Kreis

[Roter Löwe]

Kreis

Von Anbeginn zu Anbeginn und Immerdar
Und Morgen ist was heute auch schon war

Ob Sonne steigt und wieder sinkt
Der Atem kommt und geht
Was in jene Richtung reist
Und irgendwann dann dreht
Der Vogelzug
Ein Kind geboren
Das Feuer im Kamin

Die Blumen drehen sich zum Licht
Alles tanzt im Kreis
Ewig gleiche Wiederkehr
Tag kalt Nacht und heiß
Ein Fingerzeig
Das Ja und Nein
Wellen dort im Meer

Und Morgen ist was heute auch schon war
Von Anbeginn zu Anbeginn und Immerdar

RL

PS:
Danke auch der ewigjungen Göttin Tsa
Die so gütig mit der Eingebung der Verse war...

[Kaluphain]

Im prinziep gar nicht schlecht, aber bitte benutz Satzzeichen ... ohne denen ließt es sich etwas schwer.

[Ricardo]

netter Einfall die Thematik des ständig Wiederkehrenden mit den beiden coupletts äußerlich zu unterstützen. Aber die Reime...

erste Strophe a,b,c,b,d,f,g, zweite Strophe a,b,c,b,d,e,c

tja, was soll ich dazu sagen? Dass sich die zweite und vierte Zeile der Strophen reimen ist entweder Absicht, was der zweite Reim in der zweiten Strophe aber gerade nicht nahe legt, oder Zufall. Meines Erachtens sollten Reime, wenn überhaupt durchgehend gebraucht werden oder einzeln benutzt, Sinn ergeben, ähnlich den coupletts im Englischen Sonett. Hier jedoch wirkt eine nicht konsequent durchgehaltene Struktur schadend, zumal das Thema eine filligrane und durchdachte Struktur nahe legt.

Die Thematik ist, auch wenn sie im Barock schon zu genüge behandelt wurde und Gryphius da schon so ziemlich alles abgegrast hat, immer noch hoch aktuell. Allerdings leidet die Thematik leider etwas unter deiner Bearbeitung, den fast klischeehaften Metaphern des Kreises und Phrasen wie "ewig gleiche Wiederkehr".


Nett allerdings die Idee, Tsa mit ins Spiel zu bringen, das gibts nicht häufig!

Nichts für ungut (und vor allem die Kritik nicht böse verstehen) und Aves zum Gruße!

Ricardo

[el Fön]

nett.

aber dann kam ich