Poetry.de - das Gedichte-Forum
 kostenlos registrieren Letzte Beiträge

Zurück   Poetry.de > Gedichte-Forum > Fantasy, Magie und Religion

Fantasy, Magie und Religion Gedichte über Religion, Mythologie, Magie, Zauber und Fantasy.

Antwort
 
Themen-Optionen Thema durchsuchen
Alt 09.10.2016, 11:50   #1
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Standard Reisesprüche

geschrieben während einer Zugfahrt durch die Pfalz am 2. Oktober 2016





Es gibt kein reines Chaos, eine Spur
Ordnung ist immer dabei.


Die Bäume tragen den Himmel,
die Flüsse lassen ihn abfliessen.


Ein Regentropfen ist Erde, Welt und Himmel,
vom Wasser aus gesehen.


Strohstoppelfelder erzeugen
trockene Windklangwellen mit Ernteduft.
Solche Himmelsrechen
hinterlassen Spuren in den Wolken.


Birkenspitze, Stern und Tannenspitze
bilden ein
Himmelstrigon.


Die Erde ist die Gebärmutter von innen,
Pflanzen und Bäume sind Mikroorganismen
die uns dort umgeben und
meist freundlich sind.
Die Geburt durch den Sonnenkanal ist
jedesmal aufregend und neu.


Eine Hängeweide inmitten einer roten Schilfgrasinsel
auf einer Wies ist Grünquell.


Hunderte hellgrüner Äpfel
liegen
im dunkelgrünen Rasen unterm Apfelbaum.


Eine Nachtkerze, hellgelb leuchtend
versteckt
in einem unscheinbaren Bahnhofswinkel.


Schwarze und rotbraune Pferde
auf
einer hellgrün floureszierenden Wiese,
oberhalb
ein rotbraunber Kiefernfels im Abendlicht.


Das Zeitgeschehen hat sich zu rotem Fels verdichtet.
Dieser wird
von der Wolkenluft zart gestreichelt
bis er sich zu Sand auflockert
und in Wellenlinien dahinfliesst.
Sand ist verdichtete Zeit
die sich auflockert
um wieder
Teil des Lebens zu sein.


Wolken sind Zeit die
verschwunden war und nun
wiedererscheint,
weiss am Himmel.
Manchmal fallen Zeit- und Raumkristalle
aus dem Weltall,
seiner Kälte geboren
und bilden eine weisse, kalte Schicht
die glitzert
wie ihre Herkunftssterne
sich in ihnen spiegeln.





Liebe Grüsse
Landstreicher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 09.10.2016, 14:05   #2
männlich Gylon
 
Dabei seit: 07/2014
Beiträge: 4.269

Lieber Landstreicher,
„Die Bäume tragen den Himmel,
die Flüsse lassen ihn abfliessen.“

…. und das Meer fängt ihn auf


Vielleicht:
Ein Regentropfen ist Erde, Welt und Himmel,
vom fallenden Tropfen aus gesehen.

Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon
Gylon ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 11:15   #3
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Zitat:
Zitat von Gylon Beitrag anzeigen
Lieber Landstreicher,
„Die Bäume tragen den Himmel,
die Flüsse lassen ihn abfliessen.“

…. und das Meer fängt ihn auf


Vielleicht:
Ein Regentropfen ist Erde, Welt und Himmel,
vom fallenden Tropfen aus gesehen.

Sehr gern gelesen!

Liebe Grüße Gylon
Hallo Gylon,
freut mich das es sich gut liest.

Als Mikroorganismus hat man vom Zentrum des fallenden Tropfens aus sicherlich eine schöne Aussicht, durch ein anderes Zeitbewusstsein könnte der Mikroorgan das sicherlich auch lange Zeit geniessen, das Fallen in Wasser.
Es gibt so viele schöne Dinge in den kleineren Welt, die dauernd so passieren.

Liebe Grüsse
Landstreicher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 11:20   #4
männlich Ex-Poesieger
abgemeldet
 
Dabei seit: 11/2009
Beiträge: 7.220

So als ob du da Zuhause wärst. Ist auch alles sehr spezifisch was du mit dem Auge der Lyrik beobachten durftest und mit dem Keyboard der Ewigkeit festgehalten hast.
Ex-Poesieger ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 11:49   #5
männlich Landstreicher
 
Dabei seit: 08/2016
Ort: Strasse
Beiträge: 60

Zitat:
Zitat von Poesieger Beitrag anzeigen
So als ob du da Zuhause wärst. Ist auch alles sehr spezifisch was du mit dem Auge der Lyrik beobachten durftest und mit dem Keyboard der Ewigkeit festgehalten hast.
Hallo Poesieger,

danke für die schönen Worte

Liebe Grüsse
Landstreicher ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 10.10.2016, 14:06   #6
Thing
R.I.P.
 
Benutzerbild von Thing
 
Dabei seit: 05/2010
Beiträge: 34.998

Die letzte Strophe laß weg, lieber Landstreicher, denn sie hat nichts Pfälzisch-Bodenständiges.
Deine Impressionen hab ich nur zu gern gelesen, denn ich liebe den roten Sandstein und den weichen roten Sand auch, seit ich beide kenne.

Freundliche Grüße
von
Thing
Thing ist offline   Mit Zitat antworten
Alt 13.10.2016, 01:15   #7
weiblich Zaubersee
 
Benutzerbild von Zaubersee
 
Dabei seit: 11/2014
Ort: Das Meer ist mein Garten aus Kristallen und Träumen ...
Alter: 66
Beiträge: 2.583

Hallo Landstreicher,

lass bitte nicht die letzte Strophe weg. Sie ist ein krönender Abschluss Deiner poetischen Wiedergabe für die Liebe die Du zwischen Deinem Herzen und den Dingen die Du siehst, fließen lässt. Was ich aus Deinen Beobachtungen lese schwebt mir zu… klangvoll.


Liebe Grüße

Zaubersee
Zaubersee ist offline   Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen für Reisesprüche




Sämtliche Gedichte, Geschichten und alle sonstigen Artikel unterliegen dem deutschen Urheberrecht.
Das von den Autoren konkludent eingeräumte Recht zur Veröffentlichung ist Poetry.de vorbehalten.
Veröffentlichungen jedweder Art bedürfen stets einer Genehmigung durch die jeweiligen Autoren.