den drückenden Schmerz,
es ruft nach Vertrautem, zwingt mich zum Besinnen,
ist nicht zu betäuben, das fordernde Herz.
Die lähmende Wehmut bestimmt bald mein Handeln,
nur noch ein Gedanke erfüllt mich mit Glück,
die Zeit ist vorüber, das endlose Wandeln,
ich muss wieder heimwärts, es zieht mich zurück.

[Walther]

Hi Sinneswandler,
sehr schöner amphibrachys. das schwingt wie der wellengang.
einzig in s9 würde ich das "bald" in ein "jetzt" tauschen. das passt besser in den sinnfluss.
lg W.

[curd belesos]

12 - Ich blicke aufs Meer in die ewige Weite,
10 - bin in mich gekehrt, versunken im Geist, (ein "gekehret", oder ein "und" zum „Auffüllen“)
12 - schon lange getrieben in Länge und Breite,
11 - hab zahllose Länder der Erde bereist.
11 - Da brennt ein Gefühl, es gibt kein Entrinnen, (eventuell ein "und")
11 - ich spüre die Sehnsucht, den drückenden Schmerz,
12 - es ruft nach Vertrautem, zwingt mich zum Besinnen,
11 - ist nicht zu betäuben, das fordernde Herz.
12 - Die lähmende Wehmut bestimmt bald mein Handeln,
11 - nur noch ein Gedanke erfüllt mich mit Glück,
12 - die Zeit ist vorüber, das endlose Wandeln,
11 - ich muss wieder heimwärts, es zieht mich zurück.
Moin, ich habe die Silbenzahl vor die Zeilen gestellt, da ich durch den ungleichen Fluss das Gefühl von Kabbelwasser habe, das dem Gefühl gleitender Wellen entgegensteht.
Doch wie Walter empfinde auch ich deine Verse in der Aussage sehr gelungen.
Einen ruhigen Wellenschlag-Gruß von den Gestaden der Ostsee.
Curd.

[Walther]

Zitat von curd belesos

12 - Ich blicke aufs Meer in die ewige Weite,
10 - bin in mich gekehrt, versunken im Geist, (ein "gekehret", oder ein "und" zum „Auffüllen“)
12 - schon lange getrieben in Länge und Breite,
11 - hab zahllose Länder der Erde bereist.
11 - Da brennt ein Gefühl, es gibt kein Entrinnen, (eventuell ein "und")
11 - ich spüre die Sehnsucht, den drückenden Schmerz,
12 - es ruft nach Vertrautem, zwingt mich zum Besinnen,
11 - ist nicht zu betäuben, das fordernde Herz.
12 - Die lähmende Wehmut bestimmt bald mein Handeln,
11 - nur noch ein Gedanke erfüllt mich mit Glück,
12 - die Zeit ist vorüber, das endlose Wandeln,
11 - ich muss wieder heimwärts, es zieht mich zurück.
Moin, ich habe die Silbenzahl vor die Zeilen gestellt, da ich durch den ungleichen Fluss das Gefühl von Kabbelwasser habe, das dem Gefühl gleitender Wellen entgegensteht.
Doch wie Walter empfinde auch ich deine Verse in der Aussage sehr gelungen.
Einen ruhigen Wellenschlag-Gruß von den Gestaden der Ostsee.
Curd.

nich so janz, Curd. die kommata lese man/frau als päusken. dann passt das schon.

[curd belesos]

OH

[Sinneswandler]

Hallo Walther,
danke für den netten Kommentar, deinen Vorschlag mit dem "jetzt"
finde ich gut...

Hallo Curd,
danke, es freut mich, dass du dich soviel mit meinem Gedicht beschäftigt hast.
Da ihr zwei das ja schon ausdiskutiert habt, kann ich von meiner Seite aus
nur sagen, dass ich es auch mit Pausen lese. Ich bemühe mich eigentlich immer
das ein oder andere "und" wegzulassen... :-)

Liebe Grüsse

Sinneswandler

[curd belesos]

AHA

[dunkler Traum]

... gern gelesen, gut geschrieben. Hat mich von der Stimmung her an Jupiter Jones erinnert
"Wenn wir trotzdem niemals lernen, was es heißt sich zu entfernen
ohne jemals ganz zu geh'n, wenn's das gäbe, wär das schön."

wünsche schöne Träume

[Sinneswandler]

...gern gelesen, gut geschrieben ! Vielen Dank

Grüsse

Sinneswandler