Schreib dich auf, halt dich fest

[Tupaia]

Das hilft irgendwie.
Ich tippe spätabends meine Gedanken in mein Handy und es hilft.
Ich festige meine Gefühle, halte sie fest als strahlende weiße Pixel, die mich wahrscheinlich noch länger vom Schlaf abhalten werden.
Ich sollte ins Bett gehen, aber ich merke, dass es mir guttut.
Ich denke nach, über Worte, Konstruktionen, meine Gefühle, mein Kopf.
Und es tut mir gut, ich kann das Wirrwarr in meinem Kopf fangen und als Sätze in mein Handy meißeln.

Ich halte mich fest.
In kleinen weißen Pixeln.
An den Worten, die geradezu aus meinem Kopf fließen.

Ich schreibe und denke, komme auf Neues, überarbeite Älteres.
Selbstreflexion im dunklen Handybildschirm.

Und schon fühle ich mich sicherer, kann mich besser sortieren.
Warum habe ich das nicht schon früher gemacht?
Tagebuch führen fand ich immer uncool, aber das hilft ja wirklich.
Verrückt.
Ich schreibe mich auf und kann mich an den Worten, die ich anscheinend produziert habe, festhalten.
Das sollte ich öfters mal machen.
Aber nicht mehr jetzt, nicht mehr heute.
Ich hab schon die letzten Nächte nicht genug Schlaf bekommen.
Gute Nacht.

[Henkerchen]

Fühle ich sehr.
Starker Text, das Bild mit den Wörtern, die du ins Handy meißelst ist sehr surreal, ich weiß noch nicht, ob ich das mag.
LG