Innen die Hölle, draußen der Tod!

[Flocke]

Als hätten sie Engel behutsam
entlang konzentrischer Kreise gebettet
und gnädig in eine höhere Ordnung erhoben,
sie sorgsam mit roter Farbe bemalt,
die Körper beseelt und auf ewig errettet.

Das Fleisch liegt erhaben, in Plastik gesteckt,
die Körper wie Hügel, gebläht und verreckt!
Gesichter zerschossen, im Nachtfrost erstarrt.
Im Graben die Reste, geschichtet, verscharrt.

Kann es denn Schöneres geben,
als alle Poren der Haut zu verschließen
und in der Stille der Tat
geschmeidig den hellen Glanz
der Hölle über die Stadt zu gießen?
Zu sehen, wie sie zuckt, wie sie bebt,
wenn Fenster, Mauern und Menschen brennen,
wenn heulende Bomben durch Wände drängen?
Ist es dann nicht angemessen,
die Augen mit Muße zu schließen,
dem Rauschen im Himmel zu lauschen
und das Leben zu genießen?
Ist das vermessen?

Die Ruhe ist heilig,
vollkommen und wahr!
So schön ist der Ort
und Mord nur ein Wort!

Schaut aus dem Fenster!
Überall Leichen!

Rennt um euer Leben!


© Flocke


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