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Düstere Welten und Abgründiges Gedichte über düstere Welten, dunkle und abgründige Gedanken.

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Alt 29.04.2018, 15:35   #1
männlich AnDreHS Demon
 
Benutzerbild von AnDreHS Demon
 
Dabei seit: 04/2018
Ort: NRW
Alter: 46
Beiträge: 90

Standard Gedanken aus dem Vakuum der Bedeutungslosigkeit

Ist es nicht traurig?
Die Brust gefüllt mit düst'rem Kummer.
Ein finsteres Meer voller Sorgen und Qualen.
Eine endlose Nacht in der ich albtraumhaft schlummer -
um für meine Sünden und Fehler zu zahlen?

Alles was ich liebte wurd' im Strom der Schuld ertränkt.
Erst verführt, dann betrogen, von unschuldig klingenden Stimmen.
Im Ozean der Vergangenheit hab mein Leben ich versenkt -
um in den Fluten einer Existenz,
die fraglich ist, zu schwimmen.

An den Klippen des Willens entstieg ich diesem Meer.
War als leblose Hülle auf dem Erdenrund erwacht.
Ich hatte mich verloren - fühlte mich einsam, kalt und leer -
doch die Gewässer dunkler Tiefen trotzdem hinter mich gebracht.

So wandel ich seit dieser Zeit, mit Narben auf der Seele,
durch die Wälder der Gefühle, in die manche sich nicht wagen.
Mit dem Herzen auf der Zunge und der Wahrheit in der Kehle,
fällt es nun leichter ,was gewesen ist, nicht länger zu ertragen.
AnDreHS Demon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 29.04.2018, 22:22   #2
männlich MiauKuh
 
Dabei seit: 08/2017
Ort: Bei Rostock
Beiträge: 2.246

Hey,

wieder schön geschrieben aaaaber das Ende:

"Mit dem Herzen auf der Zunge und der Wahrheit in der Kehle,
fällt es nun leichter ,was gewesen ist, nicht länger zu ertragen."

Das Herz auf der Zunge haben heißt doch, so wie ich es kenne: offen mit seinen Emotionen umzugehen.

Die Wahrheit in der Kehle ... tja, es muss wohl tun -> weinen tut weh im Hals.

In Verbindung mit

"So wandel ich seit dieser Zeit, mit Narben auf der Seele,
durch die Wälder der Gefühle, in die manche sich nicht wagen."

ergibt mir aber

"fällt es nun leichter ,was gewesen ist, nicht länger zu ertragen.""

keinen Sinn mehr, denn entweder will das lyrische Ich sterben, oder eben nicht. Aber es wandelt nicht umher, um sich selbst zu morden. Jedenfalls heißt das "seit dieser Zeit" doch, dass das lyrische Ich nun nicht unmittelbar vor dem Selbstmord steht.

Weil:

",was gewesen ist, nicht länger zu ertragen."

heißt ja, es zu beenden.

Starke Bilder, vielleicht gelingt es dir, sie etwas deutlicher zusammenzusetzen, um die Handlung noch mehr zu zeigen?

Sonst "klingt" es gut, ist aber nicht klar bis zum Schluss.

:-)

Liebe Grüße und weiter so, ja?
MiauKuh ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 30.04.2018, 07:44   #3
männlich Eisenvorhang
 
Benutzerbild von Eisenvorhang
 
Dabei seit: 04/2017
Ort: Erzgebirge
Alter: 38
Beiträge: 2.675

"Die Wahrheit in der Kehle ... tja, es muss wohl tun -> weinen tut weh im Hals."


Die Wahrheit ist wie ein Kloß!

Und wer Fühl zulässt wird leiden.

vlg

EV!

PS:

gern gelesen
Eisenvorhang ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 01.05.2018, 10:30   #4
männlich AnDreHS Demon
 
Benutzerbild von AnDreHS Demon
 
Dabei seit: 04/2018
Ort: NRW
Alter: 46
Beiträge: 90

Zitat:
Zitat von MiauKuh Beitrag anzeigen

"Mit dem Herzen auf der Zunge und der Wahrheit in der Kehle,
fällt es nun leichter ,was gewesen ist, nicht länger zu ertragen."
Zu seinen Gefühlen und zu dem was man denkt zu stehen, macht es mir persönlich "leichter, was gewesen ist, besser zu ertragen", "nicht länger" hieße ja wahrhaftig es zu beenden - und das ist ja wiederrum nicht der Fall. Auch wenn die Konsequenz dieser Offenheit häufig anderweitige Konflikte (Zwischenmenschlich) verursacht. Das ist für mich in diesem Zusammenhang aber das geringere Übel.

LG AD
AnDreHS Demon ist offline   Mit Zitat antworten
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