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Gefühlte Momente und Emotionen Gedichte über Stimmungen und was euch innerlich bewegt. |
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14.06.2006, 14:24 | #1 |
Der große Wächter
Hier habt ihr etwas neues... etwas sehr tiefes...
Ich bin sehr auf eure Assuoziationen gespannt-: Der große Wächter: Und der Wächter wartet noch- hat stille Qual, dem Stillen eingegossen. Heidelberg, 12.6.2006 |
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14.06.2006, 14:35 | #2 |
also, ein wächter bewacht etwas, in deinem falle ist es ein guter wächter, weil er noch wartet, also bei seinem ihm anvertrauten "ding" bleibt.
er hat einen getötet, welcher qualen litt und nun tot ist, also der unendlichkeit beiwohnt; dann hätte der wächter `stille Qual, dem Stillen eingegossen.`, denn der tote ist nun still war so mein erster gedanke dazu, wenns falsch ist, muss ich mir nochmal gedanken machen liebste grüße ly |
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14.06.2006, 14:41 | #3 |
nein das ist gut
der wächter kann auch ein beobachter sein, muss nicht unbedingt mit einem schwert vor etwa rumstehen..- ja er wartet noch, unendliche geduld? Kann das jemand haben? Die idee ist recht alt, habe es überarbeitet... ich hatte früher mal so einen religiösen selbstfindungstripp, wegen schlechten ähm wie sagt man lebensumständen? ...ja, jedenfals sah ich das leben an sich als eine art leid, benutze hier mit "eingegossen" die metapher des flüssigen...wo hinein wird gegossen? Becher zB... und wenn man es aus der metapher nimmt, wird uns (menschen) das leid (des lebens) gegeben... und es ist niemand da dewr uns "führt" im sinne von geleiten...ins leben geleiten... auf sicherem weg sozusagen... sondern das eben jemand da ist der "nur" zusieht, nicht eingreift... Das waren die entstehungsgedanken des Textes... |
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14.06.2006, 14:41 | #4 |
bedarf genauerer erläuterungen, fürchte ich
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14.06.2006, 14:54 | #5 |
welchen punkt sollte ich speziell erläutern?
Ich nahm an das alles so weit klar wäre... |
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15.06.2006, 16:23 | #6 |
hi exi.
ich nehme mal an, dass jedes Wort seinen Sinn hat, wenn du denn behauptest, dass es tief ist... aber mir will die Wiederholung des "still-" nicht gefallen. ganz echt, also in vier Zeilen... das lässt sich nicht sehr dolle lesen. Wahrscheinlich hat es etwas zu bedeuten, aber bei einem synonym für stille an der ersten stelle wäre auch dem Text geholfen ob ich bei dem Inhalt sehr schlauer bin, kann ich nicht sagen... Und der Wächter wartet noch- hat stille Qual, dem Stillen eingegossen. bei den ersten beiden Versen kommt ein steinerner Wächter in meine Gedanken - als Metapher - der vor einem felsigen Eingang steht. in ihm herrschen qualen, die er nciht nach außen hin zeigt. In vers 4 beginne ich mich zu fragen, ob du "Stillen" nicht vlt im Sinne von "einen Säugling stillen" meinst... das würde doch sinn ergeben... er hat also schon als Baby diese Qual in die Wiege gelegt bekommen. Das wäre es, was ich aus diesen Zeilen lese. Man kann es natrülich noch im übertragenen Sinne auf andere Sachen beziehen, der Wächter wird auch ein Symbol sein... aber ich möchte hier ja keinem den Spaß am überlegen nahmen ich weiß ja noch nicht mal, ob ich recht hab mit meiner wiedergabe des Grundgerüstes. also vlg und sag, wenns total daneben is ~+~cutie~+~ |
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15.06.2006, 17:00 | #7 |
8o
ähm...nur mal so, aber du hast meine erklärung zu dem text weiter oben... ähm nicht wirklich mitgelesen oder? Aber auf was für bilder du immer kommst- der steinwächter, und das säugling stillen... du siehst hier etwas ganz anderes als ich beim schreiben und trotzdem scheint es sich am ende zu trefffen! Danke für deine interpretation! Es ist zugegeben anders als mein gedankengang- aber ich hatte es ja relativ offen gelassen und nicht ausformuliert- absichtlich, sodass eben genau dies passiert. : man muss selbst etwas darin sehen können- und wie schon gesagt am ende trifft es sich! Zu deinem einwand, die form betreffend bez wegen dem doppelten still: für mich persönlich liest es sich mit den wiederholungen recht gut liest es sich damit wirklich soviel schlechter? vielen dank! Exi =) |
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15.06.2006, 17:20 | #8 |
stimmt, hab ich nicht gelesen hab die kommentare nur überflogen...
hmm..mir hat dieses doppelte "stil"l halt einfach gestört... ich war mir nicht sicher, ob es dir sehr wichtig ist, deshalb wusste ich auch nicht, ob es vlt absichtlich doppelt ist... in zwei Versen untereinander ist mir das einfach ins auge gesprungen. Ich versuche Wiederholungen meist zu meiden. aber wenn es dir so gefällt, dann lass es lieber stimmt..in etwa trifft es sich aber solche Metaphern kommen mir nunmal in den Kopf, wenn ich nur so wenige Wörter hab... tja, so ist es doch gut, dass ich, faul wie ich bin, die kommentare meist nur überfliege vlg |
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15.06.2006, 23:07 | #9 |
Diesen Text finde ich wirklich sehr gut, vor allen Dingen zwingen die einzelnen Zeilen zu keinem Zusammenhang. Lässt sich sehr großzügig interpretieren und das mag ich. Es sind zwar nur, jedenfalls für mich, lose Worte, die ich aber für mich sehr schön zusammenfügen kann.
Yve |
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30.06.2006, 14:12 | #10 |
schön das du es siehst.
Ich wollte tatsächlich nur ein puzzle anlegen... |
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30.06.2006, 14:53 | #11 |
Ich muss hier an den Kreuzritter denken (bei Indiana Jones), der den Heiligen Gral bewacht - und andere falsche, die Qualen - also den Tod - beinhalten. "Das Stille" ist für mich stilles Wasser.
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30.06.2006, 15:00 | #12 |
Indie mag ich.
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30.06.2006, 15:02 | #13 |
Ich auch - hab die Computerspiele mit 10 Jahren bis zum geht-nicht-mehr gezockt.
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30.06.2006, 15:02 | #14 |
Hallo Exilya,
dein kurzer, intensiver Moment gefällt mir sehr, dankeschön ) Thematisch erinnert mich das sehr an Kafka (Die Türhüterparabel z.B., aber nicht speziell, eher die Grundthematik und das Gefühl). Der Stille (Eine Art Archetyp) wird besonders bewacht, mit stiller Qual "bestraft", eine innere Pein, innere Unruhe, die niemand sehen kann außer dem Betroffenem. Der Wächter ist nicht nur ein Wächter, sondern auch ein Richter und Henker, aber irgendwie ist er das auch nicht, denn all das spielt sich im Inneren des Stillen ab und eigentlich ist dieser selbst der Wächter. Das gedicht besteht eigentlich nur aus diesem einen Bild, das aber tief ist, denn es ist eine Metapher auf eine Art zu leben. |
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30.06.2006, 15:05 | #15 |
Danke Left für deine interpretation, die es tatsächlich gut trifft
Leider habe ich den Kafka Text noch nicht gelesen. Sollte ich tun, denk ich... Liebe Grüße Exi |
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