Sang- und klanglos bei Poetry.de

Walther · 21.04.2022, 11:35

Sang- und klanglos

Die Straße: staubig, leer. Der Asphalt kocht.
Bei dieser Hitze sind nur unterwegs:
Ein Esel. Ein Kamel. Es mümmelt Keks.
Im Office werden Vorgänge gelocht,

Die Hoffnung glimmt an einem kargen Docht.
Es geht. Doch schwelend langsam. Abwärts. Stets.
Vorm Haus der alte Hund: Auch er erfleht’s.
Im Eiscafé wird angerührt. Wer jetzt malocht,

Muss einen an der Birne haben. Oder
Vanilleeis schlagen. Arbeit macht es süß,
Das Lotterleben! Kalt kriecht grad der Moder

Ausm Kellerloch, in das die Eisfrau steigt:
Die Milch ist aus. Genug der Aperçus:
Die Welt ist scheiße unds Sonett vergeigt.

21.04.2022, 11:35	#1
Walther Dabei seit: 03/2013 Beiträge: 1.873 Meine Gedichte	Sang- und klanglos Sang- und klanglos Die Straße: staubig, leer. Der Asphalt kocht. Bei dieser Hitze sind nur unterwegs: Ein Esel. Ein Kamel. Es mümmelt Keks. Im Office werden Vorgänge gelocht, Die Hoffnung glimmt an einem kargen Docht. Es geht. Doch schwelend langsam. Abwärts. Stets. Vorm Haus der alte Hund: Auch er erfleht’s. Im Eiscafé wird angerührt. Wer jetzt malocht, Muss einen an der Birne haben. Oder Vanilleeis schlagen. Arbeit macht es süß, Das Lotterleben! Kalt kriecht grad der Moder Ausm Kellerloch, in das die Eisfrau steigt: Die Milch ist aus. Genug der Aperçus: Die Welt ist scheiße unds Sonett vergeigt.

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