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Jepo4 · 01.04.2022, 08:51

Regen auf dürrem Sommergras,
die Wellen auf ruhiger See.
ein Stern allein über dem Bett.
alle Farben, die ich seh‘.

tausend Dornen auf der Haut.
nur ein Grund, um nicht zu gehen.
die größte Sünde meines Seins.
all die Worte im Gebet.

Tropfen auf gebrochenem Herz.
Pflaster für die Wunden.
die Stunde nach so vielen Minuten.
ewig an mein Leid gebunden.

Freitag Abend auf der Couch.
Sonntag Morgen um halb sechs.
Fragen, die so heftig bluten.
mein Anker, wenn du Lachen schenkst.

die längsten Zeilen in dem Buch.
das schönste Lied in meiner Liste.
das eine Rätsel, das ich nicht versteh‘.
eine Hand voll Glück und vom Guten das Beste.

Heinz · 01.04.2022, 10:19

Guten Morgen, Jepo4
mein lieber mein Vater, da hat es aber eine erwischt!
Die Verliebtheit der Protagonistin springt einem förmlich an und lässt meine Kritik sehr sanft ausfallen und wird sogar durch ein Lob eingeleitet:
Mich freut es ein Gedicht zu lesen, das nicht von gequältem Reimzwang beherrscht wird. Ich registriere beinahe vergnügt, wie Du versweise mal den Trochäus, mal dem Jambus den Vortritt lässt und das Gedicht mit zwei Anapästen beschließt.
Aber (nach so viel Lob muss ein "aber" kommen), die willkürliche Aneinander-Reihung von Superlativen kann eintönig wirken. Da ist kein Auf und Ab, keine Steigerung zu einem fulminanten Höhepunkt (Klimax genannt).
Verliebtsein und gleichzeitig Ordnung in seine Gedanken bringen, das ist eine Kunst, die man lernen kann.
Liebe Grüße,
Heinz

01.04.2022, 08:51	#1
Jepo4 Dabei seit: 10/2020 Beiträge: 24 Meine Gedichte	Du bist Regen auf dürrem Sommergras, die Wellen auf ruhiger See. ein Stern allein über dem Bett. alle Farben, die ich seh‘. tausend Dornen auf der Haut. nur ein Grund, um nicht zu gehen. die größte Sünde meines Seins. all die Worte im Gebet. Tropfen auf gebrochenem Herz. Pflaster für die Wunden. die Stunde nach so vielen Minuten. ewig an mein Leid gebunden. Freitag Abend auf der Couch. Sonntag Morgen um halb sechs. Fragen, die so heftig bluten. mein Anker, wenn du Lachen schenkst. die längsten Zeilen in dem Buch. das schönste Lied in meiner Liste. das eine Rätsel, das ich nicht versteh‘. eine Hand voll Glück und vom Guten das Beste.

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01.04.2022, 10:19	#2
Heinz Dabei seit: 10/2006 Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow Beiträge: 7.879 Meine Gedichte Meine Favoriten	Guten Morgen, Jepo4 mein lieber mein Vater, da hat es aber eine erwischt! Die Verliebtheit der Protagonistin springt einem förmlich an und lässt meine Kritik sehr sanft ausfallen und wird sogar durch ein Lob eingeleitet: Mich freut es ein Gedicht zu lesen, das nicht von gequältem Reimzwang beherrscht wird. Ich registriere beinahe vergnügt, wie Du versweise mal den Trochäus, mal dem Jambus den Vortritt lässt und das Gedicht mit zwei Anapästen beschließt. Aber (nach so viel Lob muss ein "aber" kommen), die willkürliche Aneinander-Reihung von Superlativen kann eintönig wirken. Da ist kein Auf und Ab, keine Steigerung zu einem fulminanten Höhepunkt (Klimax genannt). Verliebtsein und gleichzeitig Ordnung in seine Gedanken bringen, das ist eine Kunst, die man lernen kann. Liebe Grüße, Heinz