Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Forum durchsuchen Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Humorvolles und Verborgenes

Humorvolles und Verborgenes Humorvolle oder rätselhafte Gedichte zum Schmunzeln oder Grübeln.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 15.12.2021, 21:29   #1
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Standard Robert Schumann und seine Frau Clara

Robert Schumann und seine Frau Clara

Von dem Herrscher und der Zofe
gab es Beifall einst am Hofe,

als Frau Schumann dort bescherte
auf dem Flügel ein Konzerte.

Jener Vortrag ging vonstatten
mit den Werken ihres Gatten,

und am Abend gab es spät
großes Lob der Majestät.

Die Frau Clara: Ein Plaisir.
Und auch optisch: Eine Zier.

Von dem Können ganz zu schweigen.
Und: Er müsse sich verneigen.

Und zu Robert, ganz am Schluss:
Sind auch Sie ein Musikus?

PS:
Und fortan war voll der Buhmann
jener Herrscher für Herrn Schumann.


Hörversion:
https://www.youtube.com/watch?v=gPDNx7Vvsbg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 17.12.2021, 14:29   #2
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Hallo Georg C. Peter,

das ist toll!

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2021, 21:20   #3
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Standard kurzundknackig

Hallo Silbermöwe,

kurz und knackig, Dein Kommentar.
Aber ich freue mich natürlich! Vielen Dank!

Liebe Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 20.12.2021, 21:31   #4
männlich Ex-Lichtsohn
abgemeldet
 
Dabei seit: 03/2015
Beiträge: 1.493

Lieber Georg C. Peter,

ein Gustostü´ckerl vom Feinsten.

(Ich hab mir die Sprachversion angehört, 1a
besonders der kleine Räusperer vorm PS)

Alles Liebe
Ex-Lichtsohn ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 21.12.2021, 07:38   #5
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Zitat:
Zitat von Georg C. Peter Beitrag anzeigen
Hallo Silbermöwe,

kurz und knackig, Dein Kommentar.
Aber ich freue mich natürlich! Vielen Dank!

Liebe Grüße von Georg
Hallo Georg,

ich habe mir das kurze und knackige Schreiben angewöhnt , aber davon abgesehen, wenn etwas gut ist, weiß ich meist auch nicht viel dazu zu sagen. Es gibt ja nichts zu kritisieren.

LG DieSilbermöwe
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2021, 21:09   #6
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Liebe Silbermöwe,

solange Dir die Worte fehlen, wenn's Dir gefällt, ist alles im grünen Bereich

Liebe Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.12.2021, 21:11   #7
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Standard Alles Gute und viele Grüße nach Österreich!

Lieber Lichtsohn,

wie schade, dass Du Dich abgemeldet hast!
Falls Du den Kommentar noch liest: Habe mich sehr darüber gefreut!

Und zu dem „Räusperer“:
Mit dem habe ich mir in der Tat Mühe gegeben. Es gab etwas zehn unterschiedliche „Räusperversionen“ (gleichgültig, überheblich, aristokratisch, amüsiert...)
Schließlich habe ich mich für diesen entschieden.

Nochmals danke für Deine Bemerkung und alles Gute!
Liebe Grüße von Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 11:30   #8
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Hallo Georg,

ich find dein Gedicht klasse, eine witzige Anekdote (sie ist wahr, oder?) in ein schönes Gedicht geschrieben.

Ich werde mich dann mal langsam durch deine Vertonungen hören



(Von Schumann wurde einst verkündet
am Anfang war er ein Genie
doch sei nur talentiert geendet,
der Komponist von Poesie.

Am Ende zählt, trotz aller Blöße,
sein Erbe, wenn auch spät erkannt,
als eines von besond'rer Größe
das seinesgleichen selten fand.

Und Anekdoten, so wie deine,
(ich denke, sicher ist sie wahr)
verblassen heute in dem Scheine
vom virtuosen Künstlerpaar.

Von Robert, Komponist der Dichter
und Clara, Wunderkind und Zier.
Die Schumanns bleiben helle Lichter
er schrieb, sie spielte am Klavier.)

Viele Grüße
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 17:48   #9
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Georg,

das hast du wieder sehr witzig gemacht ;-)

Liebe Grüße!
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 18:19   #10
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Lustig! Gefällt mir. War es nicht genau umgedreht, dass Clara unter dem großen Schatten des Gatten litt?
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 20:03   #11
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
War es nicht genau umgedreht, dass Clara unter dem großen Schatten des Gatten litt?
Nee, Clara war der Star. Gehört aber nicht zum Wissensrepertoire der Berliner Humboldt oder des Sächsischen Literaturinstituts.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 20:17   #12
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
Nee, Clara war der Star. Gehört aber nicht zum Wissensrepertoire der Berliner Humboldt oder des Sächsischen Literaturinstituts.
Kommt darauf an, wie man es sieht. Schumann hat von Clara auf mehreren Ebenen profitiert. Was Fähigkeiten angeht, bin ich mir da nicht so sicher.
(Wie auch, wenn man acht Kinder bekommt).
Heute spielt sie definitiv eine kleinere Rolle.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 21:17   #13
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

[QUOTE=petrucci;572713Kommt darauf an, wie man es sieht. Schumann hat von Clara auf mehreren Ebenen profitiert. [/QUOTE]

Nee, kommt darauf an, wie man es sieht, sondern wie es war. Und na eben hat Schumann von Clara profitiert. Oder glaubst du, Claras Vater hätte nach der Investition in seine Tochter und nach ihren Siegeszügen durch die Konzertsäle ohne Grund gegen sie und ihre Heirat geklagt, um sie zu enterben. Schumann war damals ein Nichts.

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Was Fähigkeiten angeht, bin ich mir da nicht so sicher.(Wie auch, wenn man acht Kinder bekommt).
Du bist ja ein kleiner, reaktionärer Chauvi! Was hält denn eine Frau davon ab, viele Kinder zu bekommen und trotzdem zu komponieren, Romane zu schreiben oder wie unsere Ex-Flinten-Uschi mehrere Sprachen zu sprechen, Karriere zu machen obendrein toll auszusehen? Hinter Clara waren einige Männer her, darunter Brahms und Listz, also kann sie nicht unattraktiv gewesen sein. Und bei alldem war sie noch charakterlich fest genug, ihren Robert zu lieben und bis zum Schluss, als er überschnappte, bei ihm zu bleiben.

Sie war die größere Persönlichkeit von beiden, und deshalb tragen die meisten Spielfilme über ihre Geschichte ihren Namen im Titel, nicht seinen.

Ich bin einigermaßen darüber erschüttert, was du von dir gegeben hast. Eine Frau, die acht Kinder geboren hat, kann "keine anderen Fähigkeiten" haben? Eine Gebährmaschine? Ein Wesen, dass nur mit ausgebreiteten Beinen seine Exitenz rechtfertigt und, weil es dazu gehört, den Kopf auf den Müll geworfen hat? Auf wessen Müll? Auf deinen?

Ich habe eine Freundin, die "nur" drei Kinder geboren, sie aber alle nachdem sie ihren chronischen Fremdgänger in die Wüste geschickte hatte, durch die Uni gebracht hatte und zwei davon zu Juristen ausbilden ließ. Ihr Ex zahlte nicht einen Penny Unterhalt. Ganz nebenbei machte sie beruflich Karriere und entpuppte sich zu einem Handwerkertalent, so dass sie sich ihre Einbauküche selbst installierte. Da gab es keine Kindermädchen und Haushälterinnen wie im Bürgertum hundert Jahre vovor, die sich für eine täglich Scheibe Brot und ein bisschen Butter verdingen ließen

Also erzähl mir du nichts darüber, dass Frauen mit einer völlig natürlich zu ihren Aufgaben wahrgenommenen Gebährmutter nicht mehr zum Gebrauch ihres Gehirns und ihrer übrigen Körperfunktionen fähig wären. Irgend jemand muss ja schließlich in der Lage sein, humanoid aussehenden Zellklumpen eine Suppe zu kochen und ihnen das Bier hinzustellen.

Womit ich nur Einzelfälle meine. Im Allgemeinen habe ich ein positives Bild von den Männern. Ein besseres sogar als von den Frauen.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 21:31   #14
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Lieber Georg,
140 Jahre nach ihrem Gastspiel in Güstrow hatte ich am gleichen Ort und im gleichen Haus (2003 war da noch ein Hotel) ein Klavierkonzert mit meinem verstorbenen Freund Sergej Potchekuev veranstaltet und irgendwie hatte der sich das Originalprogramm der Clara Schumann besorgt. Ich kannte Clara Schumann nur vom 100-DM-Schein, ihre Musik und ihre Bedeutung in der Musikwelt waren mir unbekannt. Sie war zu Lebzeiten bekannter als ihr Ehemann, von dem man heute mehr weiß und der in oder bei Bonn ziemlich jung gestorben ist. "Nach langem Leiden", wie man schamhaft berichtet und geflissentlich verschweigt, dass die Syphilis ihm das Gehirn zerfressen hat. Immerhgin: Mit Clara hat er acht Kinder gezeugt und nach seinem Tod war Clara gezwungen, Geld zu verdienen. Mir kam die Musik sehr kraftvoll vor und Du bist schon aus dem Grund zu loben, dass Du dieses Wunderkind und die spätere Virtuosin (und Komponistin) zum Leben erweckt hast. (Neben dem nicht namentlich genannten Herrscher - ich vermute dem Zar - spielte Clara auch dem Herrn Goethe was vor, sie war mit Paganini und Liszt bekannt, mit anderen Worten: SIE war der Star, Robert kam erst später groß heraus).
Liebe Grüße!
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 21:53   #15
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

@Ilka-Maria

Eine Frau, die in dem Umfang Familie betreibt, Schmerz erlebt und heilt und Familie pflegt, der bleibt weniger Zeit zum Üben. Einfache Mathematik und was die Zeit des Übens auf derart hohem Niveau meint, weiß man nur, wenn man selbst spielt und wie wichtig diese Zeit ist, das Niveau aufrecht zu erhalten - davon ab bin ich mir nicht sicher, inwiefern sie besser als der Herr gewesen wäre, hätte sie keine Kinder zur Welt gebracht. "Besser" ist auch der falsche Begriff, die Geschmäcker sind verschieden. Robert war in seinen musikalischen Niederschriften seiner Zeit weit voraus, rhythmisch und harmonisch war er extrem anspruchsvoll, ja nahezu picassoesque und ich bezweifele sehr stark, dass Schumanns Sprache von Clara stammt. Gibt es nicht sogar Korrespondenzen mit Marie, in denen C. schrieb, dass sie neidvoll zu ihren Mann aufschaut? Hm, leider lässt mich meine Erinnerung gerade im Stich. Sehr bedauerlich, mein Argument kann ich demnach nicht mit Quellen untermauern, aber vielleicht kennt sich hier jemand besser aus als ich.

Und zu deinem boshaft-scharfen-herabwürdigendem Ton mir gegenüber: Ich bin nicht jemand, auf dem man schießen kann. Das Internet bedeutet mir nicht viel. Für mich bist du nur eine unbestimmte Variable hinter dem Monitor, mit der meine Beschäftigung aufhört, sobald ich das "x" drücke. Du kannst also weiter wirkungslos austeilen oder klüger sein und die Aufregung für Texte aufwenden. Das wäre jedenfalls produktiver.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 22:32   #16
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Willkommen im Gestern, petrucci. Obwohl auch schon da die Frauen mit auf die Jagd gingen. Und Kinder gebärten.

Zum Glück dauerte die Koresett-Zeit nur knpp zweihundert Jahre. Die scheinen dir aber immer noch das Hirn zu vernageln.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 22:49   #17
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Nanana, Ilka-Maria! Wahre doch einen respektvollen Umgang und gleite nicht in Kindereien ab. Du bist doch keine 13 mehr aber vielleicht irre ich mich auch. Denn sehr gereift und adult wirkt es nicht.

Sagtest du nicht zu Pitbull, dass hier Beleidigungen nicht toleriert werden?
Oder wird hier Männern das Korsett angelegt? (Die Frage ist rhetorisch)
Es wird wieder Zeit deiner Geschichtenerzählerei ein Schloss vorzuhängen.

+1 Ignoremode
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 23:06   #18
männlich Anaximandala
 
Benutzerbild von Anaximandala
 
Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Ich würde sagen, dass das Bild der beiden voneinander unabhängig von ihrem Erfolg gestanden haben wird. Ganz sicher wurde Clara Zeit ihres Lebens künstlerisch mehr geschätzt. Aber Johann Christian Bach wurde in seiner Zeit auch der große Bach genannt, sein Vater Johann Sebastian erst später erkannt. Robert war sicher ein großes Genie, seinen Zeitgenossen war er langweilig und fantasielos. Seine Frau Clara galt denen als Genie, mag sie nun acht oder 17 Kinder gehabt haben, sie hatte genug Zeit zu lernen, und zwar genug, dass man sie virtuoses Wunderkind genannt hat.

Am Ende sollte man beider Werk sicher im Zusammenhang zu einander betrachten, betrachtenswert ist es ganz bestimmt.

Robert Schumann ist mir gerade durch seine Stücke zu Gedichten von Eichendorff, Heine oder Hoffmann, oder eine Vertonung von Manfred (der von Tschaikowsky am Ende einfach genial interpretiert wurde) interessant gewordem, bis heute kannte ich nur den Spruch "Rober Schumann habe als Genie begonnen und als Talent geendet" (Felix Draeseke). Sein Requiem gefällt mir aber schon länger.

Viele Grüße
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.02.2022, 23:16   #19
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo petrucci,
Clara Schumann hatte mit ihrem Robert acht Kinder.
Als Pianistin, und sie war eine exzellente, musste sie natürlich viel üben.
Und dann kommt da einer und glaubt, eine Frau sei damit überfordert.
Bei so viel männlicher Überheblichkeit bleibt mir die Luft weg. Oder spricht die blanke Ahnungslosigkeit aus Deinen Unterstellungen? Da ist also eine sehr begabt Frau und siehe da: Sie ist schwanger. Was um alles in der Welt hält eine Schwangere vom Klavierspielen, Komponieren und Konzertreisen ab? Bei zwei, drei und mehr Kindern wird es enger und Organisationstalent, vielleicht auch das nötige Kleingeld für eine Kinderfrau sind gefordert. Kennst Du die häuslichen Verhältnisse der Schumanns besser?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass Du Dich unbeliebt machen willst. Dem ist abzuhelfen: Red einfach nicht solchen Blödsinn.
Gruß,
Heinz
Heinz ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 04:17   #20
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Nanana, Ilka-Maria! Wahre doch einen respektvollen Umgang und gleite nicht in Kindereien ab.
Mehr fällt dir nicht ein, nachdem du hier Dummheiten und Unkenntnis verzapft hast? Jetzt wissen wir jedenfalls, wie deine Philosopie aussieht und dass Respekt vor gestandenen Frauen darin keine Rolle spielt, denn nach deiner Auffassung kann eine "Gebärmaschine" nicht zu "Höherem" taugen.

Clara hat das Gegenteil bewiesen. Andere Frauen, wie z.B. Mendelssohns Schwester, waren weniger rebellisch und traten ihre Kompositionen an die "großen Meister" aber, die sie ungeniert für ihre eigenen ausgaben. Wieder andere legten sich männliche Namen zu, um Anerkennung zu finden, wie z.B. George Sand, und wer damit nicht zurechtkam, nahm sich das Leben, wie Virginia Woolf oder die Günderrode.

Du bist offensichtlich zu spät in die Welt getreten, petrucci. In den Herrensalons des Großbürgertum des 18. und 19. Jahrhunderts wäst du mit deiner kleinbürgerlichen Weltanschauung bestimmt ein hohes Tier gewesen. Obwohl du aufgrund deiner Ansässigkeit über Clara Schumann besser Bescheid wissen müsstest. Aber ihre Geburtsstadt ist ja inzwischen eine Hochburg der modernen Literatur geworden und als Geburtshelfer für "Schreibautomaten" in der gesamten Repbulik bekannt und kontrovers diskutiert. Über Musik kommt da nicht mehr viel - eher über Fußball.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 08:05   #21
weiblich DieSilbermöwe
 
Benutzerbild von DieSilbermöwe
 
Dabei seit: 07/2015
Alter: 60
Beiträge: 6.687

Ich habe gerade einen interessanten Artikel zu eurer Diskussion gefunden:
https://www.ndr.de/kultur/musik/klas...humann126.html
DieSilbermöwe ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 12:55   #22
männlich Ex-Tristanhirte
abgemeldet
 
Dabei seit: 12/2021
Beiträge: 139

Hallo Petrucci,

ich finde es sehr schade, dass du zu einem bestimmten Grad zwar eine gewisse Sachkundigkeit unter Beweis stellst, allerdings nur dort, wo es dir gerade passt.

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Eine Frau, die in dem Umfang Familie betreibt, Schmerz erlebt und heilt und Familie pflegt, der bleibt weniger Zeit zum Üben.
Das ist eine ziemlich abenteuerliche, nicht einmal spekulative, sondern einfach an den Tatsachen komplett vorbeirauschende These. Zu 1.: wie schon oben angedeutet gab es Kindermädchen, die auch Clara viel Arbeit abnahmen. Zu 2.: Kennst du Beethoven, Schubert, Chopin, Mahler...? Die haben alle viel ungemein viel Schmerz erleben müssen, konnten ihn in der Musik allerdings verarbeiten oder sich von ihm ablenken.

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Robert war in seinen musikalischen Niederschriften seiner Zeit weit voraus, rhythmisch und harmonisch war er extrem anspruchsvoll, ja nahezu picassoesque
Das mag zu einem gewissen Grad stimmen, evoziert allerdings ein falsches Bild. Die erweiterte Tonalität war schließlich keine Erfindung von Schumann, sondern eine grundsätzliche ästhetische Entwicklung seiner Zeit setzte schon bei Beethoven und Schubert ein. Von seinen Zeitgenossen wurde sie noch von Wagner, Chopin, Brahms, Liszt (die Liste ließe sich wohl beliebig fortsetzen) und übrigens auch Fanny Hensel und sehr wohl auch Clara Schumann gepflegt. Womit wir beim letzten Punkt wären, der auch in dem von Silbermöwe geposteten Artikel kurz angerissen wird:
Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Gibt es nicht sogar Korrespondenzen mit Marie, in denen C. schrieb, dass sie neidvoll zu ihren Mann aufschaut?
Das hat im Prinzip fast gar nichts zu sagen, schließlich galt jeder Ausspruch einer Frau, die sich dem Gatten "in Männerdingen" (und als solches galt der "schöpferische Akt des genialen Komponierens") gegenüber nicht explizit unterordnete, zu damaligen Zeiten als moralisch verwerflich. Komponierende Frauen hatten einfach nichts zu sagen und wurden auch systematisch unterdrückt. Ohne Demutsgesten hätte sie sich nur selber geschadet. Schließlich war sie nicht nur eine einflussreiche Pianistin, sondern begründete sogar eine Art "Klavierschule", deren Interpretationen sich als Antipode zu jener von Hans von Bülow verstand und mit jener auch noch bis heute wirkt. Es gibt auf IMSLP sogar noch instruktive Ausgaben von Clara, falls du mal nachschauen willst.

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Heute spielt sie definitiv eine kleinere Rolle.
Kommt drauf an. In der Interpretationsgeschichte spielt sie eine deutlich größere Rolle als Robert. Dass ihre Kompositionen nun nicht denselben Bekanntheitsgrad erreichten wie die ihres Mannes, dürfte nach oben genannten Gründen kaum verwunden. Ein ähnliches Schicksal musste übrigens auch Fanny Hensel, Mendelssohns Schwester, erleben. Der Chauvinismus hat leider einige Talente im Keim erstickt.

Grüße
Ex-Tristanhirte ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 18:52   #23
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

@Lieber Anaximandala,

vielen lieben Dank für Deine Anmerkung und für das lesenswerte „Antwort-Gedicht“, das Du mal so eben aus dem Ärmel geschüttelt hast. Großartig!
Zur Anekdote: Ja, sie ist wahr. Zumindest ist sie mehrfach überliefert worden (mit kleinen Varianten). Ich gehe nochmals bei Heinz darauf ein.

@Lieber Miaukuh,

willkommen zurück im Forum! Vielen Dank für Deine nette Anmerkung, ich freue mich sehr darüber!

@Lieber Heinz,

vielen lieben Dank für Deine interessanten Ausführungen und für Deinen Zuspruch. Da ich mich viel mit den „Heldinnen und Helden“ der Geschichte befasse, war ich umso erfreuter, mit Clara Schumann über einen echten „Knaller“ berichten zu dürfen. Leider tauchen in der Geschichtsschreibung von Antike bis Barock nur wenige „Heldinnen“ auf. Sicherlich haben sie existiert, aber sie führen bedauerlicherweise ein unwürdiges „Schattendasein“.
Insofern war es mir ein Bedürfnis, Clara Schumann mit dieser kleinen heiteren Episode auf ein Podest zu heben.

Zur Clara-Schumann-Anekdote:
Sie wurde mehrfach überliefert, unter anderem im Werk „Das Anekdotenbuch /4000 Anekdoten“ vom Fischerverlag/ S. 221 (so viel auch zu Deiner Frage, Anaximandala).
In allen Ausführungen heißt es immer nur: „Der Herrscher“ oder „der König“, der Name „Zar“ taucht in diesem Zusammenhang nicht auf. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht DOCH der russische Herrscher der Protagonist war.

Um diese Frage zu beantworten, lohnt es sich, kurz darüber nachzudenken, WER überhaupt diese Anekdote weitergegeben hat.
Der Herrscher? Sicher nicht! Die Pianistin zwar zu loben, aber vom soeben gespielten Komponisten noch nie etwas gehört zu haben: Dafür spricht doch für eine gewisse Ignoranz. Das behält man besser für sich.
Bleiben Robert und Clara übrig: Eventuell hat sich Robert im Nachhinein bei Freunden beschwert über die Missachtung bei Hofe. Möglicherweise hat aber auch Clara – wahrscheinlich nicht ganz so erbost – die Geschichte weitergetragen.
Mehr Menschen waren voraussichtlich bei dieser Szene gar nicht anwesend, ansonsten hätte sich eine vierte Person als Autor wohl zu erkennen gegeben.
Es waren also wahrscheinlich Freunde oder Bekannte der beiden, da kann sich ein "Zar" schon mal in der Wiedergabe in einen "Herrscher" verwandeln.

Unterm Strich wurde über diese kleine Episode mehrfach berichtet, der Wahrheitsgehalt und die Vollständigkeit sind aber – wie bei fast allen Anekdoten – nicht gesichert.

@petrucci,

auch Dir vielen Dank für den netten Kommentar!


@Liebe Silbermöwe,

vielen Dank für den Artikel, das war sehr erhellend und hat Licht ins Dunkel gebracht!


Euch allen nochmals herzlichen Dank und liebe Grüße,
Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 18:55   #24
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

So, jetzt zum brisanten Thema:

Hallo Ilka, hallo Petrucci, hallo Tristanhirte!

Fangen wir doch mal mit der Aussage von petrucci an, die Stein des Anstoßes war:

War es nicht genau umgedreht, dass Clara unter dem großen Schatten des Gatten litt?

Ich finde diese Frage gar nicht so verkehrt.
Denn das Hauptproblem damals war, dass es schlicht so gut wie keine Verleger gab, die Kompositionen von Frauen drucken wollten. Mag man dafür heute die Verleger steinigen oder die Musiker, die sich nicht überwinden konnten, Noten von Komponistinnen käuflich zu erwerben (von üblen Kritikern mal abgesehen…danke für den link, Silbermöwe! 😊 ).

Fanny Mendelssohn erging es ähnlich, weshalb auch sie häufig eigene Kompositionen im Namen ihres Bruders veröffentlichen musste.
Es war auf alle Fälle ein gesellschaftliches Phänomen, das heute zumindest in dieser Form zum Glück nicht mehr besteht.

Zu Claras künstlerischem Niveau und zu den acht Kindern:
Clara war Perfektionistin, übte viel und war häufig auf Konzertreisen. An der Qualität ihres Klavierspiels und ihrer Kompositionen zweifelt heute niemand mehr. Die Kinder kamen in dieser Zeit zu Bekannten und Freunden (das würde man heute als „Kita“ bezeichnen). Früher war das sicherlich ungewöhnlich, aber in unserer heutigen Zeit ist das doch einigermaßen selbstverständlich geworden.

Noch kurz zu Eurem Disput:
Ich finde es schön, wenn auch mal kontrovers diskutiert wird. Ich habe alle Kommentare mit großem Interesse gelesen und bin – als semiprofessioneller Musiker – hoch erfreut und überrascht über so viel musiktheoretisches, intellektuelles Wissen hier bei Poetry.de.

Ich würde aber trotzdem darum bitten, dass Ihr Euch nicht allzu sehr an die Gurgel geht. Ich würde es sehr bedauern, wenn dieser Faden irgendwann gesperrt werden würde.

Euch allen viele Grüße,
Georg
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 19:51   #25
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Zitat:
Zitat von Georg C. Peter Beitrag anzeigen
Fangen wir doch mal mit der Aussage von petrucci an, die Stein des Anstoßes war:

War es nicht genau umgedreht, dass Clara unter dem großen Schatten des Gatten litt? ...

Ich würde aber trotzdem darum bitten, dass Ihr Euch nicht allzu sehr an die Gurgel geht. Ich würde es sehr bedauern, wenn dieser Faden irgendwann gesperrt werden würde.
Du irrst, Georg. Der von dir zitierte Satz war nicht der Stein des Anstoßes, sondern allenfalls die Frage eines Unwissenden, was nicht weiter schlimm gewesen wäre.

Die Empörung entzündete sich an dieser Aussage, die mit Clara Schumann allein nichts mehr zu tun hat, sondern eine Frechheit und Beleidigung gegenüber allen Frauen ist:

Zitat:
Schumann hat von Clara auf mehreren Ebenen profitiert. Was Fähigkeiten angeht, bin ich mir da nicht so sicher.
(Wie auch, wenn man acht Kinder bekommt).
Es geht hier nicht mehr um die Familie Schumann, sondern um ein herabsetzendes Frauenbild: Mütter von vielen Kindern sind nichts und können nichts, denn sie sind ja damit befasst, ständig schwanger zu sein und die Tage mit dem Waschen von Windeln zu verbringen. petruccis Aussage spiegelt eine Haltung wider, die überhaupt nicht kontrovers diskutiert werden kann, sondern die eine deutliche Zurechtweisung verdient. Verständnis und Beschwichtigung sind hier völlig fehl am Platze.

Schließlich ist hinreichend bekannt und mittlerweile auch anerkennat, dass viele Frauen ihr ganzes Leben mit "Multitasking" verbringen, also mit Beruf, Haushalt und Familienpflege, und ständig dabei sind, Netzwerke zu flechten, während ihre Männer sich nur um ihren Beruf, möglicherweise eine Karriere und um ihre Hobbys kümmern brauchen, immer schön geradeaus und direkt aufs Ziel los.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 22:59   #26
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Meine Aussage hat mit deinem "Frauenbild" so viel zu tun wie Primaten mit der presbyterianischen Kirche, viel mehr aber mit unreflektierten Vorurteilen und Projektion. Mehr schreibe ich dazu nicht. Du scheinst andere und vor allem ernsthaftere Probleme mit dir selbst zu haben. Nichts für ungut.


@Georg - wie ich oben schon schrieb: Ich mag ein respektvolles Miteinander. Als Problem sehe ich weder mich noch meine Aussage, um die es nicht geht, sie aber gegen mich instrumentalisiert wird.

Falls Ilka das Bedürfnis hat den Konflikt zu klären, darf sie mir gern eine PN schreiben. Ansonsten, Ilka, nimm bitte 100m Abstand, ich werde das Gleiche tun.

In dem Sinne.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 23:45   #27
weiblich Ilka-Maria
Forumsleitung
 
Benutzerbild von Ilka-Maria
 
Dabei seit: 07/2009
Ort: Arrival City, auf der richtigen Seite des Mains
Beiträge: 31.042

Zitat:
Zitat von petrucci Beitrag anzeigen
Du scheinst andere und vor allem ernsthaftere Probleme mit dir selbst zu haben. Nichts für ungut.
Wie sollte ich mit jemandem wie dir, der nicht sachlich bleiben kann, sondern regelmäßig ins Persönliche abrutscht, diskutieren wollen? Ich habe auf Georgs Kommentar geantwortet, nicht auf deinen, und das werde ich tun, solange es mir passt. Abstand halten kannst du davon selber, dafür bin ich nicht verantwortlich.
__________________

Workshop "Kreatives Schreiben":
http://www.poetry.de/group.php?groupid=24
Ilka-Maria ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 08.02.2022, 23:47   #28
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Man man man man man ey.
Die Clara muss es ja echt krass drauf gehabt haben.

Jahrhunderte nach ihrem Tod reden wir noch immer von ihr.
Da streiten sich welche über sie, wer anderes mischt sich ein und noch immer fliegen wegen ihr die verbalen Fäuste.

Clara kichert sicherlich grad vergnügt wie zu Lebzeiten in ihren Handfächer.

Eine wahrhaft unvergängliche Schönheit ;-)
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.02.2022, 00:29   #29
männlich Ex-petrucci
abgemeldet
 
Dabei seit: 05/2021
Beiträge: 414

Zitat:
Zitat von Ilka-Maria Beitrag anzeigen
der nicht sachlich bleiben kann, sondern regelmäßig ins Persönliche abrutscht
Ich glaube nicht, dass du deine eigenen Posts liest.
Es wirkt verzweifelt.
Sei es "drum".

@MiauKuh

Ja, die Clara war zum Glücke nicht verklärt.
Ex-petrucci ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.04.2022, 13:31   #30
männlich Georg C. Peter
 
Benutzerbild von Georg C. Peter
 
Dabei seit: 03/2017
Ort: Karlsruhe
Beiträge: 833

Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen
Die Clara muss es ja echt krass drauf gehabt haben.

Jahrhunderte nach ihrem Tod reden wir noch immer von ihr.
Da streiten sich welche über sie, wer anderes mischt sich ein und noch immer fliegen wegen ihr die verbalen Fäuste.

Clara kichert sicherlich grad vergnügt wie zu Lebzeiten in ihren Handfächer.

Eine wahrhaft unvergängliche Schönheit ;-)
Lieber Werner (Miaukuh), liebe Ilka, lieber Petrucci,

interessant, wie aktuell diese Anekdote bis heute ist.
Ich denke, dass man sich zu Zeiten von Clara und Robert Schumann eher darüber amüsiert hat, dass eine Frau ihrem Mann die Show stielt (so ist die Überlieferung der Anekdote zu erklären).

Heute wird Clara in einem anderen Licht gesehen, und man bewundert – zurecht – ihr selbstbewusstes Auftreten in einer damals von Männern dominierten Welt.

Die Tatsache, dass es hier so heiß her geht, zeigt mir, dass wir bei diesem Thema noch nicht am Ende angelangt sind, da fällt mir einerseits die „me-too“- Debatte ein, andererseits das Einführen des „Gendern“ ("-Innen") in unsere Sprache.

Die Quintessenz für mich ist in dieser überlieferten Anekdote einerseits die Person Clara Schumann (die auch lange ein freundschaftliches Verhältnis zu Johannes Brahms hatte), deren Fähigkeiten und deren Selbstbewusstsein
sowie die komplette ignorante Unkenntnis es gastgebenden Herrschers.
Auch dieses war in jener Zeit ein Sakrileg: Die herrschende Oberschicht - die Majestät - hat KEINE Ahnung (und blamiert sich)!

Insofern: Es darf weiter über dieses Thema diskutiert werden!

Vielen Dank an alle für die rege Beteiligung!

Viele Grüße von Georg

Geändert von Georg C. Peter (01.04.2022 um 15:47 Uhr)
Georg C. Peter ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Robert Schumann und seine Frau Clara

Themen-Optionen Thema durchsuchen
Thema durchsuchen:

Erweiterte Suche


Ähnliche Themen
Thema Autor Forum Antworten Letzter Beitrag
Die Liebschaften der Donna Clara MiauKuh Eigene Veröffentlichungen 3 26.07.2019 23:04
Die Liebschaften der Donna Clara MiauKuh Liebe, Romantik und Leidenschaft 18 25.10.2017 20:08
Dem Fischer seine Frau (Für gummibaum) Versard Humorvolles und Verborgenes 11 08.06.2015 21:45
Clara Immerwahr (1870 - 1915) Ex-DrKarg Philosophisches und Nachdenkliches 6 24.02.2014 12:04


Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.