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Philosophisches und Nachdenkliches Philosophische Gedichte und solche, die zum Nachdenken anregen sollen.

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Alt 03.04.2022, 20:03   #1
männlich Heinz
 
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Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Standard Sinn des Lebens

Was, o sagt mir, ist der Sinn des Lebens,
ich suchte ihn bisher vergebens.

Diese Frage zu erwidern,
Sinn zu suchen für das Sein,
fand ich bald in meinen Liedern -
deutlich ist der Ton und rein.

Doch bevor ich Antwort gebe,
sage ich, was Weise wissen:
Sinne nicht vergebens - lebe,
und versäume nicht zu küssen!

Spärlich scheint mir dieser Rat,
besser sollt ich ihn ergründen,
schritt voll Neugier rasch zur Tat,
um den Sinn des Seins zu finden.

In des Meeres ewgem Rauschen
hofft ich kluges Wort zu hören.
Lohn für all mein stilles Lauschen:
Nixen wollten mich betören.

Nixen wollten mich betören,
zogen mich in ihren Bann:
Komm, und niemand soll uns stören,
liebe uns und irgendwann

erfährst du hier den wahren Sinn des Lebens,
wirst erkennen, was die ganze Welt
macht- und liebevoll zusammen hält;
all dein Sinnen, glaub uns, ist vergebens.


PS.
Ich habe mein Avatarbild geändert. Es steht unter dem Motto: Seid gut zu Vögeln.
Was hat das mit diesem Gedicht zu tun? Frag ich mich auch.
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 02.05.2022, 12:00   #2
männlich Anaximandala
 
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Dabei seit: 05/2021
Ort: Zu Hause
Beiträge: 1.190

Du weißt doch Heinz, als Ignorant,
da kann ich einfach nicht von lassen,
denn krieg ich so nen Text zur Hand
dann zieh ich Quark aus dem Verstand.
Viel schöner, als sich anzufassen.


Den einen Sinn zu suchen, finden
schlussendlich muss es ihn schlicht geben
wir sind, und Sein muss sich begründen
es folgt dem Grund der Zweck zu leben.

Ob Götter uns ins Leben dachten?
Ihr Wille wärs... jetzt leben wir.
Ob Reaktionen schlicht erwachten?
Wir lebten, weil es möglich hier.

Der Sinn im Dasein ist zu leben,
wir existier'n, damit wir's tun.
Der Rest entspringt aus uns'rem Streben
der zweite große Sinn ist nun

sich selber einen Sinn zu geben
nur sinnvoll sollt er sich anfühl'n
aus der Versenkung ihn entheben
wo wir Verdrängtes runterspül'n.

Wir sind geboren, frei und rein
von mir aus trotz determiniert
die Antwort kann nichts and'res sein
als, was der eigne Geist gebiert.

Wer glaubt, er sei von fremder Macht
gekettet in ein Loch voll Dreck
erlebt real nur finstre Nacht,
denn vor sich selbst gibts kein Versteck.

Wer offen für das Leben bleibt
es nimmt, wies kommt, und Chancen nutzt,
den Weg, sein Schicksal, vorantreibt,
und nicht im Denken sich beschmutzt.
---
zur Rettung noch ne Zeile schreibt

Ich Antworte gleich auch auf deinen Kommentar, hätt ich nicht Respekt vor dir würd ich mich in dummen Witzen nur so suhlen, aber... naja dummerweisem..
erfrischende Worte, ich hab mich gefreut, dein schwacher Stsndpunkt enttäuscht nur etwas, aber ich beantworte ihn ernsthaft
Anaximandala ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 25.05.2022, 23:20   #3
weiblich Birgit
 
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Ort: Spanien
Beiträge: 17

Schön geschrieben.
Die zweite Strophe, die gefällt mir am Besten ... :-)
Birgit ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 27.06.2022, 20:06   #4
männlich Heinz
 
Benutzerbild von Heinz
 
Dabei seit: 10/2006
Ort: Reimershagen in Mecklenburg-Vorpommern, Nähe Güstrow
Beiträge: 7.878

Hallo Anaximandala,
mein schwacher Standpunkt - das wäre diskussionswürdig. Immerhin hat er dafür gesorgt, dass ich mit ihm seit Jahrzehnten ganz gut lebe.

Hallo Birgit,
danke schön für Deinen Kommentar!

Seid beide herzlich gegrüßt.
Heinz
Heinz ist gerade online   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2022, 21:51   #5
männlich Hans Plonka
 
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Ort: 59590 Geseke
Beiträge: 847

Lb. Heinz,

wir können allem einen Sinn geben, doch der besteht dann nur innerhalb von Grenzen (Raum und Zeit). Gehen wir darüber hinaus verschwindet er.

LG Hans
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 04.07.2022, 22:57   #6
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
wir können allem einen Sinn geben, doch der besteht dann nur innerhalb von Grenzen (Raum und Zeit). Gehen wir darüber hinaus verschwindet er.
Hä?

Wir können natürlich in alles Sinn zu legen versuchen, aber deswegen ist noch lange kein Sinn vorhanden.

Wieso sucht eigentlich jeder so sinnlos nach einem Sinn, anstatt einfach sein Leben zu leben, ohne sich fremden Ballast aufbürden zu lassen? Wer pflanzt einem eigentlich ins Hirn, alles auf dieser Welt, deren Existenz wir uns nicht erklären können, müsse einen Sinn haben?

Ein völlig sinnloses Dasein ist doch eigentlich das Non-plus-ultra.

Wenn überhaupt etwas für mich Sinn hat, ist es mein Herzschlag und mein morgendliches Erwachen. Irgendwann ist es vorbei, und dann muss ich mir über irgendwelchen Sinn keine Gedanken mehr machen - oder besser gesagt: Dann kann ich es nicht mehr. Und alles ist gut.

Also, wenn ihr sonst keine Sorgen habt ...
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Alt 06.07.2022, 16:16   #7
männlich Hans Plonka
 
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Beiträge: 847

Das Sein für sich enthält einen Sinn nur dann, wenn es für einen Vorteil genutzt wird. Ein Sinn bedingt immer das Streben (wirken) zu einem Vorteil hin. Wer zu diesem Vorteil strebt (wirkt), für den ist dies Streben sinnvoll.
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 06.07.2022, 16:29   #8
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Das Sein für sich enthält einen Sinn nur dann, wenn es für einen Vorteil genutzt wird. Ein Sinn bedingt immer das Streben (wirken) zu einem Vorteil hin. Wer zu diesem Vorteil strebt (wirkt), für den ist dies Streben sinnvoll.
Das hat aber nichts mit dem Sinn des Lebens bzw. des Daseins zu tun, sondern ist Zweck, der auf ein bestimmtes Ergebnis abzielt. Ob das Streben nach diesem Ziel - du nennst es "Vorteil" - wirklich sinnvoll ist oder sich als völlig sinnlos herausstellt, weiß man erst nach der Handlung. Auch kann sich während der Handlung das Ziel von etwas anfangs Sinnvollem in etwas Sinnloses wandeln.

Bei der Frage nach dem Sinn des Lebens geht es um etwas Größeres als um das Streben nach einem punktuellen und zeitlich begrenzten Vorteil.
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Alt 06.07.2022, 19:26   #9
männlich Hans Plonka
 
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Jeder Sinn ist dimensional d.h. zeitlich und räumlich begrenzt und zudem subjektiv. Wenn sich später oder in weiter Entfernung herausstellt, das es sinnlos war, so war es doch solange subjektiv sinnvoll bis dies erkannt wurde.
Hans Plonka ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 07.07.2022, 07:08   #10
männlich Heinz
 
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Hallo Hans,
ja, so erkläre ich meinen Kinder, was der Sinn des Lebens ist. Sie schauen mich dann immer an und brummeln so was wie: Alter, werde doch endlich mal ein bisschen lockerer!
Gruß,
Heinz
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Alt 07.07.2022, 08:43   #11
weiblich Ilka-Maria
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Zitat:
Zitat von Hans Plonka Beitrag anzeigen
Jeder Sinn ist dimensional d.h. zeitlich und räumlich begrenzt und zudem subjektiv. Wenn sich später oder in weiter Entfernung herausstellt, das es sinnlos war, so war es doch solange subjektiv sinnvoll bis dies erkannt wurde.
Weißt du, was an der Philosophie und an der Mathematik so faszinierend ist, Hans? Mit beiden kann man jegliche Theorie aufstellen und dafür Beweise erbringen, man muss sie nur solange drehen und wenden, bis sie das gewünschte Ergebnis liefern. "Theorie" geht immer, auch wenn sie der größte Unsinn ist.
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